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Google Wallet und Google Pay: Die Unterschiede einfach erklärt

Stellst auch du dir die Frage, worin die Unterschiede zwischen Google Wallet und Google Pay eigentlich liegen? Dann verraten wir dir, worauf es bei beiden Diensten überhaupt ankommt.

Google Wallet oder Google Pay Logo
© stock.adobe.com - Andreas Prott

Bei all den Produkten und Diensten, mit denen der Suchmaschinen-Gigant in den letzten Jahren aufwartete, fällt der Durchblick schnell einmal schwer. Fragst du dich deshalb, worin eigentlich der Unterschied zwischen Google Wallet und Google Pay liegt, haben wir die passende Antwort für dich. Beide Dienste haben in der vergangenen Zeit einige Überarbeitungen erfahren. Was sie jetzt zu bieten haben, erfährst du nachfolgend.

Inhaltsverzeichnis

Google Wallet und Google Pay: Die Entwicklung beider Dienste

Auch, wenn es dich möglicherweise überraschen mag, wurden Google Wallet und Google Pay bereits lange vor der Zeit des kontaktlosen Bezahlens eingeführt. Während im Jahr 2011 nur die wenigsten von Pandemie oder der Abschaffung des Bargelds sprachen, hatte Google bereits den richtigen Riecher und wollte PayPal und Co. nicht kampflos die Vorherrschaft überlassen. Primär zum digitalen Versenden von Geld gedacht, gab es allerdings sogar eine physische Google Wallet-Karte, mit der du bezahlen konntest.

Die Google Wallet-Karte erlaubte es, für Einkäufe sowohl physisch als auch online mit dem vorhandenen Guthaben zu bezahlen. Das System war für die damalige Zeit eine Neuheit, denn mobile Zahlungen mit Tap-to-Pay gab es damals noch nicht in der Form, wie du es heute kennen dürftest. Doch der Aufstieg des bargeldlosen Bezahlens ließ nicht lange auf sich warten und das Prinzip gewann schnell an Aufwind.

So kam es, dass Google im Jahre 2015 mit Android Pay ein weiteres Bezahlsystem ins Leben rief. Bis 2018 wurden Google Wallet und Android Pay voneinander getrennt weitergeführt, ehe man beide Dienste nur wenig später zu einem einzigen mit dem Namen Google Pay zusammenführte. Somit erübrigte sich auch die Wallet-Karte.

Im Jahre 2020 überarbeitete man Google Pay grundlegend: Neben einer Reihe neuer Funktionen wurden alle mobilen Zahlungsdienste des Suchmaschinenanbieters unter einem einzigen Namen vereint. Nur wenig später, genau genommen im Sommer 2022, erfolgte dann aber die erneute Trennung und das Google Wallet kehrte zurück. Seitdem existieren Google Wallet und Google Pay als zwei getrennte Dienste mit gewissen Unterschieden, die wir dir folglich näherbringen wollen.

Was ist Google Wallet?

Wie der englische Begriff im Namen des Dienstes möglicherweise bereits durchscheinen lässt, handelt es sich beim Google Wallet um eine Art digitales Portemonnaie. Hier fügst du deine Kredit- und Bankkarten hinzu, hinterlegst Treuepunkte, Reisetickets, Konzertkarten, Impfpässe und sogar Geschenkgutscheine problemlos.

Im Grunde genommen geht es bei Google Wallet darum, all deine Bezahlsysteme und Tickets unter einem Hut zu vereinen. Doch auch, wenn letzterer Name es eher suggeriert, kannst du auch mit deiner digitalen Brieftasche für Einkäufe via Tap-to-Pay löhnen. Dabei bedient es sich eines simplen Interfaces, welches Karten, Tickets und Pässe anzeigt. Der Service steht lediglich unter Android zur Verfügung, da Apple seine Nutzer*innen zwingt, lediglich Apple-Apps für Tap-to-Pay zu nutzen.

Google Wallet lässt sich mit nahezu jedem Kartenlesesystem verwenden, welches eine Funktion für das Apple Wallet, Google Pay oder dem kontaktlosen Tap-to-Pay-System bietet. Um auch im Internet mit dem Service zu zahlen, hältst du am besten Ausschau nach dem Google Wallet (oder dem Google Pay) Logo  am Ende deiner Bestellung.

Was ist Google Pay?

Seit seiner massiven Überarbeitung im Jahre 2020 hat sich bei Google Pay einiges geändert. Die vermutlich meistgenutzte Funktion des Dienstes ist nach wie vor Tap-to-Pay, jedoch sind einige neue Features hinzugekommen.

So bietet die Google Pay-App Peer-to-Peer-Zahlungen, Shopping-Deals, Cashback-Aktionen sowie ein vollständig ausgeprägtes Online-Banking-System, mit dem du deine Finanzen stets im Blick hast. Zusammenfassend gesagt, kannst du dir Google Pay als eine Kombination aus verschiedenen Diensten wie PayPal, Mint und Co. vorstellen.

Lesetipp: Apple Pay und Google Pay: Beide Zahlungssysteme im Vergleich

Der Unterschied zwischen Google Pay und dem Google Wallet ist jedoch an anderer Stelle spürbar: Während die Brieftasche von Google dich bei der Nutzung deines Geräts einschränkt, funktioniert Google Pay sogar auf dem iPhone. Zwar musst du hier auf das Tap-to-Pay-Feature verzichten, die restlichen Funktionen laufen allerdings tadellos. Die etlichen Möglichkeiten, die sich mit Google Pay bieten, können aber schnell einmal überfordern. Dann ist das Wallet definitiv die Alternative, sofern dein Handy über Android läuft.

Die größten Unterschiede auf einen Blick

Der wohl größte Unterschied, neben jenem, dass man Pay auch auf einem iOS-Gerät nutzen kann, liegt also in der Zugänglichkeit. Dabei sei zunächst verraten, dass Google Wallet und Google Pay lediglich in den Vereinigten Staaten und in Singapur koexistieren. In nahezu jedem anderen Land auf der Welt hat Google Wallet den Google Pay-Dienst vollständig ersetzt.

Während Google Pay alle Features bietet, die du auch bei Google Wallet finden kannst, gilt das gleiche andersherum jedoch nicht. Für mobile Zahlungen reicht das Wallet allerdings ohnehin vollkommen aus. Lediglich auf die oben beschrieben Zusatzfunktionen, wie Deals oder Peer-to-Peer-Zahlungen, musst du verzichten.

Ob Google Wallet oder Google Pay: Mit unseren Tipps zum kontaktlosen Bezahlen kann fast nichts mehr schief gehen. Und mit gleich vier Mythen rund um das mobile Bezahlen räumen wir ein für alle mal auf.

Quellen: eigene Recherche

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