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Darum war der berühmteste Kuss in „Star Wars“ so eklig

„Star Wars“ handelte nicht allein vom intergalaktischen Krieg zwischen den guten Rebellen und dem bösen Imperium. Die Kinoreihe fand auch Platz für Romantik. Aber dieser Kuss war sehr grenzwertig.

Wer küsst hier eigentlich wen? Die "Star Wars"-Filme waren sich lange nicht klar

(Vorsicht: Spoiler für alle „Star Wars“-Filme!) Es war eines der großen Schockmomente von „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ (2019): der unerwartete Kuss zwischen Rey (Daisy Ridley) und Kylo Ren (Adam Driver) am Ende der Skywalker-Saga, die 1977 mit „Star Wars“ begann. Rätselte man im Vorfeld noch darüber, ob die beiden womöglich Geschwister waren, kam der drastische Anflug von Romantik viel zu abrupt und unmotiviert, um die Fans zu überzeugen. Dabei hatten die „Star Wars„-Filme immer schon Probleme mit Kussszenen, wie die Geschichte um den legendären Kuss zwischen Luke Sykwalker und Prinzessin Leia zeigt.

„Star Wars“, aber romantisch: Die Vorgeschichte zum berühmtesten Kuss der Kinofilme

In „Star Wars“ (1977) war die Figurenkonstellation mehr als eindeutig: Luke Skywalker (Mark Hamill) ist der heldenhafte Bauernjunge, der zum Jedi-Ritter ausgebildet wird, um die holde Prinzessin Leia (Carrie Fisher) vor dem abtrünnigen Jedi-Ritter Darth Vader und dem bösen Imperium zu retten. So war ein Kuss zwischen den beiden etwas ganz Natürliches, so wie auch der Hahnenkampf zwischen Luka und dem maskulineren Han Solo (Harrison Ford) um die Hand der schönen, aber kratzbürstigen Prinzessin.

Nur dann stellte sich im Laufe der Original-Filme („Krieg der Sterne“, 1977, „Das Imperium schlägt zurück“, 1980, und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, 1983) heraus, dass Luke und Leia in Wirklichkeit Geschwister und Kinder von Darth Vader sind. So wurden die vorherigen Annäherungen zwischen den beiden rückwirkend zu Inzestszenen und die Dreiecksliebesgeschichte zwischen ihnen und Han Solo komplett aufgegeben.

Darum ist der Kuss in den „Star Wars“-Filmen so eklig

Rückblickend waren also die ganzen romantischen Andeutungen und sexuell aufgeladenen Blicke von Luke und Leia, was in den Comics und Büchern zwischen den Filmen weiter auf die Spitze getrieben wurde, reichlich unangenehm, weil inzestuös. In „Das Imperium schlägt zurück“ gibt Leia ihrem Luke sogar einen heißen Kuss, um Han Solo eifersüchtig zu machen. Und eigentlich waren auch viel mehr erotische Szenen zwischen ihnen im ursprünglichen Drehbuch vorgesehen, weil George Lucas die überraschende Wendung mit ihrer Geschwisterbeziehung bei der Entstehung der ersten zwei Filme noch nicht im Kopf hatte.

Weil aber Schöpfer George Lucas gerne den Eindruck erweckt, er habe die Geschichte der gesamten „Star Wars“-Saga immer schon genau so im Kopf gehabt, hat er die im Rückblick inzestuösen Momente seiner Filme nie offen diskutiert. Aber die Filme zeigen, dass er bis „Rückkehr der Jedi-Ritter“ gar nicht vorhatte, aus Luke und Leia Zwillinge zu machen und dann Leia endgültig mit Han Solo zusammenzubringen. Bei der „Star Wars“-Reihe wurde also auch von Film zu Film improvisiert.

So empfand Daisy Ridley die brutale Kritik an „Star Wars 9“. Dieser andere Darsteller bezeichnete das Ende von „Star Wars 9“ als peinlich. Andere Macher hielten „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ für einen Fehler.

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