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Sofort löschen: 3 Spionage-Apps verfolgen jeden deiner Schritte

Wer Dating am Handy bevorzugt, sollte bei den folgenden Anwendungen aufpassen. Aus Privatsphäregründen sind sie zumindest nicht empfehlenswert.

Home-Bildschirm mit Android-Apps
u00a9 Getty Images/ NurPhoto / Kontributor

Ist dein Handy eine Wanze? So erkennst du Spionage-Apps

Dein Handy solltest du immer im Blick behalten. Denn heute ist es für wirklich jeden absolut einfach, dich ohne dein Wissen per Spionage-App auszuhorchen.

Nie war es so leicht, mit fremden Personen in Kontakt zu treten wie über Dating-Apps. Doch gerade bei der Vielzahl an Anwendungen finden sich immer auch Exemplare, die mit diversen Trackern und Datenweitergabe daherkommen. Wer sich unbeobachtet fühlen möchte, sollte diese Apps löschen.

Dating-Apps: Löschen kann sich hier lohnen

Wie das Portal Mobilsicher, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird, im Rahmen seines AppCheckers berichtet, fallen mindestens drei Exemplare in die Rubrik der Dating-Apps, die man wieder löschen sollte. Diese sind unter anderem mit jeweils 16 Trackern bestückt.

Geprüfte Dating-Apps:

Alle drei Anwendungen werden im Google Play Store derzeit mit 3,7 bis 4,2 von fünf Sternen bewertet und wurden zwischen mehr als 500.000 und über einer Millionen Mal heruntergeladen. Auf den ersten Blick erscheinen die Dating-Apps damit also vertrauenswürdig.

Laut dem AppChecker stieß man im jeweiligen Schnelltest allerdings im Detail auf Folgendes: „In der Installations-Datei der App haben wir Hinweise auf eingebaute Software-Module von einem oder mehreren Drittanbietern gefunden. […] Apps nehmen im Betrieb meistens noch zu weiteren Anbietern Kontakt auf. Umgekehrt werden nicht alle gefundenen Anbieter in jedem Fall kontaktiert.“ 

Lesetipp: So kannst du Apps löschen (Android & iOS)

Nicht nur Tracker enthalten

Unter den besagten Trackern finden sich den Fachleuten zufolge beispielsweise jene, die man als Identitätsprovider oder Datenhändler kategorisiert oder die für Nutzungsanalyse gedacht sind. Gleichzeitig greifen die Dating-Apps während ihrer Ausführung auf jeweils 15 verschiedene Dinge zu. Größtenteils ist dafür keine Zustimmung der Nutzerschaft notwendig. Vereinzelt stuft man diese sogar als „kritisch“ ein.

„Kritische“ Zugriffe:

  • Über anderen Apps einblenden

Zugriffe die „nicht zustimmungspflichtig“ sind:

  • Auf alle Netzwerke zugreifen
  • Beim Start ausführen
  • Google Play-Rechnungsdienst (In-App-Käufe)
  • Netzwerkverbindungen abrufen
  • Ruhezustand deaktivieren
  • SD-Karteninhalte lesen (ungültig ab Android 10.0)
  • Vordergrunddienst ausführen
  • WLAN-Verbindungen abrufen
  • Zugriff auf Bilddateien der SD-Karte (ab Android 10)
  • Zugriff auf Videodateien der SD-Karte (ab Android 10)

Aber auch in den App-Stores finden sich Hinweise darauf, ob man die Apps löschen sollte oder ohne Bedenken verwenden kann. Den Angaben, zu denen die Entwickler*innen dort inzwischen verpflichtet sind, ist die Verarbeitung spezieller persönlicher Nutzerinformationen zu entnehmen.

Zu den „Daten, die mit anderen Unternehmen oder Organisationen geteilt werden können“, gehören beispielsweise:

  • genauer Standort
  • Geräte- und andere IDs
  • App-Interaktionen

Quellen: AppChecker (Mobilsicher)

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