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Rauchen im Auto: Neue Regeln drohen mit Bußgeld bis zu 3.000 Euro

Beim Rauchen im Auto entstehen nicht nur unangenehme Gerüche, sondern auch ein Risiko für dich und andere. Das soll sich bald auch in neuen Regeln widerspiegeln.

Hand mit Zigarette an einem Lenkrad
© Matthias - stock.adobe.com

Bußgelder im Verkehr: Top 3

Im Straßenverkehr drohen bei diversen Vergehen Bußgelder. Diese können allerdings je nach Art des Verstoßes schnell enorm ansteigen. Wir zeigen dir die Top 3 der teuersten Verstöße im Straßenverkehr.

In Deutschland ist das Rauchen im Auto nicht ausdrücklich illegal, was eine eher liberale Haltung zu diesem Thema darstellt. In anderen Staaten wird das anders gehandhabt. Dort kann es, vor allem, wenn Kinder mit an Bord sind, zu nicht unwesentlichen Strafen führen.

Rauchen im Auto: Risiko für Gesundheit und Umwelt

Eine aus dem Fenster eines Fahrzeugs geworfene Zigarettenkippe, von einigen vielleicht als geringfügiges Vergehen angesehen, bringt nicht nur ein mögliches Verwarnungsgeld zwischen 20 und 50 Euro mit sich. Sie birgt auch das Risiko, der Umwelt zu schaden. Über das hinaus besteht eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmende, insbesondere Motorradfahrer*innen. Eine achtlos weggeworfene Zigarette kann bei hoher Geschwindigkeit in den Weg wehen. Wenn dies zu einem Unfall und Verletzungen führt, könnte die Person, die die Zigarette weggeworfen hat, wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt werden, was die möglichen Folgen einer scheinbar kleinen Handlung verstärkt.

Im Juli 2023 schlug Gesundheitsminister Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf vor, der ein Rauchverbot in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren verhängen sollte. Das beabsichtigte Verbot, das im Nichtraucherschutzgesetz verankert und im Zuge der geplanten Cannabis-Legalisierung umgesetzt werden sollte, zeigte eine mögliche Veränderung der staatlichen Haltung. Allerdings fehlte ein definitives Verbot auffällig im Entwurf, als er Mitte August vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Auch fehlte eine klare Erklärung, was jegliche Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes auf unbestimmte Zeit auf Eis legt.

Die potenziellen Risiken des Rauchens im Auto erstrecken sich auch auf den Umweltbereich, insbesondere während der heißeren Sommerperioden. Weggeworfene Zigaretten können, wenn sie aus einem fahrenden Fahrzeug geschleudert werden, Waldbrände entfachen, was eine erhebliche Gefahr für die Umwelt und die öffentliche Sicherheit darstellt. Außerdem besteht ein inhärentes Risiko für die fahrende Person selbst: Eine im Auto heruntergefallene Zigarette kann deine Aufmerksamkeit ablenken, während du versuchst, sie aufzuheben. Aufgrund des plötzlichen Aufmerksamkeitsverlustes kann eine solche Situation schnell zu Unfällen führen.

Bis zu 3.000 Euro Bußgeld

Während Deutschland seine erlaubende Haltung beibehält, sieht man ein Spektrum von Regelungen in verschiedenen europäischen Nationen. Länder wie Italien, Österreich, Frankreich und Griechenland haben verschiedene Grade von Rauchverboten in Fahrzeugen eingeführt. Das präsentiert eine interessante Dichotomie innerhalb Europas, wo einige Nationen absolute Straßenverkehrssicherheit und Gesundheit priorisieren, während andere dazu neigen, die persönliche Freiheit aufrechtzuerhalten.

Sollte auch in Deutschland die Anpassung des Nichtrauchergesetzes kommen, müssten Fahrerinnen und Fahrer für das Rauchen im Auto bei der Anwesenheit Jugendlicher oder Schwangerer dem ADAC zufolge bis zu 3.000 Strafe zahlen.

Quelle: ADAC

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