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iOS-Update: Fundamentale Änderung für iPhones kommt – das gab es bei Apple noch nie

Ein größeres iOS-Update 2023 bedeutet eine entscheidende Veränderung auf iPad und iPhone. Apple geht diesen Schritt unfreiwillig.

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In diesem Jahr erwartet iPhone- und iPad-User*innen die Firmware iOS 17. Aller Wahrscheinlichkeit nach feiert diese zusammen mit dem iPhone 15 im Herbst ihren Release. Schon jetzt bereitet man sich bei Apple auf das Softwareupdate vor. Doch manche Änderungen passieren unfreiwillig und trotz eingehender Warnungen.

iOS 17 beendet exklusiven App Store

Anders als bei Android-Handys lassen sich Anwendungen für das iPhone nur aus dem exklusiven App Store von Apple laden. Dort unterliegen die Apps genausten Prüfungen. Viele Entwicklungen, über die sich Android-User freuen, gibt es daher für das Apple-Smartphone gar nicht erst.

Die hohen Richtlinien sorgen auf der anderen Seite auch dafür, dass Meldungen über versuchte Handy-Apps häufig nur den Android-Kosmos betreffen. Dort gelangen die ungeprüften, gefährlichen Anwendungen etwa durch den überladenen Google Play Store, Drittanbieter-App-Stores oder sogenanntes Sideloading auf den Geräten. Doch mit iOS 17 konnte sich das nun ändern.

Apple muss sich Europäischer Union beugen

So soll mit iOS 17 das Herunterladen von Apps aus dem Netz (Sideloading) oder über Drittanbieter Stores (wie dem Google Play Store) möglich sein. Das Gesetz für Digitale Märkte, das Apple diesen Schritt vorschreiben wird, soll 2024 in Kraft treten, wie der Spiegel berichtet. Dieses beinhaltet „Regeln für digitale Torwächter, um offene Märkte zu gewährleisten“, wie es in einer Pressemitteilung der Europäischen Kommission heißt.

Die Exklusivität des Apple App Stores wird also in dem Zuge beendet, da dies aktuell auf iPhone und iPad genau für den Fall des „digitalen Torwächters“ sorgt – also andere Wettbewerber (andere App Stores und Entwickler*innen) ausschließt. Dem Apple Analysten Mark Gurman zufolge (via The Verge) bereite man schon jetzt im Zusammenhang mit der Entwicklung von iOS 17 die notwendigen Softwareanpassungen dafür vor.

Apple sucht Schlupfloch für Schutz von iPhone und iPad

Apple geht diesen Schritt eher unfreiwillig. Immerhin wehrt sich der Konzern seit Jahren insbesondere gegen das Sideloading von Apps für das iPhone (und iPad). Man sieht darin ein zu hohes Sicherheitsrisiko für Anwender*innen. So zitiert beispielsweise Winfuture den Apple-Chef Tim Cook mit diesen eindringlichen Worten:

„Das [Sideloading] würde die Sicherheit des iPhones und eine Menge der Datenschutzinitiativen zerstören, die wir in den App Store eingebaut haben, wo wir Datenschutz-Kennzeichnungen und App-Tracking-Transparenz haben. Diese Dinge würden nicht mehr existieren“

Tim Cook

Als Kompromiss erwägt der iPhone-Konzern jedoch, dass man auch Apps außerhalb des App Stores verifizieren möchte, sodass Userinnen und User dennoch geschützt sind.

Quelle: Spiegel, Europäische Kommission, The Verge, Winfuture

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