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Rekord-Leak bei Twitter: 235 Millionen E-Mail-Adressen enthüllt

Hunderte Millionen E-Mail-Adressen aus der Twitter-Community haben ihren Weg in ein Hacking-Forum gefunden. Das wird Folgen haben.

Twitter-Icon auf einem Smartphone
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Im Laufe der vergangenen Monate hat der Kurznachrichten-Dienst Twitter zahlreiche Rückschläge einstecken müssen. Vor allem seit der Übernahme der Plattform durch den Unternehmer Elon Musk tauchen immer wieder Nachrichten aus dem Inneren des Konzerns auf, die von einem überaus chaotischen Arbeitsalltag zeugen. Nun gibt es ein weiteres fatales Problem, das gut zwei Drittel aller Nutzerinnen und Nutzer trifft.

Twitter: Leak enthüllt sensible Daten

Die letzten Jahre haben diverse umfangreiche Leaks hervorgebracht. Besonders schwere Folgen hatte die sogenannte Collection #1. Sie umfasste mehr als 772 Millionen Daten von Nutzerinnen und Nutzern unterschiedlicher Plattformen – inklusive Passwörtern. Ganz so schlimm ist es im Fall des Mikroblogging-Dienstes nicht, dennoch weckt die Schwachstelle bedenken.

Schon Anfang 2022 erlangte eine Sicherheitslücke Bekanntheit, die es Tunichtguten ermöglichen kann, ausnahmslos jeden Account auf Twitter mittels der dazugehörigen E-Mail-Adresse oder Telefonnummer aufzuspüren. Das funktioniert selbst dann, wenn der Inhaber oder die Inhaberin die entsprechende Option in den Privatsphäre-Einstellungen deaktiviert hat.

Wie BleepingComputer berichtet, umfasst das jüngste Leak die E-Mail-Adressen, Klarnamen, Anzeigenamen, Follower*innen-Zahlen und Erstellungsdaten der Konten von rund 235 Millionen Nutzerinnen und Nutzern – das entspricht gut zwei Dritteln der gesamten Community. Für die betroffenen Personen geht aus der Veröffentlichung ein nicht unwesentliches Risiko hervor.

So kannst du dich schützen

In erster Linie können Betrügerinnen und Betrüger den geleakten Datensatz dazu nutzen, dir gezielt personalisierte Phishing-Mails zu schicken. Umso wichtiger ist es, dass du noch genauer als ohnehin schon darauf achtest, welchen Nachrichten du traust.

Als Faustregel kannst du dir merken, keine Links oder Buttons in eingehenden E-Mails anzuklicken – auch, wenn diese augenscheinlich von Twitter selbst stammen. Gehe lieber den Umweg über die offizielle Webseite des Dienstes.

Über die Webseite haveibeenpwned.com kannst du zudem prüfen, ob deine E-Mail-Adresse oder deine Passwörter im Rahmen früherer Leaks veröffentlicht wurden. Bislang lässt sich der Twitter-Datensatz noch nicht abrufen, doch kannst du davon ausgehen, dass auch dieser bald seinen Weg in das Tool finden wird.

Quelle: BleepingComputer

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