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Fernseher: Diese Nutzer können gratis TV abräumen – doch der Haken ist gigantisch

Ein TV-Hersteller in den USA bietet einen innovativen Fernseher völlig kostenlos an. Erfahre jetzt, warum das dennoch alles andere als ein guter Deal ist.

Telly Fernseher
© Telly

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Im digitalen Zeitalter sind innovative Geschäftsmodelle erforderlich, um die Aufmerksamkeit einer breiten Masse zu gewinnen. Ein solches Modell hat das US-Unternehmen Telly entwickelt. Ein Fernseher mit zwei Bildschirmen und einer Soundbar soll kostenlos an 500.000 Personen verteilt werden. Warum das alles andere als ein großzügiges Geschenk ist, verraten wir dir im Folgenden.

Tellys revolutionärer Ansatz: Ein kostenloser Dual-Screen-Fernseher

Ein neues Unternehmen namens Telly sorgt in den USA für Furore. Der Fernsehhersteller bietet ein kostenloses TV-Gerät an, das über zwei Bildschirme und eine Soundbar verfügt. Doch was auf den ersten Blick wie ein unschlagbares Angebot wirkt, hat einen entscheidenden Haken.

Das von Telly angebotene Gerät ist ein Dual-Screen-Fernseher. Das Hauptdisplay des Fernsehers bietet beeindruckende Bilder in 4K-Auflösung, während ein zweiter, kleinerer Bildschirm unter dem Hauptbildschirm angebracht ist. Hier können Nutzer*innen verschiedene Informationen wie Sportergebnisse, Nachrichten und Wetterdaten anzeigen lassen. Zudem können sie über den zweiten Bildschirm auch Musik steuern oder smarte Geräte im Haushalt bedienen.

Tellys Geschäftsmodell: Finanzierung durch Werbung

Das Besondere an Tellys Angebot ist nicht nur das innovative Gerät selbst, sondern die Art und Weise, wie es finanziert wird. Der Fernseher ist kostenlos, weil er werbefinanziert ist.

Dahinter steckt der CEO von Telly, Ilya Pozin. Dieser ist gleichzeitig Mitbegründer der Streaming-Plattform Pluto TV, welche ebenfalls über Werbeeinblendungen finanziert wird. Pozin plant, das Geschäftsmodell von Telly durch Einnahmen aus Werbung, Datenverkauf und Affiliate-Links zu unterstützen.

Interessent*innen müssen sich auf der Telly-Website registrieren, um eine Chance auf den kostenlosen Fernseher zu erhalten. Dabei werden nahezu alle persönliche Daten abgefragt, darunter Wohnort, Auto, Einkaufsgewohnheiten und Einkommen, wie Fast Company berichtet. Diese Daten werden anonymisiert und dienen, neben dem Weiterverkauf, auch dazu, maßgeschneiderte Werbung auf dem zweiten Bildschirm des Fernsehers zu schalten, auch wenn der Hauptbildschirm ausgeschaltet ist.

Tipp: Überlegst du dir, einen neuen TV zu kaufen? Besonders bei günstigen Modellen musst du auf einige Aspekte beachten.

Kritische Stimmen: Datenschutzbedenken und Kritik am Geschäftsmodell

Obwohl das Angebot von Telly verlockend klingt, gibt es eine Vielzahl an kritischen Stimmen. Insbesondere Datenschutzbedenken werden dabei geäußert.

Nutzer*innen zahlen im Grunde genommen mit ihren persönlichen Daten für den Fernseher. Die Daten werden genutzt, um durchgehend personalisierte Werbung zu schalten, und es besteht keine Möglichkeit, der Datenweitergabe zu widersprechen. Zudem muss Telly über jeden Adresswechsel informiert und das verschenkte Gerät darf ausdrücklich nicht verkauft werden.

Werden diese Bedingungen nicht berücksichtigt, kann Telly das Gerät sofort zurückfordern.

In Deutschland wäre ein solches Projekt aufgrund der strengen Datenschutzbestimmungen nicht durchführbar. Die Kritiker*innen weisen darauf hin, dass das Preisgeben persönlicher Daten für einen „kostenlosen“ Fernseher einen hohen, wahrscheinlich sogar zu hohen, Preis darstellt.

Quelle: Fast Company, Telly, eigene Recherche

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Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

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