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Bitcoin minen mit einem alten PC funktioniert – aber lohnt es sich?

Bitcoin zu minen lohnt sich nur noch in den seltensten Fällen. Wie aber sieht es aus, wenn du auch noch einen steinalten PC hast?

Hand mit einem physischen Bitcoin
Der Bitcoin ist seit Jahren die marktstärkste Kryptowährung. © Getty Images/Stefano Madrigali/Malte Mueller [M]

Das Bitcoin-Netzwerk hat in den vergangenen Jahren stark an Bekanntheit dazugewonnen. Die gleichnamigen Coins, die das Netzwerk als Zahlungsmittel nutzt, stellen derzeit zudem die mit Abstand marktstärkste Kryptowährung dar. So scheint es nur logisch, dass immer mehr Menschen ihren Teil vom Kuchen abhaben und sich in das weltumspannende Netzwerk einklinken wollen. Doch lohnt sich der Einstieg nur in den seltensten Fällen. Willst du Bitcoin minen benötigst du nämlich eigentlich Hardware mit beachtlicher Rechenleistung. Wie aber sieht es aus, wenn du nur einen alten Rechner zur Verfügung hast?

Bitcoin minen – mit einem PC-Urgestein

Klar, an und für sich kann auch ein veraltetes Gerät Bitcoin minen, sofern es denn ein Mindestmaß an Rechenleistung aufweist. Die damit einhergehende Frage ist aber, wie lange der Vorgang dauert. Immerhin bist du nicht das einzige Mitglied im Netzwerk und musst dich gegen ganze Mining-Farmen durchsetzen. Diese beanspruchen so viel Strom, dass sie mittlerweile sogar in einigen Ländern verboten sind. Zum Jahreswechsel hat etwa die Regierung Kosovos ein Gesetz gegen Krypto-Mining erlassen.

Schon mit einem modernen Gaming-PC ist es nicht einfach, eine vernünftige Rendite aus dem Bitcoin-Netzwerk zu ziehen. Der Entwickler Dmitrii Eliuseev aber legt noch einen drauf. Mit seinem Toshiba T3200SX, einem Laptop aus dem Jahr 1989, klinkte er sich ein. Herausfinden wollte Eliuseev, wie lang es dauert, mit diesem Urgestein der PC-Geschichte Bitcoin zu minen – und ob es überhaupt möglich ist. Mit seinem 16-Megahertz-Prozessor verfügte das Gerät aus dem Hause Toshiba zu seiner Zeit immerhin über modernste Technologie.

84 Millionen Jahre für einen US-Dollar

In seinem Beitrag auf dem Dev Genius-Blog beschreibt der Entwickler sein Vorgehen. Da es für das 1981 veröffentlichte Betriebssystem MS-DOS noch keine Mining-Software gab, schrieb Eliuseev in C++ kurzerhand ein eigenes Programm. Um die Software für das alte System zu kompilieren nutzte er den öffentlich zugänglichen Open-Watcom-Compiler. Statt den Toshiba-Laptop mittels einer Netzwerkkarte an das Bitcoin-Netzwerk anzubinden, nutzte er den Simulationsmodus seiner Software. Ihm zugrunde lag ein bereits errechneter Block der Blockchain.

Der Python- und IoT-Entwickler stellte wenig überraschend fest, dass es sich kaum lohnen würde, mit einem solch alten Rechner Bitcoin zu minen. Immerhin führten die Rechenoperationen bei einem Output von gerade mal 15 Hashes pro Sekunde (H/s) zu einem Leistungsaufwand von fast 39 Watt. Bei einer solchen Geschwindigkeit würde es gut 584 Millionen Jahre dauern, Bitcoin im Wert von gerade mal einem US-Dollar zu minen, so Eliuseev.

Will heißen: Als kleine Spielerei kann man das mal machen. Willst du aber wirklich Bitcoin minen, brauchst du weit höhere Rechenleistung. Sie liefern beispielsweise fünf Grafikkarten fürs Mining.

Quelle: Dev Genius

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