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FritzBox: Wer diese Funktion abstellt, kommt sofort besser ins Netz

Du kannst deinen AVM-Router leicht und in Sekunden noch sicherer machen. Dafür genügt schon eine winzige Einstellungsänderung.

FritzBox-Router
© imago images / Lobeca/Felix Schlikis

FritzBox-Trick: Dein alter Router kann dein WLAN-Signal enorm verstärken

Dein WLAN zuhause ist trotz neuem Router schwach?Dann solltest du deine alte FritzBox aus dem Schrank holen.Damit kannst du nämlich dein WLAN-Signal verstärken.

Nicht nur ein stabiles Signal ist heutzutage wichtig, wenn es um WLAN-Router geht. Auch die Sicherheit beim Surfen spielt eine große Rolle. Nutzer*innen einer FritzBox können sich hier mit einem simplen Trick zusätzlich schützen – und zwar indem sie eine beliebte Funktion wieder deaktivieren.

FritzBox: Sofort besser ins Netz – simpler Trick klappt bei allen Modellen

Die AVM-Router (so wie viele Geräte anderer Hersteller) bieten eine Funktion namens Fernzugang, die auch außerhalb des Heimnetzwerks Zugriff auf die Benutzeroberfläche erlaubt. In der Praxis kann diese FritzBox-Option zum Beispiel im Urlaub nützlich sein. Gleichzeitig aber besteht das Risiko, dass Kriminelle gezielt das Internet nach Routern mit aktiviertem Fernzugang scannen, um Login-Schwachstellen auszunutzen.

Für einen deutlich besseren Schutz im eigenen WLAN bietet es sich also an, genau diese Einstellung abzuschalten. Dazu rät unter anderem auch das Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): „Prüfen Sie, ob bei Ihrem Router diese Funktion vorhanden und gegebenenfalls aktiviert ist und deaktivieren Sie diese, falls Sie sie nicht benötigen.“

Lesetipp: Neues Update für gleich 5 FritzBox-Router

Dieses Sicherheitsrisiko droht

Hintergrund sind gleich mehrere potenzielle Gefahren, die FritzBox-Nutzer*innen durch den Fernzugang drohen. So können Angreifer*innen automatisierte Brute-Force-Attacken starten, um schwache Passwörter zu knacken und vollständige Kontrolle über den WLAN-Router und das Heimnetzwerk zu erlangen. Auch wenn AVM grundsätzlich hohe Sicherheitsstandards bietet, bleibt ein Gerät damit dauerhaft über das Internet erreichbar.

Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass noch unbekannte Schwachstellen (sogenannte Zero-Day-Exploits) ausgenutzt werden, bevor ein Sicherheitsupdate verfügbar ist. Kommt es zu einem erfolgreichen Angriff, kann der Router Teil eines Botnetzes werden, manipulierten Datenverkehr weiterleiten oder sensible Informationen aus dem Netzwerk preisgeben. Auch Phishing-Angriffe und gefälschte Loginseiten sind in diesem Zusammenhang nicht ungewöhnlich und können Zugangsdaten abgreifen.

Wer den Fernzugang aktiviert lässt, unterliegt außerdem dem Risiko, in rechtliche Probleme zu geraten – nämlich wenn der kompromittierte WLAN-Router für illegale Aktivitäten missbraucht wird.

Lesetipp: Diese Angriffe gab es bereits durch den FritzBox-Fernzugang

So deaktivierst du den Fernzugang zur FritzBox

Falls du also keinen zwingenden Bedarf für einen Fernzugriff haben solltest, empfiehlt es sich, diese Funktion ausgeschaltet zu lassen oder extra abzustellen. Zu tun ist dafür nicht viel. Du kannst einfach der folgenden Anleitung nachkommen und hast schon in wenigen Schritten mehr Sicherheit beim Surfen erreicht.

FritzBox-Fernzugang deaktivieren:

  1. Rufe die Oberfläche deiner FritzBox auf, indem du in deinem Browser „fritz.box“ oder alternativ „192.168.178.1“ eingibst.
  2. Logge dich anschließend mit deinem FritzBox-Kennwort ein.
  3. Navigiere über das Menü links zu „Internet“.
  4. Klicke auf den Abschnitt „Freigaben“.
  5. Suche dort nach der Option „Internetzugriff auf die FRITZ!Box über HTTPS“ bzw. „Fernwartung“.
  6. Wenn diese Einstellung aktiv ist, schalte sie aus.
  7. Speichere die Änderung mit einem Klick auf „Übernehmen“.

Quellen: Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik

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