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Elektroautos: Einen versteckten Kostenfaktor kennen die wenigsten

Ein Fahrer eines Elektroautos wurde mit einer riesigen Rechnung überrascht. Grund dafür ist folgender.

Mann sitzt in Elektroauto
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Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

In der Bevölkerung begegnen viele Elektroautos nach wie vor mit Zweifeln. Als Nachteile werden häufig der teure Anschaffungspreis, Abstriche in der Reichweite und das schlecht ausgebaute Ladenetz genannt. Jedoch vergessen viele, dass auch die Reparatur enorme Mehrkosten verursachen kann. Ein Fall in den USA zeigt, dass diese schnell im fünfstelligen Bereich landen.

Elektroautos: Selbst kleine Reparaturen teuer

Es kam zu einem harmlosen Auffahrunfall, in dem auch das Elektroauto Rivian R1T verwickelt war. Die Folge: Der E-Truck hatte eine kleine Kotflügelbiegung zu verbuchen. Selbst wenn man sich in der Werkstatt dazu entscheiden würde, den gesamten Kotflügel austauschen, hätte der Fahrer, Chris Apfelstadt, eine Rechnung in Höhe von circa 600 Euro beziehungsweise Dollar erwarten können. Zumindest hier in Deutschland. Diese Preisangabe geht auf die Schätzung von Autoteile Markt zurück.

Allerdings erlebte in diesem Fall der Besitzer des Elektroautos einen wahren Preisschock: Man veranschlagte ganze 42.000 Dollar für den Schaden. Das ist mehr als die Hälfte des Fahrzeugpreises.

Nun sollte man meinen, Chris sei selbst Schuld und habe sich bei einer zwielichtigen Werkstatt über den Tisch ziehen lassen. Aber tatsächlich wurde der Rivian R1T zu einer verifizierten Reparaturwerkstatt von Rivian Automotive Inc gebracht, berichtet das Finanzmagazin Benzinga.

Kostenvorschlag von 1.600 US-Dollar

Der Kostenvoranschlag für den Kotflügel betrug erst einmal überschaubare 1.600 Dollar. Bei einem E-Truck ist es verständlich, dass die Schätzungen, die sich in der Regel auf einen herkömmlichen Pkw stützen, überboten werden. Zudem gelten in Übersee andere Maßstäbe für Autoreparaturen als hierzulande. Doch als die Werkstatt mit der Reparatur fertig war, bekam der Fahrer die fast 50.000 Dollar-Rechnung.

Dort schlüsselte man auch feinsäuberlich jeden Schritt der Reparatur inklusive Preis auf. Auch die Mietwagenkosten, die durch den Reparaturzeitraum entstanden sind, flossen in den hohen Betrag mit ein. Allerdings erscheint es immer noch unschlüssig, dass eine derartig hohe Rechnung zustande kommt.

Wagen in Werkstatt komplett zerlegt

Chris teilt im Anschluss Bilder seines Elektroautos auf Facebook. Diese soll er direkt aus der Werkstatt erhalten haben. Sie zeigen den Wagen in einem absolut katastrophalen Zustand. „Die hintere Seitenverkleidung wurde beschädigt, und dieses Teil erstreckt sich von der Heckklappe bis zur Windschutzscheibe“, zitiert ihn Benzinga. Folglich zerlegte das Fachpersonal die Ladefläche des E-Trucks komplett, nahezu die ganze Karosserie des Elektroautos wurde entfernt, sogar die Heckscheibe fehlte. Das Vorgehen hat jedoch einen guten Grund.

Die Elektroautos von Rivian sind so konzipiert, dass sie Stöße absorbieren, sodass vor allem die Fahrzeuginsassen bei einem Unfall geschützt sind. Im Anschluss ist daher eine überaus gründliche Inspektion in der Werkstatt notwendig. Die Werkstatt versicherte, dass man sich an einen strengen Leitfaden gehalten hat. „Die Werkstatt hat wirklich gute Arbeit geleistet.“, erklärt der Fahrzeughalter abschließend.

Solltest du dich jedoch nach einem Elektroauto umschauen, bedenke, dass die Reparaturkosten ebenfalls kostspieliger als gewöhnlich sein können. Insbesondere bei Schäden an Motor oder Batterie zahlst du drauf. Ein Elektroauto-Versicherungsschutz mit entsprechend hoher Deckungssumme wird also zur Pflicht.

Quelle: Benzinga

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