Man sollte meinen, es handle sich bei der folgenden Geschichte um einen schlechten Scherz. Doch das, was der Tesla-Fahrer erlebt hat, ist purer ernst und macht auf ein bedenkliches Sicherheitsproblem des bekannten Autobauers aufmerksam.
Tesla mit Riss in der Frontscheibe offenbart Fehler
Als Rajesh Randev in seinen Tesla steigt, scheint zunächst alles normal. Auf den ersten Metern der Straßen durch das kanadische Vancouver fiel ihm dann ein plötzlicher Riss in der Windschutzscheibe auf. An diesen vermochte der Mann sich nicht zu erinnern. Womöglich war er während seiner Abwesenheit beim Elektroauto entstanden?
Tatsächlich versuchte Rajesh in seinem Tesla Model 3 zunächst seine Frau zu erreichen. Vielleichte wüsste sie, woher der Riss rühren würde. Sie beteuerte nichts damit zu tun zu haben und der Fahrer setzte seine Strecke zunächst normal fort.
Ladekabel plötzlich verschwunden
Als er dann sein Handy an das Ladekabel anschließen wollte, wurde es noch skurriler. Wo war es nur abgeblieben? Zum Glück hielt die Batterie des Smartphones lange genug, damit Rajesh diese Mitteilung einer fremden Nummer erhalten konnte: „Rajesh fährst du einen Tesla?“
Hier wurde der Kanadier selbst stutzig und hielt den Wagen an. Beim Aussteigen fiel ihm dann das dritte Detail auf, das die ganzen Merkwürdigkeiten erklären konnte: Er saß gar nicht in seinem Wagen, sondern hatte versehentlich das eines anderen geklaut.
Besitzer lachen – Tesla schweigt
Nachdem sich die beiden Männer kurz ausgetauscht hatten, fand eine friedliche Übergabe der Elektroautos statt. „Wir mussten beide lachen“, erklärte Rajesh gegenüber Global News. Die Polizei hat man dennoch gerufen. Allerdings konnten die Beamten nicht weiterhelfen, da schließlich nichts passiert sei. Auch der vorrübergehende Raub war schließlich keine Absicht. Letztendlich sahen sich bis auf die Reifen die beiden Teslas zum Verwechseln ähnlich – und wurden auch verwechselt.
Aber wie konnte das unfreiwillige Kapern des Wagens überhaupt gelingen? Beim Tesla Model 3 können die Fahrzeughalter*innen das Auto via App entriegeln. Anscheinend führt diese Funktion jedoch zu Problemen, wenn zwei Modelle nebeneinanderstehen. Auch der andere Fahrer, der Rajesh anrief, gelang in das Auto des Fremden. Nur durch einen Zufall entdeckte er in dem Tesla ein Dokument von Rajesh, auf dem seine Handynummer stand, fügt Gizmodo hinzu.
Rajesh, aber auch die Presse haben mehrere Male versucht Tesla über die Sicherheitslücke zu informieren. Der Fahrer hat sogar Beweismaterial bei seinen Mails angefügt, um die Dringlichkeit hervorzuheben. Doch weder er noch Global News haben bisher eine Rückmeldung des Autobauers erhalten.
Quelle: Gizmodo, Global News
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