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Amazon Prime-Extra heimlich gestrichen: Millionen Nutzer können eines jetzt nicht mehr

Diverse Amazon-Abonnent*innen müssen ab sofort auf eine wichtige Funktion in der Prime Video-App verzichten. Sie wurde kürzlich einfach entfernt.

Amazon-Logo.

Ganz leise und ohne Ankündigung hat Amazon die Prime Video-App abgeändert. Während es dort bisher wie auf der Internetseite möglich war, alle angebotenen Filme und Serien zu streamen, geht genau das inzwischen nicht mehr. Für Android-Nutzer*innen sind einige Inhalte mit sofortiger Wirkung nur noch über den Browser zugänglich.

Neu bei Amazon Prime Video: Kauf und Verleih aus der App geflogen

Wie auf der Webseite üblich konnten Abonnentinnen und Abonnenten auch in der entsprechenden App von Amazon Prime Video Filme und Serien leihen beziehungsweise erwerben. Nun jedoch findet sich an dieser Stelle ein Button mit der Frage „Wie kann ich mir das ansehen?“ Klickst du darauf, erklärt dir das Unternehmen:

„Um diesen Titel anzusehen, abonnieren, kaufen oder mieten Sie ihn von der Amazon-Website auf Ihrem Mobilgerät oder Computer.“

Amazon Prime Video

Das bedeutet, dass du für den Zugriff auf kostenpflichtige Inhalte nicht mehr die App benutzen kannst. Stattdessen musst du nun am Handy oder Tablet den Umweg über deinen Browser nehmen und zunächst Amazon.de und dann das Untermenü „Prime Video“ aufrufen. Hier suchst du den gewünschten Inhalt und kaufst oder leihst ihn. Anschließend erst kannst du diesen dann auch über die App abrufen.

Grund für die Änderung bei Prime Video

Dass es eine solche Neuerung gibt, verwundert nicht. Bereits vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen Android-Nutzer*innen die Option in der Amazon-App gestrichen, eBooks, Hörbücher sowie Sogs und Alben über Amazon Music zu kaufen.

Der Grund ist in beiden Fällen wahrscheinlich derselbe: Am 1. Juni 2022 treten neue Google-Richtlinien für App-Anbieter in Kraft. Die Nutzung externer Bezahlmethoden wird dadurch untersagt und es soll ausschließlich auf Google Play Billing für digitale Käufe zurückgegriffen werden.

Während der Google Play Store für Anbieter kostenloser Anwendungen gratis ist, hält Google nämlich die Hand auf, sobald Geld fließt, wie GoogleWatchBlog berichtet. Ganze 30 Prozent Provision sollen dann fällig werden.

Amazon scheint auf eine derartige Abgabe keine Lust zu haben. Das zumindest würde erklären, warum Geldtransaktionen via Amazon Prime Video- und Amazon-App für Android nun kurz vor dem 1. Juni weggefallen sind.

Quellen: Amazon Prime Video-App, GoogleWatchBlog

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