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Zwei Streaming-Dienste in Deutschland verschwinden bald – betrifft es dich?

Mittlerweile gibt es in Deutschland eine große Auswahl an Streaming-Diensten. Doch gleich zwei Möglichkeiten zum Schauen von Filmen und Serien verabschiedet sich demnächst wieder.

Streaming-Dienste auf einem Fernseher.
Es gibt immer mehr Streaming-Dienste. © imago images / photothek

In den letzten Jahren ist in relativ kurzer Zeit ein neuer Streaming-Dienst nach dem anderen in Deutschland an den Start gegangen und es werden immer mehr. Neben den großen Anbietern wie Netflix, Disney Plus oder Amazon Prime Video gibt es auch einige kleinere Plattformen, die aber nicht minder viel zu bieten haben – oft auch durch Kooperation mit bekannteren Namen. Schon bald werden aber zwei eingestellt. Wir verraten dir, worum es im Detail geht.

Streaming-Dienste Stream On und Vodafone Pass

Seit einigen Jahren schon stellt die Telekom neben Magenta TV der Kundschaft auch Stream On zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine buchbare Daten-Flatrate für Musik, Video und Spiele. Was zunächst wie eine reine Tarifoption klingt, ist in der Praxis aber sehr wohl mit einem richtigen Streaming-Dienst vergleichbar.

Darin sind sogar mehrere namhafte Angebote gebündelt: Auf der Webseite der Telekom sind große Stream On-Partner wie zum Beispiel Netflix, Disney Plus, YouTube, Twitch oder Spotify aufgelistet. Beim Vodafone Pass läuft es ganz genauso ab mit vergleichbar großen Partner-Angeboten, wie auf der entsprechenden Infoseite geschrieben steht.

  • Gut zu wissen: Wenn du dich nach einem neuen Streaming-Dienst umschaust, haben wir hier für dich sieben Netflix-Alternativen zusammengestellt, die einen Blick wert sind.

Gerichtsurteil sorgt für baldige Einstellung

Die Handhabe als Datenflatrate für diese Dienste ist aber letztendlich der Grund für ihr baldiges Ende. Denn mit den Abos kann man diverse Angebote unbegrenzt streamen, ohne dass das monatliche Datenvolumen dafür herhalten muss.

Das Prinzip nennt sich Zero-Rating und genau dazu wurde schon 2021 ein entsprechendes Urteil zum Verbot beim Europäischen Gerichtshof gefällt. Im April dieses Jahres zog die Bundesnetzagentur nach. Seit dem 1. Juli 2022 gilt ein Neuvermarktungsverbot, bis Ende März 2023 erfolgt dann die endgültige Einstellung der Angebote.

In den Begründungen heißt es unter anderem, dass Zero-Rating-Angebote eine „Ungleichbehandlung zwischen verschiedenen Verkehrsarten innerhalb eines Tarifs“ darstellen würden. Bestimmte Dienste und Anwendungen seien unbegrenzt nutzbar, andere wiederum nicht. Dies stelle einen Verstoß gegen den Grundsatz zur Gleichbehandlung des Datenverkehrs dar.

Was ändert sich für Telekom- und Vodafone-Kunden?

Beide Internetanbieter haben bereits entsprechend darauf reagiert. Sowohl die Telekom als auch Vodafone haben vor Kurzem neue Tarife mit noch mehr Datenvolumen eingeführt, wie unter anderem VAUNET berichtete. Die Preise für diese Tarife sollen dabei auf demselben Niveau wie vorherige Angebote sein. Auch sollen bisherige Verträge noch bis Ende März 2023 weitergelten.

Quellen: Bundesnetzagentur, Europäischer Gerichtshof, Telekom, Vodafone, VAUNET

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