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Beliebtes WhatsApp-Feature kann dich krank machen – deaktiviere es jetzt

WhatsApp soll dir mit seinen Lesebestätigungen eigentlich helfen. Auf Dauer bringen sie aber Probleme mit sich.

Handy mit WhatsApp Logo liegt auf Tastatur
Eine neue WhatsApp-Funktion kommt. © tashatuvango - stock.adobe.com

WhatsApp verfügt über zahlreiche vielversprechende Funktionen. Allerdings nützen sie uns nicht immer ganz so viel, wie wir es von ihnen erwarten. In einigen Fällen können uns bestimmte Features des Messengers sogar gesundheitlich beeinträchtigen. Ganz konkret gilt das etwa für Lesebestätigungen wie den blauen Haken.

WhatsApp: Blauer Haken birgt Risiken

Im Fachjournal Telematics and Informatics veröffentlichten die Forscherin Debra De Groote und Joris Van Ouytsel, Assistenzprofessor der Arizona State University (ASU), eine Studie zu ebendiesem Thema. Das Duo untersuchte darin das Stressempfinden Jugendlicher in Freundschaften – und das im Kontext der Nutzung digitaler Medien. Insgesamt führten die Forschenden dazu Interviews mit 51 belgischen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Alter zwischen 13 und 16 Jahren.

Dabei stellten De Groote und Van Ouytsel fest, dass sich Lesebestätigungen wie der blaue Haken bei WhatsApp negativ auf die psychische Gesundheit junger Teenager auswirken kann. Die Fokusgruppen-Interviews förderten einen Trend zutage, de das Team als „Verfügbarkeitsstress“ bezeichnet. Will heißen: Viele der Probandinnen und Probanden teilten das Gefühl, ständig online und verfügbar sein zu müssen. Funktionen wie die Lesebestätigung oder die Meldung, man habe ihre Nachricht gesehen, setze sie stark unter Druck.

Dasselbe würden die Teilnehmenden auf der anderen Seite von ihren Freundinnen und Freunden erwarten. Demnach müssten auch sie möglichst schnell auf die eigenen Nachrichten regieren. Geschehe das nicht, würden sie gelegentlich weitere Nachrichten senden, um weiteren Druck auszuüben.

Auch andere Messenger betroffen

„Unsere Studie kommt zu dem Schluss, dass viele Jugendliche mindestens einer Art von digitalem Stress ausgesetzt sind“, zitiert Daily Mail den Studienautor Joris Van Ouytsel. „Ihr Stress wird durch bestimmte Funktionen der sozialen Medien, wie ‚Gefällt mir‘-Buttons und ‚Gesehen-Funktion‘, verstärkt und kann sich ernsthaft auf die Beziehungen zu ihren Freunden auswirken.“

Die Ergebnisse würden darauf hindeuten, dass viele Heranwachsende eine Form von digitalem Stress erlebten. „Diese Wahrnehmungen werden durch technologische Funktionen wie die ‚Gesehen‘-Funktion in Messaging-Software verstärkt, die den Eindruck erwecken könnten, dass sie schnell auf Nachrichten reagieren müssen.“

Allerdings betrifft diese Problematik längst nicht nur WhatsApp. Denn zahlreiche weitere Messenger machen sich vergleichbare Funktionen zunutze. Der Facebook Messenger etwa, aber auch Instagram, LinkedIn, Snapchat, Telegram, Signal und viele mehr.

Quelle: „Digital stress within early adolescents’ friendships – A focus group study from Belgium“ (2022, Telematics and Informatics); Daily Mail

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