Veröffentlicht inVerbraucher

Muss man eine Steuererklärung machen? So sieht die Gesetzeslage aus

Muss man eine Steuererklärung machen? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erfahre jetzt mehr über die Gesetzeslage und informiere dich über die entsprechenden Faktoren.

Frau macht ihre Steuererklärung
© KMPZZZ - stock.adobe.com

Handy von der Steuer absetzen – es kann so einfach sein

Möchte man das Handy von der Steuer absetzen, braucht es einen triftigen Grund.So muss das besagte Gerät beruflich genutzt werden. Freiberufler, Journalisten und Makler haben zudem die besten Chancen.

Muss man eine Steuererklärung abgeben? Während einige sich fragen, ob sie sich überhaupt dieser anstrengenden Aufgabe widmen müssen, sehen andere darin eine Chance, zu viel gezahlte Steuern zurückzubekommen. In diesem Artikel beleuchten wir die rechtlichen Bestimmungen und klären, wann und warum man eine Steuererklärung einreichen sollte.

Steuererklärung: Pflicht oder Option?

In Deutschland gibt es viele Arbeitnehmer, die sich fragen, ob sie überhaupt eine Steuererklärung einreichen müssen. Die Antwort ist nicht immer schwarz oder weiß, da sie von verschiedenen Umständen abhängt. Während einige Menschen gesetzlich dazu verpflichtet sind, gibt es andere, für die es eine Option ist – oft jedoch eine lohnende.

Hinweis: Hast du dich schonmal gefragt, welche Strafen dich bei Steuerhinterziehung erwarten? In unserem Artikel klären wir auf.

Unter welchen Bedingungen ist die Einreichung verpflichtend?

Es gibt mehrere Situationen, in denen du nicht umhinkommst, eine Steuererklärung einzureichen. Einige davon sind:

  1. Kurzarbeitergeld: Wenn du im Laufe eines Jahres mehr als 410 Euro als Kurzarbeitergeld erhalten hast, musst du dies per Steuererklärung nachweisen, wie Taxfix erklärt. Das Finanzamt ist allerdings bereits über den Bezug informiert und eine verspätete oder fehlende Erklärung kann zu zusätzlichen Gebühren führen.
  2. Zusätzliche Einkommensquellen: Hast du im Jahr Nebeneinkünfte von über 410 Euro erworben, die nicht über den Arbeitslohn versteuert wurden? Dann musst du das melden. Dazu gehören unter anderem Einkünfte wie Mieten, Honorare oder Renten.
  3. Mehrere Arbeitgeber: Wenn du im selben Jahr von mehreren Arbeitgebern Lohn erhalten hast, musst du ebenfalls eine Steuererklärung einreichen.
  4. Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte: Wenn du bestimmte Freibeträge auf deiner Lohnsteuerkarte eingetragen hast, muss das Finanzamt diese überprüfen.
  5. Bestimmte Steuerklassen: Ehepaare, bei denen beide Lohn beziehen und einer nach Steuerklasse V oder VI besteuert wurde, müssen eine Steuererklärung abgeben.
  6. Bezug von Lohnersatzleistungen: Wenn du Lohnersatzleistungen wie Elterngeld oder Arbeitslosengeld erhalten hast, muss das Finanzamt darüber informiert werden.

Wann ist die Einreichung optional?

Es gibt auch Zeiten, in denen die Einreichung einer Steuererklärung optional ist. Das betrifft vor allem Arbeitnehmer der Steuerklasse I und verheiratete Paare in der Steuerklassenkombination IV/IV.

Obwohl keine gesetzliche Pflicht besteht, kann es allerdings grundsätzlich finanziell sinnvoll sein, eine Steuererklärung abzugeben, da oft zu viel gezahlte Steuern zurückerstattet werden.

Spielst du also mit dem Gedanken, freiwillig eine Steuererklärung abzugeben, solltest du deine steuerlich absetzbaren Ausgaben kalkulieren und berechnen, ob du hier tatsächlich Geld zurück bekommst.

Tipp: Bevor du anfängst, deine Steuererklärung zu machen, solltest du das ELSTER-Zertifikat beantragen. Wie das funktioniert, erfährst du in unserem Artikel.

Was ist mit Nicht-Arbeitnehmern?

Für Selbstständige und Rentner gilt: Wenn ihr Gesamteinkommen den jährlichen Grundfreibetrag übersteigt, müssen sie eine Steuererklärung einreichen.

Dieser Betrag ändert sich jährlich und lag im Jahr 2021 beispielsweise bei 9.744 Euro für Einzelpersonen und 19.488 Euro für Ehepaare. 2022 werden hier schon 10.347 Euro und 20.694 Euro zugestanden.

Quelle: Taxfix, eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.