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Stromzähler ablesen: Diese Fehler darfst du nicht machen

Das Ablesen des Stromzählers steht wieder an? Dabei können Probleme auftreten und die enden manchmal teuer.

Person zeigt auf Stromzählerstand und beleuchtet mit einer Taschenlampe.
© Andrey Popov - stock.adobe.com

Energie sparen: Diese Mythen sind nicht wahr!

Gerade in der Energiekrise ist Strom sparen wichtiger denn je. Viele der weitverbreiteten Maßnahmen entpuppen sich jedoch nach einiger Zeit als Mythos.

Wenn der Brief vom Stromversorger wieder kommt und du den Stromzähler ablesen musst, kann es zu Missverständnissen kommen. Hier findest du Tipps, um Fehler beim Ablesen zu vermeiden.

Warum überhaupt den Stromzähler ablesen?

Der erste Fehler, den du nicht machen darfst, ist, das Ablesen des Stromzählers einfach zu vergessen. Vielleicht hast du auch keine Zeit und lässt deswegen das Ablesen aus. Das ist allerdings keine gute Idee.

Hinweis: Wenn du Mieter*in bist, muss dir dein*e Vermieter*in einmal im Monat ermöglichen, deinen Zähler zu kontrollieren, wie proMietrecht erklärt.

Das Ablesen dient nämlich einem wichtigen Zweck. Dein Stromanbieter ermittelt damit, wie hoch dein Verbrauch im letzten Jahr war. Wenn du deinen Stromzähler nicht abliest, macht das dein Stromanbieter nicht für dich. In diesem Fall ermittelt das Unternehmen einen Durchschnittsverbrauch, wie enercity.de erklärt. Auf dieser Basis berechnen sich dann auch deine monatlichen Abschlagszahlungen – das kann allerdings teuer werden.

Lesetipp: Stromzähler: Mit diesem Trick kannst du sofort Strom sparen

Wie richtig den Stromzähler ablesen?

Die Schwierigkeiten fangen bereits da an, wo der Stromzähler zu finden ist. Der kann nämlich an unterschiedlichen Stellen installiert sein. Meist ist das bei analogen Stromzählern der Keller, er kann aber auch direkt neben dem Hauptsicherungskasten angebracht sein.

In jedem Fall aber gibt es zwei Zahlen, die du vom Stromzähler ablesen musst. Dabei handelt es sich um den Zählerstand und um die Zählernummer. Die Zählernummer ändert sich nicht, sie muss angegeben werden, damit der Stromanbieter den Zählerstand dem richtigen Stromzähler zuordnen kann. Der Zählerstand ist auf dem Display angegeben, ihn musst du einfach notieren. Er gibt nicht direkt deinen Verbrauch an, der Verbrauch ergibt sich erst aus dem Vergleich mit dem Zählerstand aus dem Vorjahr, wie Vattenfall beschreibt.

Achtung: Beim Ablesen des Zählerstandes darfst du nur die Zahlen vor dem Komma ablesen. Die Zahlen hinter dem Komma sind rot und für dich irrelevant.

Wo finde ich die Zählernummer?

Während der Zählerstand einfach auf dem Display angezeigt wird, ist die Zählernummer manchmal weniger leicht zu finden. Die Zählernummer befindet sich separat vom Zählerstand, und steht auch nicht auf dem Display.

Stattdessen muss sich auf deinem Zähler ein Etikett befinden, auf dem „Eigentümer des Zählers“ zu lesen ist. Aber auch wenn du Mieter*in bist, ist das die richtige Zahl für dich. Direkt neben oder unter der Zählernummer sollte ein Barcode stehen, auch daran kannst du sie erkennen.

Hinweis: Wenn du vergisst, die Zählernummer anzugeben, oder sie nicht finden kannst, kannst du deinen Stromzähler nicht vollständig ablesen.

Falls du aus Versehen den Zählerstand – zum Beispiel bei einer Mietwohnung – vom falschen Stromzähler abliest, meldest du vielleicht den Stromverbrauch deiner Nachbar*innen als deinen eigenen, wie Verivox warnt. Das kann dich unter Umständen auch viel Geld kosten, sollten deine Nachbar*innen mehr Strom verbrauchen als du.

Stromzähler zeigt zwei Zählerstände an – welchen muss ich ablesen?

Dass dein Stromzähler beim Ablesen zwei Zählerstände anzeigt, muss dich nicht verwirren. Gerade, wenn ein Haushalt, für den der Stromzähler da ist, zum Beispiel mehrere Heizungsarten nutzt, kann es sein, dass er zwischen zwei Stromständen unterscheidet. Der Unterschied ist dabei der Tarif, nach dem der Zählerstand berechnet wird. Das passiert zum Beispiel, wenn in einem Haus sowohl mit Wärmepumpe als auch mit Gasheizung geheizt wird.

In dem Fall, dass dein Stromzähler zwei Zählerstände anzeigt, musst du beide Zahlen notieren. Wenn du nur eine der beiden Zahlen aufschreibst, kann es sein, dass deine Zählerstandsmeldung unvollständig ist und du alles wiederholen musst.

Was zeigt ein digitaler Stromzähler an?

Der digitale Stromzähler lässt sich leichter ablesen, oft ist das kleine Gerät direkt an der Steckdose angebracht. Allerdings gibt es auch hier etwas zu beachten. Die Werte, die der digitale Stromzähler anzeigt, lassen sich wechseln. Meist gibt es dazu einen Knopf. Im Normalfall musst du den Knopf so oft drücken, bis dir „Bezug gesamt“ angezeigt wird. Dieser Wert wird auch als „1.8.0.“ bezeichnet. Beachte also beim digitalen Stromzähler, dass du die richtige Zahl notierst.

Achtung: In den nächsten Jahren ist der Einbau eines sogenannten „Smart Meter“ (also ein digitaler Stromzähler) Pflicht für die meisten Haushalte. Für diese smarten Stromzähler sprechen aber allgemein viele Gründe.

Quellen: proMietrecht, Vattenfall, enercity, Verivox

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