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Fußbodenheizung im Altbau: Das musst du beachten

Immer wieder lassen Verbraucher*innen sich beim Neubau eine Flächenheizung einbauen. Auch beim Altbau ist das allerdings möglich, wenn auch nicht so einfach.

KI-Bild einer offenen Fußbodenheizung.
© desinko - stock.adobe.com

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Eine Fußbodenheizung im Altbau kann zwar nachgerüstet werden. Aber dennoch solltest du es dir gut überlegen, ob du das wirklich tun willst. Denn die Flächenheizung hat im Altbau einige zusätzliche Nachteile gegenüber einem Neubau.

Fußbodenheizung im Altbau nachrüsten: Was ist anders?

Grundsätzlich kann eine Flächenheizung in fast jedem Haus und jeder Wohnung eingebaut werden. Am einfachsten ist das natürlich beim Neubau. Der Boden muss nicht erst noch einmal abgenommen werden, damit die Leitungen für die Heizungen verlegt werden können. Stattdessen kann einfach direkt alles auf einmal eingebaut werden.

Aber dennoch lässt sich auch eine Fußbodenheizung natürlich noch nachrüsten. Das geschieht sowohl bei Neu- als auch Altbauten. Aber gerade im Altbau stellt die Fußbodenheizung besondere Herausforderungen, die für andere Bauarten nicht gelten. So müssen nicht nur Aufbauhöhe und Dämmung, sondern zum Beispiel auch die Tragfähigkeit des Fußbodens beachtet werden, wie Heizungsfinder.de erklärt.

Lesetipp: Parkett und Fußbodenheizung: Das solltest du beachten

Aufbauhöhe beachten

Für den Boden sind gleich zwei Werte wichtig. Einer davon ist auch bei Neubauten zentral, dabei handelt es sich um die Aufbauhöhe. Eine bestimmte Höhe darf der gesamte Boden mit eingebauter Fußbodenheizung, auch im Altbau, nicht überschreiten. Sollte die richtige Höhe dabei nicht eingehalten worden sein, kann es zu Problemen mit den Türen und Treppen im Haus kommen. Im schlimmsten Fall gehen Türen nicht mehr auf und zu. Die Aufbauhöhe ist allerdings individuell unterschiedlich und kann abhängig davon, welche Variante zum Einbau du nutzt, stark variieren.

Üblicherweise eignen sich im Altbau eher Fußbodenheizungen, die mit einer Aufbauhöhe von ca. zwei bis fünf Zentimetern nachgerüstet werden. Franke Raumwert schreibt, dass nur bei diesen Höhen garantiert werden könne, dass diese keinerlei Probleme bei der Nutzung hervorrufen. Beispiele für diese Varianten wären das Dünnschicht- oder das Trockensystem.

Tragfähigkeit des Fußbodens

Der andere Wert ist die Tragfähigkeit des Fußbodens. Dieser ist allein bei der Installation von Fußbodenheizungen im Altbau entscheidend, jeder Neubau sollte eine klassische Flächenheizung problemlos tragen können. Meist wird eine Fußbodenheizung mit Nassestrich eingebaut. Diese Variante bringt eine zusätzliche Belastung von ca. 130 Kilogramm pro Quadratmeter mit sich, was für einige Altbaudecken zu viel sein könnte. Du solltest also erst mit Fachleuten absprechen, ob und welches System sich für den Einbau überhaupt eignet.

Auch hier eignen sich, sollte der Boden nicht besonders belastungsfähig sein, eher das Dünnschicht- oder Trockensystem. Beide haben aber den Nachteil, dass sie energieintensiver sind als ihre Alternativen. Dafür kommen bei ihnen oft gerade einmal Gewichte von 40 kg/qm oder 57 kg/qm zusammen. In Einzelfällen kann der Boden bei einem Einbau der Fußbodenheizung in den Altbau auch noch angepasst werden. Dazu verschrauben Fachbetriebe beispielsweise die Holzdielen miteinander oder verteilen „stabilisierendes Gewebe“. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du allerdings lieber ein möglichst leichtes System wählen.

Quellen: Heizungsfinder.de, Franke Raumwert

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