Veröffentlicht inDigital Life

Diese „Fakten“ über Handy, Laptop und Co. sind erschreckend falsch

Geht dein Handy kaputt oder der Rechner will nicht mehr, kann es an den folgenden vermeintlichen Regeln liegen. Diese „Tipps“ sind zum Teil nicht nur falsch, sondern womöglich schädlich.

Mann mit kaputtem Handy
Ein besonders nerviges Problem: Dein Handy geht immer aus und du weißt einfach nicht

Egal, ob Handy oder Rechner, es gibt vermeintliche Regeln und „Tipps“, von denen auch du womöglich annimmst, sie wären wahr. Tatsächlich können einige davon deiner Technik sogar schaden, wenn du blind darauf vertraust. Im schlimmsten Fall geht dein Handy kaputt oder der Laptop versagt.

Handy kaputt: Sei vorsichtig bei diese Ratschlägen

Um zu verhindern, dass Rechner oder Handy kaputt gehen, schau dir die folgenden Ratschläge einmal genau an. Vieles davon wird dir bekannt vorkommen und vielleicht hast du jahrelang danach gelebt. Sie können bei Befolgen allerdings gefährlich werden oder stehen zumindest besseren Alternativen gegenüber.

#1 Reis verhindert, dass Nässe dein Handy kaputt macht

Du hast Wasser über dein Smartphone gekippt und willst es in einen Sack Reis stopfen? Das kann zwar durchaus die Feuchtigkeit aus dem Gerät ziehen, es hilf aber nicht zwingend zu verhindern, dass dein Handy kaputt geht. Lediglich, wenn die Elektronik noch keine Schäden abbekommen hat, kannst du damit langfristigen Fehlern durch Rost oder Ähnliches vorbeugen.

Wasserschäden geschehen bei Elektronik oftmals augenblicklich, so dass Reis dabei im Nachhinein nicht mehr viel helfen kann. Hier musst du also deutlich schneller reagieren. Sicherer bist du auch nur, wenn dein Handy schon ab Werk an einen gewissen Grad an Wasserresistenz aufweist. Es gibt daher andere Dinge, die du tun kannst, um schon vor dem Reisbad Schaden zu verhindern, wenn dein Handy nass ist.

#2 Schließt du alle deine Apps

Apps im Hintergrund zu deaktivieren, soll deinen Handy-Akku schonen und auf lange Sicht verhindern, dass dein Handy kaputt geht. Mikroprozessoren in modernen Smartphones sind allerdings auch dazu ausgelegt, Multitasking zu betreiben, während sie permanent ohne Pause laufen. Dabei ist es eigentlich völlig egal, ob zur gleichen Zeit eine App oder ein Dutzend geöffnet ist.

Im Umkehrschluss bedeutet dass, das sich die Lebenszeit deines Handy-Akkus nicht verlängert, nur weil du auf Anwendungen im Hintergrund achtest. Dimm stattdessen die Bildschirmhelligkeit, sobald sich deine Batterie ihrem Ende neigt. Das bringt dir auf die Schnell mehr in Sachen Akku-Laufzeit.

Nimm dich dennoch in Acht vor Apps, die viel Speicher beanspruchen, diese könnten dein Handy zumindest langsamer machen. Es gibt auch noch andere Dinge, die der Lebensdauer deines Akkus gut tun.

#3 Dein PC muss über Nacht heruntergefahren werden

Die Annahme, dass du deinen Rechner über Nacht herunterfahren musst, um permanente Schäden und sofortigen Datenverlust vorzubeugen, mag vor Jahren noch zugetroffen haben. Heute ist dein Rechner aber so modern und mit einem robusten Strommanagement ausgestattet, dass er diese Gefahr von allein umgeht.

Zumindest verzögertes Hochfahren und Runterfahren sowie Überhitzung sind Probleme, mit denen du dich in diesem Zusammenhang nicht mehr herumschlagen brauchst. Der einzige Vorteil, den das nächtliche Ausschalten hat: deine Stromrechnung könnte geringer ausfallen.

#4 Apple-Rechner sind sicher vor Viren

Einer der größten Irrglauben könnte sein, dass Computer von Apple nicht für Viren anfällig sind. Die Aussage des Analysten Bogdan Botezatu von Bitdefender „MacOS-X-Software hat mehr hochriskante Schwachstellen als alle Versionen von Windows zusammen“, deutet mindestens an, dass sie nicht blind hingenommen werden sollte.

Tatsächlich machen Mac-User auch nur einen vergleichsweise geringen Anteil unter Nutzern aus, sie könnten daher einfach nur seltener Opfer von Angriffen sein. Immun sind ihre Geräte dagegen keineswegs.

Fazit: Manche „Ratschläge“ sind gar keine

Ist dein Handy kaputt oder hat sich den Apple-Rechner einen Virus eingefangen, hast du vielleicht einfach nur die falsche „Regel“ befolgt oder zu wenig eigentlich nötige Schutzmaßnahmen ergriffen. Wichtig ist es daher immer, nicht alle vermeintlichen Fakten über den Umgang mit Technik hinzunehmen.

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