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Erpressung mit Google-Rezensionen – Die Forderung der Täter überrascht

Google-Rezensionen sind besonders hilfreich, wenn man eine neue Lokalität aufsuchen möchte. Doch genau das machen sich jetzt Kriminell für eine neue Erpressungsmasche zunutze.

Handy mit dem Google-Schriftzug auf dem Display.
Bei Google-Rezensionen ist eine neue Erpressungsmasche im Umlauf. © imago images / NurPhoto

Wer auf der Suche nach einem neuen Geschäft oder Restaurant ist, wird natürlich im Netz schauen und dort auch einen Blick auf Bewertungen werfen. Insbesondere Google-Rezensionen sind mittlerweile ein wichtiger Gradmesser dafür, ob sich ein Besuch lohnt oder nicht. Entsprechend wichtig ist das durchschnittliche Ergebnis für die Inhaberinnen und Inhaber. Nun zielt eine neue Erpressungsmasche genau darauf ab. Kriminell vergeben massenhaft schlechte Bewertungen und wollen so Leute dazu zwingen, ihrer Forderung nachzukommen.

Google-Rezensionen: Erpressung mit Review-Bombing

Wie die New York Times jetzt berichtet (Paywall via WinFuture), trifft das neue Phänomen aktuell vor allem renommierte Restaurants in US-Metropolen wie Chicago, San Francisco oder New York. Die Kriminellen gehen dabei immer gleich vor: Mit dem sogenannten Review-Bombing verteilen sie innerhalb kurzer Zeit zahlreiche 1-Stern-Bewertungen bei den Google-Rezensionen und wollen so die Betreiberinnen und Betreiber zum Handeln zwingen.

Anschließend melden sich die Täterinnen und Täter mit einer Entschuldigungsmail, in der sie ihr Vorgehen einerseits gestehen und andererseits damit drohen, täglich eine weitere schlechte Bewertung zu veröffentlichen, sofern man ihrem Wunsch nicht nachkommt.

Täter wollen Google Play-Geschenkkarte

Der Mail zufolge haben es die Kriminellen auf eine Geschenkkarte von Google Play im Wert von 75 US-Dollar abgesehen. Sie behaupten, aus Indien zu stammen und keine andere Wahl zum Überleben zu haben. Der Geldwert der Forderung scheint überraschend gering zu sein. Doch da die Masche vermehrt zum Einsatz kommt, scheint sie sich zu lohnen. Offenbar sind ihre Ziele dadurch eher bereit, die Karte zu bezahlen.

Dem Bericht zufolge sei man bei Google bereits darüber informiert und lässt entsprechende Bewertungen aus den Google-Rezensionen entfernen. Ob und inwieweit das die Täterinnen und Täter davon abhält und ob sie nicht vielleicht in Zukunft auch in anderen Ländern aktiv werden, ist noch nicht bekannt.

Quelle: New York Times (via WinFuture)

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