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iOS: Apple verändert bald eine Funktion – sie hat für reichlich Unruhen gesorgt

Bei iOS-Geräten ist AirDrop ein nützliches Feature zum schnellen Datenaustausch. Aber eine Funktion will Apple nun einschränken.

iPhone
Apples iPhone gehört zu den populärsten Handys weltweit. © Halfpoint - stock.adobe.com

Von Apple entwickelte Geräte verfügen über eine Vielzahl praktischer Funktionen und Anwendungen, die den Alltag erleichtern sollen. Dazu gehört auch seit mehr als zehn Jahren AirDrop. Damit lassen sich Dateien zwischen Geräten austauschen, ohne dass dafür eine Internetverbindung vorhanden sein muss. Doch einer neuen Meldung nach will man eine Funktion von AirDrop einschränken. Dafür soll es einen politischen Grund geben.

AirDrop: Datenempfang von Dritten bald nur noch eingeschränkt möglich

Das berichtet jedenfalls das US Wirtschaftsmagazin Bloomberg (Paywall, via WinFuture). Demnach plane Apple die Begrenzung einer bestimmten Funktion bei AirDrop. Denn bislang konnte man selbst auswählen, dass das eigene Gerät für eine unbestimmte Zeit Dateien von Unbekannten empfangen kann.

Doch hier setzt die Änderung an: Statt eines unbegrenzten Zeitraums soll dies demnächst nur noch für zehn Minuten möglich sein. Sind diese abgelaufen, muss die Option erneut aktiviert werden. Inaktiv kann man weiterhin AirDrop nur mit Personen aus der eigenen Kontaktliste benutzen. Aber warum hat sich Apple nun dazu entschieden?

AirDrop-Änderung wegen chinesischer Proteste

Vordergründig will der Konzern aus dem kalifornischen Cupertino vermeiden, dass über AirDrop gefährliche Inhalte geteilt werden. Dem Bericht zufolge sollen aber ganz konkret innenpolitische Unruhen in China der letzten Jahre dafür verantwortlich sein. So gab es in der jüngeren Vergangenheit wiederholt Protestaktionen gegen die Regierung, wobei man auch entsprechende Botschaften verbreitet hat.

Auch gut zu wissen: Bestimmt hast du schon die neueste Version des Apple-eigenen Betriebssystems. Halte die Augen offen für Neuerungen: Ein bald erscheinendes Update für iOS 16 soll mit neuen Funktionen daherkommen.

Da die chinesische Regierung vor allem im Internet effektiv dagegen vorgeht, bot sich AirDrop als Alternative an. Durch das dafür genutzte lokale Netzwerk zwischen zwei Geräten konnten Inhalte fernab des regulierenden Auges des Staatsapparates ausgetauscht werden. Dass das iPhone in China besonders hohen Absatz findet, tat sein Übriges.

Die AirDrop-Änderung setzt man zeitnah zunächst nur in China um. In absehbarer Zeit soll dies allerdings auf die restlichen Märkte und damit wahrscheinlich auch Deutschland ausgeweitet werden.

Quelle: Bloomberg (via WinFuture)

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