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Stellenausschreibungen im Netz: Darum steckt hinter einigen kein echter Job

Wer auf Jobsuche ist und sich auf eine vermeintlich passende Stellenausschreibung bewirbt, dürfte sich ordentlich ärgern, wenn eine Antwort ausbleibt. Dahinter könnte eine Masche stecken.

KI-generiertes Bild von einem Mann an einem Laptop.
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Viele Menschen in Deutschland sind auf der Suche nach einem neuen Job. Um den richtigen zu finden, kann man verschiedene Wege bemühen, wobei der Blick auf Stellenausschreibungen im Internet sicherlich zu den heutzutage gängigsten gehören dürfte. Das kann allerdings in einer Enttäuschung münden, die nichts mit der eigenen Person zu tun hat.

Stellenausschreibungen: Das sind die Geisterjobs

Wer sich auf eine von vielen Stellenausschreibungen bewirbt, hat zunächst große Hoffnungen, dass es auch klappt mit dem Job. Umso ärgerlicher ist es, wenn man eine Absage erhält, für die es verschiedene Gründe geben kann. Seltsamer wird es, wenn die ausgeschriebene Stelle, von der man dachte, sie wäre mittlerweile vergeben, immer noch online einsehbar ist.

Wie Golem berichtet, spricht man in solchen Fällen von sogenannten Geisterjobs oder Pro-forma-Anzeigen. Über solche kann man mitunter indirekt auf dem Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu nachlesen: Dann ist die Rede von ausgebliebenen Rückmeldungen und Absagen erst mehrere Monate nach der Bewerbung – und die Stelle ist immer noch vorhanden.

Auch gut zu wissen: Warum sollten wir Sie einstellen?„, ist eine beliebte Frage im Bewerbungsgespräch. Wir sagen dir, wie du am besten antwortest.

Diesen Nutzen haben falsche Stellenausschreibungen für Konzerne

Aber was möchte ein Unternehmen denn mit falschen Stellenausschreibungen bezwecken, wenn es doch gar nicht auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist? Laut Florenz Klasen, Managing Partner der Hamburger IT-Personalvermittlung Techminds, geht es vor allem darum, mit geringen finanziellen Mitteln den eigenen Wert am Arbeitsmarkt zu testen.

Das heißt: Betriebe wollen auf diesem Wege erfahren, wie attraktiv sie auf Bewerberinnen und Bewerber wirken. So lassen sich unter anderem Rückschlüsse auf den Ruf des Unternehmens ziehen oder ob man überhaupt wahrgenommen wird. Die Anzahl an Bewerbungen, die fachliche Expertise und die Gehaltsansprüche sind alles Indikatoren, die nicht nur etwas über die jeweiligen Personen aussagen, sondern eben auch etwas über den Konzern.

Übrigens: Bist du auf Jobsuche? Bevor du dich an dein Anschreiben setzt, solltest du zwei Fragen für die perfekte Bewerbung unbedingt verinnerlichen.

Betriebe dürfen es nicht auf die Spitze treiben

Nichtsdestotrotz ist es nicht förderlich, allzu viele falsche Stellenausschreibungen im Umlauf zu haben. Schließlich riskiert man sonst einen Imageschaden, wenn man zu oft nicht oder nur sehr verspätet auf echte Bewerbungen reagiert.

Klasen empfiehlt Jobsuchenden von daher den Blick auf Portale, wo das Inserieren kostenpflichtig ist. Man könne schließlich davon ausgehen, dass es wirklich einen Posten zu besetzen gibt, wenn man für die Anzeige bezahlt. Zudem helfe ein Abgleich von Jobportalen und den Unternehmensseiten – ist eine Stelle hier wie dort vorhanden, ist die Chance hoch, dass es kein Geisterjob ist.

Quelle: Golem

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