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„Jeder soll ihre Namen kennen“: Ukraine veröffentlicht gehackte Daten russischer Soldaten

Namen, Geburtstage und weitere Daten von russischen Soldat*innen und mutmaßlichen Kriegsverbrecher*innen wurden nun im Netz veröffentlicht.

Ukrainische Flagge weht vor verwüstetem Gebäude
© Imago Images/ Agencia EFE

Der Ukraine-Krieg findet nicht nur auf dem Schlachtfeld statt. Auch durch Hacktivisten und die ukrainische Regierung selbst verlagert sich der Schauplatz ins Internet. Jüngst wurden nun gehackte Personendaten diverser russischer Trupps von der ukrainischen Regierung dem Netz verfügbar gemacht.

Ukraine-Krieg im Netz: „Jeder sollte ihre Namen kennen“

Seit nun fast zwei Monaten herrscht Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Diverse Medien berichteten von dem Rückzug russischer Trupps aus Butscha. Die Stadt liegt lediglich 37 Kilometer nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Die Bilder nach dem Massaker an der Zivilbevölkerung sorgen für den Gebrauch von Vokabeln wie „Kriegsverbrecher“ seitens russischer Trupps im Ukraine-Krieg, wie die FAZ berichtet.

Nun sind nach dem Rückzug Namen, Geburtstage und Passnummern der russischen Soldat*innen seitens der Ukraine im Netz verbreitet worden. Diese Daten wurden nicht von der ukrainischen Regierung selbst gehackt, aber von ihnen bewusst online gestellt. Auf Facebook hieß es von ukrainischen Beamten „Jeder in Europa sollte ihre Namen kennen“ und sie veröffentlichten die Daten.

1600 russische Trupps sowie Spione des FSB betroffen

Der jüngste Leak betrifft die Daten von mehr als 1.600 Trupps, wie Wired erklärt.

Wie groß ist ein Trupp?
In den militärischen Formationen gehört der Trupp zur kleinsten Einheit. In einem Trupp befinden sich 10 bis 11 Soldat*innen.

Folglich sind nun die Daten von 16.000 bis 17.600 russischen Soldat*innen im Netz verfügbar, die im Rahmen des Ukraine-Krieges als mutmaßliche Kriegsverbrecher*innen gelten.

Darüber hinaus wurden ebenfalls die Personendaten und Kontaktinformationen von 620 russischen Spion*innen des FSB veröffentlicht. Wie aktuell und authentisch die beiden Leaks sind, konnte allerdings noch nicht in Erfahrung gebracht werden.

In der Vergangenheit griffen auch bereits Hacking-Gruppen auf sensible Informationen russischer Banken und Regierungsbehörden zu. Auch das bekannte Hacking-Kollektiv Anonymous macht der russischen Seite des Ukraine-Krieges durch gezielte Hacks und Angriffe Druck.

Quellen: Wired, FAQ

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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