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Finger weg von Facebook! Es könnte gefährlicher als Rauchen sein

Einige Experten sind mittlerweile der Meinung, Facebook schade der Gesundheit. Mehr noch: Es soll genauso gefährlich sein wie Zigaretten.

Jemand bedient sein Handy
Dass Facebook genauso schädlich ist wie Rauchen

Die These, dass Facebook schädlich für die Gesundheit ist, ist keineswegs neu. Eine Studie legte bereits eine Social Media-Depression nahe, die durch soziale Netzwerk ausgelöst werde. Einige Tech-Experten gehen aber noch weiter mit ihren Annahmen: Facebook soll genauso schädlich sein wie Rauchen – und sollte deshalb gesetzlich auch genauso streng behandelt werden. Am besten sogar solltest du Facebook den Rücken kehren.

Facebook und Rauchen: Experten fordern Gesetze

Auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos wurden auch wieder mögliche gesundheitliche Risiken von sozialen Netzwerken wie Facebook diskutiert. Bereits 2018 hatte Tech-Milliardär Marc Benioff bei dem jährlichen Treffen von Wirtschaftsexperten, Politikern, Wissenschaftlern, gesellschaftlichen Akteuren und Journalisten gewarnt: „Facebook ist das neue Rauchen“.

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Finger weg von Facebook! Es könnte gefährlicher als Rauchen sein

Einige Experten sind mittlerweile der Meinung, Facebook schade der Gesundheit. Mehr noch: Es soll genauso gefährlich sein wie Zigaretten.

Marc Benioff: „Facebook ist die neue Zigarette“

Salesforce-CEO Benioff forderte außerdem, Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk in den USA mit derselben Entschlossenheit staatlich zu reglementieren wie die Zigarettenindustrie. Seine Theorie hat er seitdem mehrfach wiederholt, zuletzt im November 2018 im Podcast des Magazins Recode: „Facebook ist die neue Zigarette. Es macht süchtig, es ist nicht gut für dich, es gibt Leute, die versuchen, dich dazu zu bringen, es zu benutzen, selbst wenn du nicht verstehst, was los ist“, sagte Benioff.

Den Podcast zum Recode-Interview mit Benioff kannst du dir hier anhören:

Jim Steyer: „Der Zigarettenvergleich war großartig“

Andere Tech-Experten teilen mittlerweile Benioffs Meinung. Jim Steyer zum Beispiel, Gründer der Non-Profit-Organisation Common Sense Media, die die Medienkompetenz von Kindern fördert. Business Insider zufolge soll Benioff vor seinem Angriff auf Facebook mit ihm gesprochen haben. Der Nachrichten-Website sagte Steyer: „Wir [Benioff und er] glauben, dass es große Probleme in Bezug auf Sucht, Aufmerksamkeit und Ablenkung gibt, die durch Social Media-Plattformen verursacht werden.“

Und weiter: „Der Zigarettenvergleich war meiner Meinung nach großartig, denn der Durchschnittsmensch versteht es […] Es muss ein globales Gespräch darüber geführt werden, und es muss eine vernünftige Regelung der Technologieunternehmen geben.“

Roger McNamee: „Das, was wir denken und tun, zu ändern“

Roger McNamee wiederum war Zuckerbergs Mentor und ein früher Investor von Facebook. Auch er hat Business Insider nach mit Benioff über den Zusammenhang von Facebook und Zigarettenkonsum gesprochen. „Bei den Anreizen zur Manipulation der Aufmerksamkeit geht es nur darum, die schwächsten Elemente der menschlichen Psychologie zu nutzen. Es reicht nicht mehr aus, nur viel über uns zu wissen, das Ziel besteht nun darin, das, was wir denken und tun, zu ändern“, sagte er der Seite.

Deshalb sei die Macht von Unternehmen wie Facebook, Google und Amazon einzuschränken, fügte McNamee in einem Interview mit dem Time Magazine in Ankündigung auf sein im Februar erscheinendes Buch hinzu. „Die Wirtschaft würde davon profitieren, sie zu zerschlagen.“ Steyer stimmt zu: „Vielleicht sollten sie gezwungen werden, Instagram und Facebook zu trennen. Eine Trennung wäre keine schlechte Idee. Lassen Sie sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.“

Facebook wollte zu den Aussagen der Tech-Experten nicht Stellung nehmen. COO Sheryl Sandberg versprach aber noch bei der DLD-Konferenz in München am vergangenen Sonntag, man sei offen für Regulierungsbehörden und strebe danach das Nutzererlebnis zu verbessern. Während auch Zuckerberg selbst Besserung gelobt, geht der Facebook-Datenskandal weiter: Beispielsweise konnten mehr als 150 Unternehmen Facebook-Nachrichten auslesen.

Was sagt die Wissenschaft zu Facebook?

Auch Wissenschaftler sind dem Phänomen der Facebook-Sucht auf der Spur: Eine Studie der Pennsylvania State University legte nahe, dass Facebook wirklich krank mache. Jedoch wäre es vermessen zu denken, dass nur Facebook das „Böse“ sei. Social Media allgemein schade der psychischen Gesundheit, vor allem, wenn eine Sucht bestünde. Es sei demnach empfehlenswert, die tägliche Nutzung einzuschränken, um sich zu schützen. Tatsächlich löschen sogar mehr und mehr Menschen ihr Facebook-Konto.

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