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WLAN-Empfang verbessern: 9 Tricks helfen – sie funktionieren bei allen Router-Modellen

Du brauchst ein stärkeres Internetsignal, hast aber keine Ahnung wo du anfangen sollst? Mit den folgenden Methoden gelingt es dir ganz bestimmt.

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WLAN nachts abschalten? So viel Strom sparst du dadurch

Ganz Deutschland versucht Geld zu sparen, wo es nur geht. Auch durch das Abschalten des WLAN-Routers kann man Strom und damit bares Geld sparen.

Viele kennen das. Der Router steht eigentlich zentral in der Wohnung, in manchen Zimmern gibt es dennoch keine vernünftige Internetverbindung. Doch keine Sorge, denn die Lösung für dieses Problem ist ebenso einfach wie effektiv: Du musst deinen WLAN-Empfang verbessern. Am besten tust du das mit einem von den folgenden neun Tricks.

WLAN-Empfang verbessern: Deshalb solltest du es ausprobieren

Die Vorteile in einer Verbesserung deines WLANs liegen auf der Hand: Du kannst dich endlich frei in den eigenen vier Wänden bewegen und mehr als nur ein Gerät zum Surfen benutzen. Eine lästige, stationäre Verbindung per LAN-Kabel ist in Zeiten von Smartphone, Tablet und Smart Home schon längst nicht mehr denkbar. Die Alternative ist daher fast unausweichlich, aber keineswegs selbstverständlich, denn die wenigsten denken tatsächlich daran, ihren WLAN-Empfang zu verbessern.

Es gibt trotzdem auch Nachteile: Ungleichmäßigen Empfang und Störungsanfälligkeiten. Allein benachbarte WLAN-Netzwerke können dein Signal und die Internetgeschwindigkeit beeinträchtigen.

Bevor du dich daran machst, deinen WLAN-Empfang zu verbessern, ist folgendes wichtig zu verstehen: WLAN, Bluetooth und andere funkbasierte Geräte wie Spielekonsolen oder Mikrowellen greifen auf den Frequenzbereich rund um 2,4 Gigahertz zurück. Das heißt, je mehr Geräte dieser Art in deiner Wohnung vorhanden sind, desto stärker wird dein WLAN gestört.

Gleichzeitig ist 2,4 Gigahertz auch die Resonanzfrequenz von Wasser, das wiederum in Baumaterialien mal mehr und mal weniger stark vorhanden ist. Wasser und WLAN funken quasi auf derselben Frequenz, deshalb sind beispielsweise auch feuchte Wände oder Wasserleitungen schlecht für den WLAN-Empfang.

WLAN-Störfaktoren im Überblick:

  • Wasser: Regen, Schnee, Pflanzen, feuchte Wände, Wasserleitungen, Fußbodenheizung und Baumaterialien, die einen hohen Wassergehalt aufweisen, wie Beton-, Ziegel- oder Rigipswände
  • Metall- und Stahl: Beide Materialien hemmen die Funkstrahlen. Verbaut in Decken und Wänden können sie also euer WLAN stören.
  • funkbasierte Geräte: zum Beispiel Mikrowellen, Bluetooth-Geräte, Spielekonsolen, Babyphone
  • Glasflächen: Glas reflektiert Funkwellen teilweise und führt dadurch gegebenenfalls zu WLAN-Störungen.
  • WLAN-Netze in der Umgebung: Mehrere WLAN-Router stören sich gegenseitig, insbesondere wenn es viele sind.

Wie kann ich die WLAN-Reichweite erhöhen?

Um die WLAN-Reichweite zu erhöhen, stehen dir mehrere Mittel und Wege zur Verfügung. Je nachdem, woran es bei dir scheitert, greift die eine Methode natürlich mal mehr und die andere mal weniger.

1. Optimiere deinen Router

Eine ordentliche Platzierung des Routers ist einfach und manchmal schon völlig ausreichend, um den WLAN-Empfang zu verbessern. Hast du deinen WLAN-Router in einem etwas abgelegenen Zimmer aufgebaut, kann es vielleicht schon helfen, ihn im Flur anzuschließen und damit innerhalb der Wohnung zentraler zu platzieren. Hast du einen neuen Router gekauft, musst du diese fünf Einstellungen beim Einrichten des WLAN-Routers beachten.

2. Überprüfe die Signalstärke des WLAN

Hilft der einfache Trick nicht, musst du etwas analytischer vorgehen. Die nähere Untersuchung deines WLAN-Netzes und dem der Nachbarn erlaubt dir zumindest ein genaueres Bild darüber, auf welchen Kanälen beziehungsweise Frequenzen die Geräte laufen.

Mit verschiedenen Testprogrammen wie NetStumbler, HeatMapper oder inSSIDer scannst du die Umgebung, lässt dir alle WLANs, deren Kanalnummer und Feldstärke aufzeigen und optimierst danach den Standort und den Kanal deines Routers. Teilweise kannst du damit auch durch die eigene Wohnung laufen und dir anzeigen lassen, an welchen Stellen du mit Störungen rechnen müsstest.

3. Ändere den WLAN-Kanal

Vielen ist es gar nicht bewusst, aber mit dem Ändern des WLAN-Kanals kannst du den WLAN-Empfang verbessern. Die meisten Geräte verfügen über 13 durchnummerierte Kanäle, die sich zum Teil überlappen.

Davon ausgeschlossen sind die Kanäle 1, 6 und 11, sie könnten also eine gute Alternative bieten. Die Kanäle 9 und 10 solltest du dagegen meiden, weil Mikrowellen mit derselben Frequenz betrieben werden. Generell wird empfohlen, einen um drei Kanäle höheren oder niedrigeren WLAN-Kanal zu nutzen als Router in der Nähe.

4. So tauschst du die Antennen richtig aus

Viele WLAN-Router erlauben den Austausch ihrer Antennen. Du kannst also auch wesentlich stärkere Modelle installieren, eventuell sogar von Drittanbietern.

Die Ausrichtung der Antennen ist ebenfalls wichtig. Da es sich häufig um drei Stück handelt, gehst du folgendermaßen vor: Eine Antenne zeigt vertikal noch oben, eine horizontal nach vorne und die dritte horizontal zur Seite. Gibt es nur zwei Antennen, sollte eine horizontal und eine vertikal ausgerichtet werden. Das garantiert eine gleichmäßige Ausbreitung und vielleicht sogar eine Erhöhung der WLAN-Reichweite.

5. Reduziere Störungen durch einen Frequenzwechsel

WLAN-Router funken standardmäßig im Bereich um 2,4 Gigahertz. Einige Router unterstützen aber auch den 5-Gigahertz-Bereich, auf dem deutlich weniger Funkverkehr stattfindet. Dazu sind wiederum auch jedoch nicht alle Endgeräte fähig, sodass ein Wechsel nicht zwingend zum Erfolg führen muss. Manchmal hilft es sogar, das 5-Gigahertz-Band abzuschalten, um die WLAN-Reichweite zu erhöhen.

6. Einfach mal ein Update machen

Klingt simpel, ist es auch. Aktualisiert die Firmware deines Routers. Das kann in Einzelfällen schon ausreichen und die Qualität deines Netzwerkes verbessern. Außerdem trägt dieser Schritt zu deiner WLAN-Sicherheit bei und kann dich vor ungewollten Hacker-Angriffen schützen.

7. Zusatzgeräte wie Repeater erhöhen die WLAN-Reichweite

Wer es einfach und kostengünstig mag, kann sich einen WLAN-Repeater zulegen. Die Geräte stärken schwache Signale und müssen nur mit deinem WLAN verbunden werden. Achte darauf, dass du den Repeater dort installiert, wo das Signal gut ist. Diese Lösung bietet sich außerdem eher an, wenn du nur ein einzelnes Funkloch ausgleichen musst.

8. Bastele dir ein Mesh-Netzwerk

Klappt es mit dem Repeater nicht, den WLAN-Empfang zu verbessern. gehst du noch ein bisschen professioneller vor. Mit Geräten wie Google Wifi kannst du beispielsweise ein ganzes Mesh-Netzwerk aufbauen.

Die Methode beinhaltet ein Set aus kleinen Geräten, die über die Fläche verteilt werden, die mit WLAN abgedeckt werden sollen. Nötig sind logischerweise mindestens zwei Geräte, die über einen eigenen Kanal kommunizieren und per App gesteuert werden können. Eines davon muss als Basis an deinen Router angeschlossen werden, die anderen Geräte dienen als Satellitenstationen.

9. Auch aus der Steckdose kann WLAN kommen

WLAN aus der Steckdose hört sich seltsam an, funktioniert aber mittels Powerline-Adaptern ganz gut. Es müssen keine Kabel verlegt werden und die Geräte sind recht preisgünstig. Du büßt allerdings ein paar Steckdosen ein.

Problematisch könnte sein, dass die Signalübertragung nicht gleichmäßig gut sein muss und von der Anzahl und Lage deiner Steckdosen abhängt. Auch verschiedene Hersteller lassen sich nicht zwingend kombinieren. Ansonsten benötigst du zwei Adapter, von denen einer direkt an das Modem angeschlossen wird. Das zweite Gerät wird im Funkloch-Bereich platziert.

WLAN-Empfang verbessern kann doch so leicht sein

Ohne WLAN geht es heute kaum noch. Aus genau diesem Grund gibt es aber auch zahlreiche Methoden, den WLAN-Empfang zu verbessern. Ob über zusätzliche Geräte oder einfaches Umstellen des Routers lässt sich einiges ausprobieren. Vielleicht liegt aber das schlechte WLAN gar nicht an deinem Router? Eventuell hilft dir das Ändern deines DNS-Servers. In anderen Fällen hat man WLAN, aber kein Internet: Dann helfen diese Tipps weiter.

Quellen: eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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