Cyberkriminelle versuchen immer wieder und zeitweise verstärkt, sich als Mitarbeitende der Deutschen Rentenversicherung auszugeben. Durch Betrug per E-Mail oder auch gefälschte Briefe fordern sie Empfänger*innen auf, persönliche Daten preiszugeben oder Zahlungen zu leisten. Wer auf die Masche hereinfällt, riskiert den Diebstahl sensibler Informationen oder sogar finanzielle Schäden.
Betrug mit E-Mails: Davor warnt die Rentenversicherung
Wie die Deutsche Rentenversicherung in ihrer PDF-Broschüre „Vorsicht Trickbetrug“ erklärt, sind verschiedene Tricks im Umlauf, um das Vertrauen von Rentner*innen zu gewinnen. In den Betrugs-E-Mails behaupten sie beispielsweise, dass du deine Daten aus Sicherheitsgründen bestätigen musst. Enthält die Nachricht einen Anhang oder Link, solltest du diesen niemals öffnen – dahinter steckt oft Schadsoftware.
Auch per Post versuchen Kriminelle, ihre Opfer zu täuschen. Manchmal verschicken sie Briefe mit dem Logo der Deutschen Rentenversicherung und fordern Geld für angeblich ausstehende Beträge. Sie geben eine Telefonnummer an, die dich direkt zu den Betrüger*innen führt. Dort wird das Vorhaben noch einmal glaubwürdig untermauert, bevor dir eine Kontoverbindung für die Zahlung genannt wird.
Lesetipp: Achte auf diesen Telefonbetrug im Namen der Rentenversicherung
Daran erkennst du echte Schreiben
Ein Hinweis auf betrügerische Briefe ist das Fehlen deiner Versicherungsnummer. Offizielle Schreiben enthalten diese immer oben links. Zudem fordert die Deutsche Rentenversicherung niemals per E-Mail oder SMS dazu auf, persönliche Daten zu übermitteln oder zu ändern.
Es gibt gleich mehrere weitere Merkmale, an denen du Betrugs-E-Mails im Namen der Deutschen Rentenversicherung erkennen kannst:
- Verdächtige Absender-Adresse
- Offizielle E-Mails kommen von @drv-bund.de oder @deutsche-rentenversicherung.de.
- Kriminelle verwenden oft leicht abgeänderte Adressen oder kryptische E-Mail-Adressen.
- Unpersönliche Anrede
- Die DRV spricht Versicherte mit ihrem vollen Namen an.
- Kriminelle nutzen allgemeine Anreden wie „Sehr geehrter Kunde“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“.
- Aufforderung zur Eingabe persönlicher Daten
- Die DRV fordert niemals per E-Mail persönliche Daten wie Versicherungsnummer, IBAN oder Zugangsdaten an.
- Betrugsmails bitten um eine „Bestätigung“ oder „Aktualisierung“ dieser Daten.
- Druck, Drohungen oder Zeitdruck
- Betrüger behaupten zum Beispiel:
- „Ihr Rentenkonto wird gesperrt!“
- „Letzte Mahnung zur Datenaktualisierung!“
- Die DRV verschickt keine Drohungen oder Fristen per E-Mail.
- Betrüger behaupten zum Beispiel:
- Anhänge oder verdächtige Links
- Enthält die E-Mail Anhänge (ZIP, Word-Dokumente, .exe-Dateien) oder Links, ist Vorsicht geboten.
- Links führen oft zu gefälschten Webseiten – niemals anklicken.
- Schlechte Grammatik oder Rechtschreibfehler
- Offizielle E-Mails der DRV sind sprachlich korrekt.
- Betrugsmails enthalten oft Tippfehler, falsche Grammatik oder merkwürdige Formulierungen.
Besonders dreist sind übrigens Betrugsversuche mit angeblichen Rentenzuschüssen. In diesen Benachrichtigungen wird Rentner*innen versprochen, dass sie eine hohe Geldsumme erhalten, wenn sie ein sogenanntes „Rentenzuschuss-Siegel“ kaufen. Ein solches Siegel existiert nicht. Wer also derartige Angebote erhält, sieht sich mit E-Mail-Betrug oder einem gefälschten Schreiben konfrontiert und sollte dieses sofort an vermeintliche-spam-mails@drv-bund.de melden.
Falls du unsicher bist, ob eine Nachricht echt ist, kontaktiere die Deutsche Rentenversicherung direkt – aber nutze dafür nur offizielle Telefonnummern, die du selbst recherchierst. Die Servicenummer 0800 1000 4800 hilft dir bei Zweifeln weiter.
Quellen: Deutsche Rentenversicherung
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