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Schriftart erkennen leicht gemacht: So gelingt es dir per Foto, Fragebogen und Browser-Plugin

Eine Schriftart zu erkennen, ist ganz einfach. Gleich mehrere Möglichkeiten stehen dir dabei zur Wahl.

Schriftarten auf Holz
Du willst eine bestimmte Schriftart erkennen oder dich in dem Punkt einfach inspirieren lassen? Wir zeigen, wie. © imago images/fossiphoto

Du willst eine Schriftart erkennen, beispielsweise, weil du auf einer Webseite eine besonders schöne entdeckt hast? Viele dieser Fonts sind frei verfügbar. Konntest du sie erst einmal identifizieren, kannst du sie anschließend für Geburtstagsgrüße oder Ähnliches verwenden. Wir zeigen dir die richtigen Tools, um herauszufinden, um welche Schriftart es sich handelt.

Inhaltsverzeichnis

Schriftart erkennen: Du hast mehrere Möglichkeiten

Bei dem Versuch, eine Schriftart zu erkennen, stehen dir gleich mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Dabei stellt keine von ihnen eine einhundertprozentig sichere Methode dar, Fonts identifizieren zu können. Aus diesem Grund ist es oftmals hilfreich, sich einfach aller drei verschiedenen Herangehensweisen zu bedienen.

Auf der einen Seite gibt es selbstverständlich Tools und Apps, die Schriftarten identifizieren können. Ihnen reicht in der Regel ein Bild, beispielsweise von einer Webseite aufgenommen. Du triffst ein paar Einstellungen, beachtest ein paar wenige grundlegende Dinge und schon kannst du eine Schriftart erkennen lassen. Auch eine Identifizierung per Browser-Plugin ist eine Möglichkeit, die auf eine ähnliche Art und Weise arbeitet.

Eine weitere Möglichkeit ist die Erkennung per Fragebogen. Was sich im ersten Moment möglicherweise nach einem Scherz anhören mag, ist eine exzellente Möglichkeit, um Schriftarten zu erkennen. Doch nicht nur das: Während du zwar vielleicht nach einer bestimmten Schriftart suchst, stößt du dank der Methode auf völlig neue Fonts, die deinen Vorstellungen möglicherweise entsprechen.

Schriftarten erkennen: So gelingt es dir mit einem Foto

Über ein Foto eine Schriftart zu erkennen, ist eine wohl besonders einleuchtende Herangehensweise. Nicht nur, dass ein solches in fast jeder Lage schnell geschossen ist, sondern die Gewissheit, dass es sich auch wirklich um den gemeinten Font handelt, hilft dir weiter. Du machst einen Screenshot, lädst das geschossene Bild hoch und schon kann es losgehen.

Hinweis: Im Optimalfall ist auf dem Bild oder Screenshot nur eine Schriftart zu erkennen. Diese sollte bestenfalls horizontal ausgerichtet sein und möglichst gute Kontraste bieten (wie zum Beispiel bei schwarzem Text auf weißem Hintergrund). Benötigst du ein paar Tipps, wie du an gute Aufnahmen gelangst, helfen dir die Apps und Tools sogar manchmal weiter.

WhatTheFont

WhatTheFont lässt dich ein Bild in einem der Standarddateiformate hochladen. Anschließend grenzt du den Teil des Bildes, der analysiert werden soll, etwas ab. Per blauem Button mit weißem Pfeil kannst du die Analyse starten. Die Webseite zeigt dir anschließend die passenden Ergebnisse für deine Suche an.

Findet WhatTheFont einmal nicht den passenden Vertreter, so werden dir immerhin vernünftige Alternativen ausgespielt. Der einzige Nachteil: Diese sind dann unbefriedigend, weil sie etwas kosten und du sie erst über die Webseite des Anbieters erwerben musst. WhatTheFont gibt es nicht nur als Web-Anwendung, sondern auch als Smartphone-App für Android und iOS.

WhatFontIs

Ännlicher Name, gleiches Programm: Du fotografierst die Schriftart, die du erkennen möchtest. Dann lädst du das Bild auf der Webseite hoch, grenzt den Textabschnitt ungefähr ein und lässt das Tool seine Arbeit verrichten.

Um dabei möglichst präzise sein zu können, bittet dich WhatFontIs möglicherweise, den Kontrast innerhalb seiner Anwendung noch etwas nach oben zu schrauben, die Helligkeit anzupassen oder das Bild ein wenig zu drehen. Hilft es bei der Erkennung, die Buchstaben auseinanderzuhalten, kannst du mit deiner Maus Striche zwischen ihnen im Foto ziehen.

Besonders cool: Mit WhatFontIs kannst du nach erfolgreicher Erkennung auswählen, ob dir nur kostenlose Schriftarten angezeigt werden sollen. Lediglich die penetrante Werbung des Tools kann als anstrengend empfunden werden.

Font Matcherator

Der Font Matcherator funktioniert ähnlich wie die zuvor vorgestellten Tools: Bild hochladen, Textteil festlegen und schon analysiert die Software das von dir ausgegebene Material. Nach einem Klicken auf „Matcherate it!“ bekommst du erste Ergebnisse angezeigt.

Diese kannst du nachträglich über den „Manually Adjust“-Button noch einmal anpassen. Sogar Buchstaben lassen sich im Einzelnen identifizieren, was eine willkommene Hilfestellung sein kann. Nicht immer ist die exakte Schriftart unter den ausgespielten dabei, jedoch bemüht sich das Tool stets, eine passende Alternative anzubieten.

Schriftart erkennen mit einem Fragebogen

Tatsächlich ist es gar nicht einmal so abwegig, mit einem Fragebogen eine Schriftart zu erkennen. Vor allem dann, wenn du gerade kein Foto zur Hand hast, sondern das Bild aus deiner Erinnerung abrufen musst. Und auch, wenn du eigentlich gar nicht so sicher bist, welche Schriftart du suchst, kann dich die Methode ans Ziel führen.

Ein geeignetes Tool ist Identifont. Über die Webseite führt dich das Programm Schritt für Schritt durch einen Fragekatalog. Diesen gilt es zu beantworten, ehe du eine Auswahl an Schriftarten präsentiert bekommst. Die Fragen reichen dabei von simplen Merkmalen, beispielsweise, ob die Schriftart Serif haben soll, bis hin zu spezifischen Eigenschaften wie der Länge des geschwungenen Striches innerhalb eines Buchstabens.

Im laufenden Prozess grenzt Identifont die mögliche Auswahl an Schriftarten immer mehr ein, bevor du am Ende die Wahl zwischen einigen wenigen Ergebnissen hast. Dabei ist oft nicht nur die gesuchte, sondern auch eine alternativ mögliche Schriftart dabei. Andersherum funktioniert das Tool ebenso gut: Gibst du eine bestimmte Schriftart ein, werden dir ihre Merkmale aufgeschlüsselt und verraten, welche Fonts es in diesem Stil noch gibt.

Besonders schnell: Browser-Plugins helfen dir auf Anhieb

Wer nicht den Nerv dafür hat, erst einmal schöne Bilder von Textpassagen zu schießen oder sich einem mehrseitigen Fragenkatalog zu stellen, der findet die Lösung im richtigen Browser-Plugin. Mit einer Erweiterung für Firefox, Chrome, Safari und Co. ist es ein Kinderspiel, eine Schriftart zu erkennen. Bekannte Vertreter sind hierbei:

  • Fount
  • Font Finer
  • WhatFont

Alle drei Plugins agieren ähnlich: Über einen Mini-Button in deinem Browser startest du die Erweiterung. Anschließend wird dein Mauszeiger zu einem begrenzenden Fadenkreuz und du markierst sozusagen die Stelle auf der Seite, deren Schriftart du zu erkennen versuchst.

Nach einigen wenigen Klicks im neuen Fenster hast du oft beruhigende Gewissheit. Informationen zur Farbe, Schriftgröße oder Zeilenhöhe gibt es als Bonus oben drauf. Dir fällt dabei zufällig auf, dass deine Schrift in Windows 10 möglicherweise unscharf ist? Wir helfen weiter. Außerdem verraten wir dir, wie du sogar bei WhatsApp die Schriftart ändern kannst.

Quellen: eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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