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Hacker greifen Microsoft-Dienst an – besteht Gefahr für dich?

Nur kurze Zeit nachdem Microsoft Ziel eines großangelegten Hackerangriffs war, wird ein Dienst des Unternehmens dieses Mal von einer anderen Gruppe angegriffen. Diese nutzt sogar Erpressungen als Taktik.

Ein Hacker an einem Rechner.
© APA/dpa/Oliver Berg / Oliver Berg

Erst vor Kurzem macht sich die Hackergruppe Lapsus$ international einen Namen, indem sie mehrere bekannte Konzerne angriff und sensible Informationen stahl. Zu den Betroffenen gehörte seinerzeit auch Microsoft. Viel Zeit zum Ausruhen war dem Windows-Entwickler nicht beschieden, denn nun hat eine neue Gruppe einen seiner Dienste ins Visier genommen.

Hive: Angriff auf Microsoft Exchange Server

Wie die Expertengruppe bei Varonis erkannt hat, macht derzeit eine Hackergruppe namens Hive von sich Reden. Diese verschafft sich Zugang zu verschiedenen Unternehmen und Behörden und verschlüsselt Daten auf deren Rechnern. Aktuell ist unter anderem auch der Microsoft Exchange Server zur Gruppenarbeit und E-Mail-Verwaltung betroffen.

Auf dem Server verwalten Konzerne und Einrichtungen zahlreiche sensible Mail-Informationen. Diese sind bei einem Hack gefährdet, den betroffenen Betrieben droht ein großer finanzieller Schaden. Hive kann dabei besonders schnell vorgehen: Dem Bericht zufolge hätten sie zum Beispiel nur 72 Stunden für den Angriff auf den Exchange Server gebraucht.

Erpressung von Hacking-Opfern

Der Diebstahl von Daten ist aber nur der erste Schritt. Die Kriminellen verlangen anschließend Geld für deren Freigabe. Um den Druck zu erhöhen, betreiben sie nebenbei eine Webseite, auf der sie die gestohlenen Informationen veröffentlichen wollen, falls man der Zahlungsaufforderung nicht nachkommt. Ein Name erscheint dann mitsamt einem Countdown. Nach Ablauf der Zeit werden die Daten publiziert.

Auch Privatpersonen können zur Zielscheibe solcher Angriffe werden, allerdings geschieht dies weitaus seltener. Um dich trotzdem davor bestmöglich zu schützen, solltest du dein Passwort regelmäßig ändern und Antiviren-Programme nutzen. Unterdessen müssen sich auch andere Konzerne mit Hackern herumschlagen: Erst kürzlich hat jemand auch die Telekom betrogen.

Quelle: Varonis

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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