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FritzBox: Das passiert, wenn du den Router einmal am Tag ausschaltest

Eine durchgehende Nutzung ist bei FritzBox, Speedport und Co. nicht ungewöhnlich. Dennoch kann das regelmäßige Abschalten einige Vorteile haben. Wenngleich nicht für alle.

FritzBox-Router
© imago images / Lobeca/Felix Schlikis

WLAN nachts abschalten? So viel Strom sparst du dadurch

Ganz Deutschland versucht Geld zu sparen, wo es nur geht. Auch durch das Abschalten des WLAN-Routers kann man Strom und damit bares Geld sparen.

Eigentlich benötigst du deinen WLAN-Router nur zu bestimmten Zeiten am Tag. In der Realität ist das Gerät aber auch dann in Betrieb, wenn du es gar nicht verwendest. Dabei kannst du dich dadurch viel besser vor fremden Zugriffen schützen und außerdem Geld sparen. Schaltest du das Gerät in der Nacht aus, bemerkst du das fehlende Internetsignal in den meisten Fällen nicht einmal.

Nachts WLAN-Router deaktivieren: Das spart erstens Strom

Es gibt viele Ratschläge rund um die Nutzung der Geräte. Dazu zählt es auch, den Router nachts auszuschalten, um die steigenden Energiepreisen etwas zu kompensieren. Im Jahr verbrauchen WLAN-Router im Dauerbetrieb nämlich um die 30 Euro. Sind sie acht Stunden am Tag nicht in Betrieb, kannst du immerhin schon 10 Euro davon sparen.

Beispiel FritzBox: Laut Hersteller AVM liegt der Verbrauch bei „durchschnittlich 9 – 10 Watt und maximal 30 Watt“. Das wären zwischen rund 79 Kilowattstunden (kWh) und etwa 262 kWh im Jahr.

Gerechnet auf den ungefähren aktuellen Preis für eine Kilowattstunde – im April 2022 waren es laut Finanztip beispielsweise 37,14 Cent – wären das also zwischen 29 Euro und maximal ca. 98 Euro pro Jahr an Kosten für deinen WLAN-Router. Das würde einer Ersparnis von rund 10 Euro bis 32 Euro entsprechen, solltest du ihn täglich nachts für 8 Stunden deaktivieren.

Lesetipp: Strom sparen mit einem Trick

Zweitens erhöht es deine Sicherheit

Wenn es dir nicht um Strom geht, kann das nächtliche Ausschalten zumindest verhindern, dass du gehackt wirst. Solche Szenarien sind durchaus denkbar. In den USA rief die Sicherheitsbehörde FBI vor wenigen Jahren sogar öffentlich dazu auf, dass Haushalte und kleine Unternehme ihre WLAN-Router ausstellen und dann neu starten.

Lesetipp: Bei diesen FritzBoxen solltest du den Stecker ziehen

Wie mache ich meinen Router sicher?

Willst du Vorkehrungen treffen, damit dein Router nicht gehackt wird, während er in Betrieb ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Viele davon sind recht offensichtlich, aber dementsprechend auch schnell und einfach umzusetzen. Hast du diese Maßnahmen noch nicht angewendet, tu es am besten sofort.

Achte darauf:

  • Verwende keine Standardpasswörter für dein Netzwerk.
  • Ändere die standardmäßige SSID deines Routers. Sie ist für Hacker leicht zu ermitteln und erlaubt es, dein WLAN zu orten.
  • Verschlüssele deine Daten in den Verbindungseinstellungen. Dort wählst due WPA- oder WEP-Verschlüsselung.
  • Schütze dich due Anti-Malware-Software auf deinem Rechner vor Onlineangriffen.

Aufpassen beim Ausschalten: Welche Geräte hängen am Router?

Obwohl es simpel klingt, kann es ein paar Probleme mit sich bringen, wenn du dein Gerät komplett vom Netz nimmst. Wie Nutzer*innen berichten, fällt damit nämlich zunächst einmal auch die Telefonie- und Anrufbeantworterfunktion aus. Während das in der Nacht in der Regel zu keinen Komplikationen führen dürfte, kann ein fehlender Anrufbeantworter im Urlaub natürlich ärgerlich sein.

Noch unpraktischer kann es werden, wenn du verschiedene Smart-Home-Geräte über die FritzBox oder einen anderen Router mit einem Signal versorgst. Das Ausschalten führt möglicherweise dazu, dass diese nach dem Neustart neu registriert werden müssen. Und manchmal funktioniert danach nicht mehr alles 100-prozentig.

Auch automatische Softwareupdates, die nachts für entsprechende Geräte erfolgen, können dadurch behindert werden. Hier lohnt es sich, diese nur bei WLAN-Verbindung zu erlauben.

Lesetipp: Neustarten deines WLAN-Routers – so oft ist es nötig

Alternativ: Nur das WLAN am Router deaktivieren

Wer sich darüber keine Gedanken machen möchte, kann zum Beispiel bei der FritzBox auf eine integrierte Funktion zurückgreifen. Das Gerät besitzt nämlich eine Zeitschaltuhr, über die sich das Signal beliebig steuern lässt. Diese findest du bei der FritzBox unter Einstellungen > WLAN > Zeitschaltungaktivieren.

Zusatztipp: Willst du noch mehr Strom sparen, helfen verschiedene Einstellungen des WLAN-Routers. So sinkt der Verbrauch auch, wenn du unnötige Funktionen abstellst. Neben dem reinen Zugang zum Internet ist das Gerät oft mit Zusatzfeatures überladen, die du wahrscheinlich kaum oder gar nicht verwendest.

Anleitung:

  • Netzwerkfreigabe von Festplatten oder angeschlossenen USB-Sticks
  • NAS-Funktion
  • nicht verwendete Ethernet-Anschlüsse
  • unwichtige WLAN-Geräte, die Router hängen und nur selten Zugriff benötigen

So schaltest du den WLAN-Router am einfachsten aus

Hast du dich am Ende doch dazu entschieden, eiskalt den Stecker zu ziehen, muss das zumindest nicht umständlich sein. Denn online oder im Handel gibt es diverse günstige Steckdosenleisten, die einen separaten Ausschalter haben. Schließt du deine FritzBox oder ein anderes Gerät dort an, musst du vor dem Schlafengehen lediglich eine Taste bedienen.

Im Idealfall nutzt du den Verteilen auch gleich für andere Stromfresser, die du damit dann ebenfalls nachts eliminieren und so noch mehr Geld sparen kannst.

Quellen: AVM, Finanztip, eigene Recherche

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