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Frische Krypto-Konkurrenz: Was ist Cardano?

Was ist Cardano? Kryptowährungen entwickeln sich immer weiter. Cardano ist die dritte Generation von digitalen Coins. Was ist anders als bisher?

Cardano-Token vor Grafik
Was ist Cardano? Wir haben die Antworten. Foto: IMAGO / agefotostock

Was genau ist Cardano?

Ein von Ethereum-Gründer Charles Hoskinson mit entwickeltes Netzwerk von Unternehmen, die mit der Blockchaintechnologie arbeiten und eine eigene Kryptowährung (ADA) entwickelt haben. Diese wird per Proof of Stake generiert, spart damit viel Energie im Vergleich zu Bitcoin. Das Netzwerk will Probleme bisheriger Kryptowährungen lösen und unter anderem Smart Contracts verbessern.

Kryptowährung der dritten Generation

In letzter Zeit schießen Kryptowährungen und smarte Blockchains nur so aus dem Boden. Der Handel mit Bitcoin, Ether und Co. lässt niemanden kalt, doch die etablierten Platzhirsche bekommen regelmäßig neue Konkurrenz. Ein mittlerweile nicht mehr so unbekannter Vertreter ist Cardano. Doch was ist Cardano eigentlich genau? Was verbirgt sich hinter dem jungen System? Wir probieren, dir die grundlegenden Fragen zu beantworten.

Was ist Cardano? Die Grundlagen im Überblick

Cardano ist, wie du dir sicherlich schon gedacht haben dürftest, eine Blockchain-Plattform. Gegründet wurde sie von Charles Hoskinson, der nachdem er in jüngeren Jahren analytische Zahlentheorie studierte. Hoskinson gilt ebenfalls als Co-Gründer von Ethereum, einer Blockchain-Plattform, die ebenfalls nach einem ähnlichen Prinzip wie Cardano funktioniert.

Schon seit 2015 gibt es Cardano, wirklich interessant ist die vergleichsweise junge Plattform dann aber erst innerhalb der letzten Jahre für Investoren und private Anleger geworden. Seither wurde sie allerdings von einer Non-Profit-Organisation aus Akademikern und Wissenschaftlern weiter entwickelt, die sich dem Projekt gewidmet haben.

Vor allem die bereits durch Ethereum bekannten Smart Contracts sollen durch Cardano ermöglicht werden. So ähnelt Cardano einhergehend mit seinem Token, ADA, der bereits an den Kryptobörsen gehandelt wird, modernen Blockchain-Projekten, die mehr als nur eine digitale Währung sein wollen.

Was ist Cardanos Ziel?

Auf der Basis von wissenschaftlichen Untersuchungen verschiedener Kryptosysteme und deren Fehler und Problemen soll Cardano in den nächsten Jahren zu einer Plattform avancieren, die nicht nur Performance und Sicherheit, sondern auch eine große Funktionsvielfalt zusammenführt.

Cardano möchte sich aufgrund seiner besonderen wissenschaftlichen Herangehensweise bewusst von Projekten wie Bitcoin oder Ethereum abheben. Aus diesem Grund obliegt die Weiterentwicklung des Projekts auch strengsten Vorgaben, jede Änderung wird umfangreich dargestellt und evaluiert, so wie es der Qualitätssicherung zuliebe auch in der Forschung oder der Medikamentenentwicklung Standard ist.

Vor allem Probleme bei der Skalierbarkeit oder der Sicherheit von Kryptowährungen will Cardano angehen. Auch die realen Möglichkeiten zur Nutzung von Kryptowährungen, sowie ihre soziale und ökonomische Integration, stehen auf der Agenda der Entwickler von Cardano. Die Krypto-Community spricht deshalb auch oft von „Kryptowährung 3.0“, wenn es um Cardano im Vergleich zu unkomplexeren Vertretern wie Bitcoin oder auch das wegen seiner Einfachheit beliebte Litecoin geht.

Kryptowährung 3.0: Staking mit Ouroboros

Staking sagt dir noch nichts und Ouroboros erst recht nicht? Das könnte daran liegen, dass diese Begriffe erst noch populär werden müssen. Sie beschreiben das Verfahren, mit dem bei Cardano die eigene Kryptowährung ADA geschöpft wird. Das Netzwerk geht damit eigene Wege und entwickelt die digitale Geldschöpfung weiter. Deswegen spricht man hier auch von der dritten Generation von Kryptos.

Im Gegensatz zu Bitcoin und Ethereum werden bei Cardano die ADA Token nicht per Mining geschaffen. ADA wird mit dem Proof of Stake Verfahren gewonnen. Das nennt sich dann Staking. Für diese Art der Tokengenerierung hat Cardano einen eigenen Algorithmus entwickelt. Dieser nennt sich Ouroboros und regelt die Erzeugung von Token. Wie funktioniert das?

Bei dem Proof of Stake Verfahren werden Besitzer von ADA eingeladen, sich für die Tokengenerierung zu bewerben. Dafür „parken“ sie eine bestimmte Anzahl ihrer Token. Anschließend wird zugelost, wer neue Datenblöcke verifizieren darf. Dabei erhalten Besitzer größerer Mengen bessere Chancen. Die Anzahl an Token legitimiert die Besitzer (Stakeholder) für das Verfahren. Die Staker erhalten eine Blockprämie.

Im Gegensatz zu dem Proof of Work, das bei Bitcoin angewendet wird, benötigt man für das Staking erheblich weniger Rechnerleistung. Das bedeutet, dass für neue Blöcke deutlich weniger Energie verbraucht werden muss. Dieses Verfahren ist deswegen auch für andere interessant. So plant Ethereum, seine Kryptowährung auf dieses Verfahren umzustellen.

Cardano ist mehr als Kryptowährung

Neben der Energieeffizienz will Cardano die Blockchaintechnologie generell weiter entwicklen. Dafür wurde ein 5-Phasenplan aufgesetzt. Dieser bestimmt die technologischen Schritte, die nacheinander erreicht werden sollen. Die Gründung war Schritt 1 und die Dezentralisierung Schritt 2. Diese beiden Meilensteine sind abgeschlossen.

Derzeit befindet sich das Netzwerk in der dritten Phase. Cardano möchte Smart Contracts mit ihrer Technologie anbieten. Gleichzeitig sollen dApps entwickelt werden können, die auf Cardano aufbauen. Damit würden diese bereits bekannten Einsatzmöglichkeiten auf ein neues Level gehoben. Außerdem sind die Transaktionskosten bei Cardano gering. Diese dritte Phase soll dieses Jahr abgeschlossen werden.

Die vierte Phase betrifft dann Optimierungen, um das Netzwerk weiter zu entwickeln. Die fünfte und abschließende Phase beinhaltet den Sprung zu einer Selbstverwaltung des Systems. Die Nutzer sollen Veränderungen bestimmen können. Diese Weiterentwicklungen sollen dann über eine vom System selbst verwaltete Finanzierung erfolgen. Wahrscheinlich wird dann nicht mehr die Rede von der dritten Generation sein, sondern 4.0.

Die Blockchain der Zukunft

Nicht nur das Angehen vorangenannter Probleme und Projekte macht Cardano zur Blockchain der Zukunft, sondern auch, dass die Macher hinter der Krypto-Plattform auf Nachhaltigkeit bei stetiger Weiterentwicklung setzen.

Bei Cardano wurde von Beginn an darauf geachtet, dass die Plattform und die Verwendung ihrer ADA-Token mit den rechtlichen Rahmen verschiedenster Regierungen konform ist, um ihre Verwendung auch für Transaktionen staatlicher Institutionen zu öffnen. Somit könnte die zukunftsorientierte Kryptowährung auch ganz offiziell genutzt werden, was wiederum den Durchbruch von Kryptowährungen auf der internationalen Ebene bedeuten könnte.

Wenn du noch immer nicht ganz sicher bist, was Cardano genau ist oder was sich hinter dem Prinzip der Blockchains verbirgt, helfen wir dir an anderer Stelle weiter. Und den Unterschied zwischen einem Token und einer Kryptowährung erklären wir dir ebenfalls.

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