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„Totale Kontrolle“ durch Bitcoin und Co? Dunkle Prognose könnte bald eintreffen

Kryptowährungen wie der Bitcoin könnten sich bald von ihrer Anonymität verabschieden. Zumindest in der EU sollen Transaktionen verfolgt werden können.

Bitcoin-Logo vor einer EU-Flagge
Kryptowährungen wie der Bitcoin könnten ihre Anonymität verlieren. © Getty Images/Chukrut Budrul/SOPA Images/LightRocket

Kryptowährungen wie der Bitcoin oder Ethereum profitieren mitunter von der Anonymität ihres Netzwerks. Infolge neuer Transparenzregeln könnte sich das aber ändern. Die EU-Staaten haben sich diesbezüglich auf eine gemeinsame Position geeinigt. Demnach sollen zuständige Behörden künftig Krypto-Überweisungen nachverfolgen können.

Bitcoin-Logo vor einer EU-Flagge

„Totale Kontrolle“ durch Bitcoin und Co? Dunkle Prognose könnte bald eintreffen

Kryptowährungen wie der Bitcoin könnten sich bald von ihrer Anonymität verabschieden. Zumindest in der EU sollen Transaktionen verfolgt werden können.

Kryptowährungen nachverfolgen

Am Mittwoch veröffentlichte der Europäische Rat sein Positionspapier. Vorgesehen sei eine Aktualisierung der bestehenden Vorschriften für Informationen bei Geldtransfers. Während „Normal“-Nutzer:innen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen deren Anonymität um der Anonymität Willen schätzen, nutzen sie Kriminelle, um unter dem Radar der Fahndungsbehörden zu bleiben.

„Die heutige Einigung ist ein wichtiger Schritt, um die Lücken in unseren Finanzsystemen zu schließen, die von Kriminellen böswillig zur Wäsche unrechtmäßiger Gewinne oder zur Finanzierung terroristischer Aktivitäten genutzt werden. Krypto-Vermögenswerte laufen immer mehr Gefahr, für Geldwäsche und kriminelle Zwecke missbraucht zu werden, und ich bin froh, dass der Rat bei diesem dringenden Vorschlag rasch Fortschritte erzielen konnte.“

Andrej Šircelj, Slowenischer Minister für Finanzen

Mit dem Vorschlag werden vor allem Online-Broker zur Verantwortung gezogen. Ziel sei es, diese dazu zu verpflichten, sämtliche Vermögenswerte nachverfolgbar zu machen.

„Bitcoin und Co. sind nur das trojanische Pferd“

Das könnte nur der erste von vielen Schritten sein. Sie alle laufen an einem Punkt zusammen, den der deutsche Fondsmanager Dirk Müller im Interview mit Fokus Online beschreibt. Im zufolge seien Kryptowährungen lediglich der Vorbote der Bargeldabschaffung. Nicht anonyme Kryptos, sondern staatlich kontrollierte digitale Währungen würden an die Stelle von Münzen und Scheinen treten.

„Wir werden also nicht die Freiheit erleben, von der viele Bitcoin-Fans träumen, sondern das Gegenteil: totale Kontrolle. Bitcoin und Co. sind nur das trojanische Pferd, um kontrollierte und steuernde digitale Währungen marktfähig zu machen und in die Gesellschaft zu tragen.“

Dirk Müller

Sei dieses Ziel erreicht, würden nicht-staatliche Kryptowährungen zugrunde gehen.

Quellen: Europäischer Rat; Focus Online

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