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Google Maps: Nach dramatischer Rettung geben Experten folgende Warnung

Bei Ausflügen in die Natur ist Google Maps für viele ein treuer Begleiter. Doch der Kartendienst hat auch seine Tücken, mahnen Rettungskräfte.

Bergrettung mit Hubschrauber.
© Chanwit - stock.adobe.com

Google Maps Reisezeiten

Ein kleines, praktisches Google Maps-Update kommt für die Web-Version.

Wer sich beim Planen von Wanderungen nur auf Google Maps verlässt, begibt sich womöglich in Lebensgefahr. Das zeigte unlängst eine dramatische Rettungsaktion in Kanada. Denn auch wenn der praktische digitale Wegweiser viele nützliche Funktionen übernimmt, sollte man sich niemals zu 100 Prozent auf ihn verlassen.

Google Maps führte Wanderer in brenzlige Situation

Auf seinem Facebook-Account berichtet North Shore Rescue (NSR) von einer besonders dramatischen Rettungsaktion letztes Wochenende. Dabei lassen die auf Rettungen in der rauen Wildnis Kanadas spezialisierten Einsatzkräfte auch ihren Ärger über ein wiederholt auftretendes Phänomen raus. Der Einsatz hätte nämlich leicht verhindert werden können, verließe der Wanderer sich nicht nur auf Google Maps, sondern auch auf gesunden Menschenverstand.

Wie NSR schreibt, versuchte er die Rückseite des Berges Mount Fromme zu erklimmen. Dabei folgte er einem Pfad, der zwar auf Google Maps angezeigt wurde, in Wahrheit jedoch nicht existiert. Es war bereits die zweite Rettungsaktion binnen eines Monats, den die Retterinnen und Retter in der besonders steilen und gefährlichen Region absolvieren mussten. Zuvor kam es an dem Berg nördlich von Vancouver schon zu einem tödlichen Unfall.

Alternative zum Navi: Dieses neue smarte Feature von Google Maps schützt vor Geldstrafen hinterm Steuer.

Bergretter geben dringende Warnung

Auch wenn dieser Wanderer glimpflich davon kam, gaben die Retterinnen und Retter von NSR Wanderinnen und Wandern eine klare Warnung, was beim Planen von Ausflügen in die Wildnis alles zu beachten ist. Dazu gehört an erster Stelle, sich nicht primär auf Google Maps zur Navigation zu verlassen.

Obwohl Google Maps stets versucht seine Services auszubauen, deckt der Kartendienst längst nicht alles ab. Immer wieder kommt es vor, dass die auf städtische Umgebungen ausgerichtete App Wanderwege in der Natur anzeigt die es so nicht gibt. Laut NSR sind hier klar analoge Hilfsmittel wie Karte und Kompass zu bevorzugen. Wer auf digitale Hilfsmittel zur Navigation setzen möchte, sollte eher zu speziell für Outdoor-Regionen ausgelegten Apps wie CalTopo oder Gaia greifen, weil diese auf topografische Karten zurückgreifen.

Nutzt man ein Smartphone zur Orientierung in der Wildnis, sollte man stets eine Powerbank, etwa eine solar-betriebene, dabei haben. Orientierungs-Apps wie Google Map verbrauchen bei intensiver Nutzung nämlich sehr viel Strom, besonders bei Kälte.

Darüber hinaus mahnt NSR, beim Planen von Wanderungen auch Quellen abseits von Google Maps mit einzubeziehen. Dabei hätte dem erwähnten Wanderer zum Beispiel auffallen müssen, dass in der Region kein Pfad existiert. Auch Ausschilderungen und Warnhinweise auf der Strecke sollte man immer im Blick behalten und diesen stets Vorrang vor Anzeigen in der App geben. Gelände- und witterungsgeeignete Kleidung und festes Schuhwerk gehören ebenso zur Standardausrüstung wie eine Taschenlampe für Notfälle.

Quelle: North Shore Rescue (Facebook)

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