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Studie hält Smartphonesucht für genauso gefährlich wie Drogensucht

Die Grenzen zur Smartphonesucht sind schwer zu definieren. Doch eine neue Studie sagt nun, dass sie einer Drogensucht sehr ähnlich ist.

Mann und Frau starren auf ihre Handys.
Eine Studie hält eine Smartphonesucht für genauso gefährlich wie eine Drogensucht. Foto: iStock/anyaberkut

Ab dem Moment am Morgen, indem wir unsere Augen öffnen, gilt meistens der erste Blick unserem Handy. Das Smartphone ist ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Bei manchen Usern kann man sogar schon von einer Smartphonesucht sprechen. Das Umgang mit dem Telefon nimmt solche ungesunden Züge an, dass eine neue Studie die Handynutzung sogar mit einer Drogensucht gleichstellt.

Smartphonesucht vs. Drogensucht: Das besagt die Studie

Wie eine neue Studie in Addictive Behaviour herausfand, kann deine Smartphonesucht die gleichen Auswirkungen auf dein Gehirn haben wie es auch eine Drogensucht hat. Forscher der Universität Heidelberg untersuchten die Gehirnaktivitäten von rund 50 Personen bei einer MRT-Untersuchung. 22 der Teilnehmer wurden als smarpthonesüchtig eingestuft.

Während des MRTs konnte bei denen, die unter einer Smartphonesucht litten, eine physische Veränderung in der Größe und Dichte ihrer Gehirns erfuhren. Das betraf auch die graue Substanz, die für die Sprache, das Sehvermögen, Kognitionen, Emotionen und die Selbstkontrolle verantwortlich ist. Weitere Untersuchungen zeigten, dass diese Veränderungen auch bei Menschen mit einer Drogensucht zu erkennen sind.

Handys im Alltag: Darauf solltest du achten
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Dein Handy sollte nicht den Alltag bestimmen

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Menschen, die anfällig für eine Smartphonesucht sind, ihre Kontrolle über ihr Gehirn abgeben. Das Handy bestimmt das Leben. In solchen Fällen wäre es wichtig, eine gesunde Beziehung zum Telefon aufzubauen. Das kannst du in folgenden Schritten angehen:

  1. Behalte deine Handynutzung im Blick. Du kannst gewisse Nutzungszeiten für deine Apps festlegen. Fange hiermit am besten klein an.
  2. Reduziere die Social Media-Apps auf deinem Handy. Du verbringst vermutlich viel zu viel Zeit auf diesen Plattformen. Entscheide dich, einige davon zu löschen und wähle vielleicht Anwendungen, die dich zur Entspannung zwingen, wie beispielsweise Meditations-Apps.
  3. Schalte deine Push-Benachrichtigungen aus. So wird dein Blick nicht allzu häufig auf dein Smartphone gelenkt.
  4. Stelle Graustufen auf deinem Handy ein. Ohne die bunten Farben ist das Verlangen das Display deines Telefons zu betrachten weniger groß.

Weitere Optionen, um dich vor einer Smartphonesucht zu schützen, findest du hier.

Die Aussage, dass eine Smarpthonesucht einer Drogensucht gleichgesetzt werden kann, ist zunächst erschreckend. Doch es gibt noch weitere Gründe, warum deine Handynutzung gefährlich sein kann. Außerdem gehen Forscher davon aus, dass deine Handynutzung dumm machen kann.

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