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Mit deiner Handynummer können Fremde 3 gruselige Dinge anstellen

Wem du deine Kontaktinformationen gibst, solltest du dir gut überlegen. Unbekannte können damit jede Menge Schaden anrichten und nicht nur deine Daten stehlen.

Frau mit Handy besorgt
Spionage-Apps, digitale Assistenten und Co. können dazu führen, dass dein handy mithört. © imago images / imagebroker

Hacker sind heute zu Dingen in der Lage, die wir uns als normale Nutzer*innen gar nicht vorstellen können. Selbst einfachste Informationen reichen aus, um große Probleme zu bereiten. Gelangen Kriminelle zum Beispiel an deine eigene Handynummer, können sie dein gesamtes Leben auf den Kopf stellen. Vor allem drei Möglichkeiten eröffnen sich ihnen dabei.

Wie finde ich meine eigene Handynummer heraus?

Es mag komisch klingen, aber nicht jede und jeder hat die eigene Handynummer tatsächlich im Kopf. Hast du dein Smartphone dabei, kannst du sie aber auf verschiedene Arten schnell herausfinden.

Die einfachste Möglichkeit ist der sogenannte MMI-Code. Diesen gibst du über die normale Telefontastatur ein und bestätigst dann mit der Hörertaste. Je nach Mobilfunkanbieter gibt es unterschiedliche Codes:

  • Telekom: *135#
  • Vodafone: *#62#
  • E-Plus: *100#
  • o2/Telefonica: (0800) 9377546

In der Regel wird dir deine eigene Handynummer dann in Form einer Textmeldung angezeigt. Nur bei o2 sagt sie dir eine automatische Stimme an.

Eigene Handynummer als Risiko: Damit musst du rechnen

Wichtig ist, diese persönliche Kontaktinformation nicht beliebig und an jede*n herauszugeben. Wie selbst Expert*innen sagen, kann diese in den falschen Händen dazu genutzt werden, um deine Identität zu stehlen und nahezu jeden Online-Account zu übernehmen, den du besitzt. Dabei können Kriminelle unter anderem die folgenden drei Wege wählen, um dich oder andere zu attackieren.

#1 Datamining dank eigener Handynummer

Allein durch das Eingeben deiner eigenen Handynummer auf Portalen zur Personensuche lassen sich im schlimmsten Fall bereits persönliche Informationen über dich aufdecken. Diese Plattformen kaufen Daten und verkaufen sie dann weiter an Interessierte, wie Hacker*innen mit deiner Handynummer. Das kann deine Adresse, finanzielle Hintergründe, Namen von Verwandten und deren Adressen und andere Dinge umfassen. Nutzen lassen sich solche Informationen später für Erpressung, Stalking oder Identitätsdiebstahl.

#2 Spoofing

Spoofing bedeutet grob, die eigene Identität durch verschiedene Methoden zu Verschleiern. So können Fremde vortäuschen, du seist die oder der Anrufer*in, indem sie deine Handynummer anzeigen lassen. Geht jemand ans Telefon, der dich kennt und deshalb abnimmt, kann er Opfer von Betrugsmaschen werden, die teure oder unangenehme Konsequenzen haben.

#3 Betrügerische Textnachrichten

Deine eigene Handynummer kann Fremden auch dazu dienen, schadhafte Textnachrichten zu versenden. Vor dieser Methode, die sich „Smishing“ nennt, wird beispielsweise öfter in Bezug auf Android-Malware gewarnt. Kriminelle versenden auf diese Weise Textnachrichten, die dein Smartphone mit bösartiger Software infizieren können. Dadurch bekommen sie Zugriff auf deine persönlichen Daten oder stehlen dir Geld.

Deine eigene Handynummer unkontrolliert rauszugeben, kann auch andere Folgen haben. Du kannst dich davor aber auch schützen. Wichtig ist, dir genau zu überlegen, wem du diese Information wirklich anvertraust.

Quellen: eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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