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Das coronarchiv soll Erinnerungen an die Coronavirus-Pandemie aufrecht erhalten

Momentan überschlagen sich die Ereignisse rund um das Coronavirus. Das haben mehrere Universität zum Anlass genommen und das coronarchiv gegründet.

Mann sitzt mit Mundschutz vor einem Laptop.
Das coronarchiv soll die Ausmaße der Coronavirus-Pandemie dokumentieren. (Symbolbild) Foto: iStock/Alexander Shelegov

Erlebnisse, Gedanken, Medienberichte und Erinnerungen sollen im coronarchiv gesammelt werden. Jeden Tag häufen sich die Meldungen zum Coronavirus. In gewisser Weise sind wir alle davon betroffen, auch wenn wir uns nicht infiziert haben. Es soll eine Dokumentation der Gegenwart sein und das Ereignis der Corona-Krise für die Nachwelt festhalten.

Coronavirus nicht vergessen: Das Archiv soll helfen

Wir warten alle sehnsüchtig darauf, dass das Coronavirus bald zu Ende ist. Die Zeit nach der Pandemie wird kommen und vermutlich die Erinnerungen an die jetzige Situation verblassen. Doch damit wird nicht vergessen, was die Corona-Krise mit uns gemacht hat, soll das coronarchiv alles dokumentieren. Es ist ein Projekt der Universität Hamburg, Ruhr-Universität Bochum, Justus-Liebig Universität Giessen und dem International Graduate Center of Culture.

So finden sich darin beispielsweise Fotos von leeren Regalen in Supermärkten, die den heutigen Alltag nur zu gut beschreiben. Historiker Thorsten Logge ist sich sicher, dass solche Anblicke nach der Pandemie schnell in Vergessenheit geraten, daher sei es wichtig sie zu archivieren. Doch nicht nur mehr Bilder werden gesammelt, sondern auch Audio-Dateien, wie die Anweisungen der bayerischen Feuerwehr, die die Menschen auffordert, zuhause zu bleiben.

Was passiert mit den Inhalten des coronarchivs?

Auch Fake-News werden im coronarchiv gesammelt. Es geht darum, alle Informationen zum Coronavirus zusammenzutragen. Daher werden auch Falschmeldungen gesammelt, um die allumfassende Berichterstattung wiedergeben zu können.

Da das Projekt innerhalb weniger Tage entstanden ist, sind viele Fragen noch ungeklärt. Bislang ist nicht klar, wer sich darum kümmern wird, die ganzen Informationen im coronarchiv zu sichten und zu sortieren. Es geht in erster Linie darum, die Stimmen derjenige zu sammeln, die nicht gehört werden. Vermutlich wird dieser Schritt erst nach der Krise angegangen. Museen könnten von der Sammlung profitieren.

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Erstmalige Möglichkeit Geschichte festzuhalten

Sicher ist, dass diese digitale Form der Datensammlung bislang in der Geschichte noch nie möglich war. Daher hat unsere Gesellschaft einen großen Vorteil gegenüber Ereignissen aus der Vergangenheit. Jeder hat die Möglichkeit, im coronarchiv seine eigenen Erlebnisse zu dokumentieren und auch in der Zukunft gehört zu werden.

Noch kann keiner sagen, wann die Coronavirus-Pandemie wirklich vorbei sein wird. Doch wir warten alle sehnsüchtig auf das Ende. Bis dahin kannst du aber selbst deine Erinnerungen zum coronarchiv hinzufügen. Auf dieser Webseite werden deine Überlebenschancen berechnet.

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