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Einzigartige Handy-Funktion: An eine hat bisher kaum jemand gedacht

Weder Fingerabdruck noch Gesichtserkennung könnten künftig nötig sein, ein Handy zu entsperren. Die neue Methode könnte zudem sicherer sein.

5 Menschen halten 5 Handys
Das Handy zu entsperren, könnte bald auch anders als gewohnt funktionieren. © Getty Images/Tim Robberts

Jedes Smartphone sollte besonders stark gesichert werden, denn inzwischen findet das ganze Leben darauf statt. Wer sein Gerät also richtig gut vor Fremden geschützt wissen will, nutzt dazu den eigenen Finger, das Gesicht oder die Augen. Eine bislang noch nie angewendete Vorgehensweise, um Handys zu entsperren und zu versiegeln, ist allerdings der Herzschlag.

Handy entsperren geht auch anders

Wie aus einer Pressemeldung hervorgeht, arbeiten iranische und spanische Forschende an einer innovativen, biometrischen Möglichkeit, sich als Eigentümer eines Smartphones zu identifizieren. Anstelle von den bislang bekannten Methoden soll demnach die Erkennung per Herzschlag dazu bereitstehen, Handys zu entsperren.

Da dieser für jeden Menschen einzigartig ist, eignet er sich wie ein Fingerabdruck oder auch der Augenhintergrund, erklären Wissenschaftler*innen der Universidad Carlos III de Madrid (UC3M) und der Shahid Rajaee Teacher Training University.

5 spezielle Merkmale des Herzschlags

Um einen Herzschlag beim Handy-Entsperren nutzen zu können, müssen verschiedene Charakteristika durch eine selbstlernende Software überprüft werden:

  • Dynamik
  • Rhythmus
  • Klangfarbe
  • Tonhöhe
  • Ton

Zudem lassen sich die Besonderheiten eines Herzschlags den Forschenden zufolge durch Elektrokardiogramme (EKG) identifizieren, die elektrische Impulse messen. Die Kombination der Parameter sind je nach Person einzigartig und sollen mit einer Genauigkeit von 96,6 Prozent erkennbar sein. Auch wäre für die Umsetzung keine große Umstellung von Smartphones nötig.

„Die Herzfrequenz ist ein Biosignal, das bei allen Menschen ohne Ausnahme vorhanden ist. Der entscheidende Vorteil ist der kostengünstige und nicht-invasive Betrieb. Heutzutage gibt es Smartwatches, die das EKG aufzeichnen, so dass es ausreichen würde, eine App zu installieren, die unseren Identifikationsalgorithmus verwendet.“

Pedro Peris-López, UC3M-Informatiker

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Noch keine zeitnahe kommerzielle Lösung

Bevor die neue Methodik, Handys zu entsperren, verfügbar ist, müssen allerdings noch offene Fragen geklärt werden. So ändert sich der Herzschlag beispielsweis in Abhängigkeit davon, ob jemand sitzt, steht, rennt oder gestresst ist. Diese Faktoren fehlen aktuell noch in der Berechnung.

Quellen: Pressetext.com

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