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Disney Plus hat ein Format verloren – und Millionen Nutzer sollen deshalb schon gekündigt haben

Der jüngste Quartalsbericht zeigt, dass der Streaminganbieter große Einbußen in den Nutzerzahlen hinnehmen muss. Viele sollen wegen eines Lizenzverlustes gegangen sein.

Disney Plus-Logo.
© imago images/ZUMA Wire

Streame Disney+ auf deinem Smart TV: So geht es

Um Disney+ zu streamen, ist nicht unbedingt ein Streaming-Stick nötig.Viele Smart TVs unterstützen den Dienst problemlos.Smarte Fernseher mit Android TV ermöglichen Zugriff auf den Google Play Store.

Disney Plus (beziehungsweise Disney+) gehört neben Neben Netflix, Amazon Prime Video und Apple tv+ zu den beliebtesten Streamingdiensten weltweit. Trotzdem hat der Konzern im ersten Quartal 2023 rund 2,4 Millionen Nutzer*innen verloren. Eine der Ursachen dafür soll das ausgedünnte Sportangebot in Indien und Asien sein.

Disney Plus: 3,8 Millionen kündigten in Südostasien

Eine Vermutung für den Verlust ist die jüngste Preiserhöhung. Allein hierzulande beispielsweise kostet das Abo statt 6,99 Euro inzwischen 8,99 Euro. Laut Tom’s Guide habe Disney Plus-CEO Bob Iger allerdings gesagt, dass die gestiegenen Gebühren „ein De-Minimis [geringfügiger] Verlust an Abonnenten“ bedeuten.

Dahinter könnte also etwas anderes stecken. Während man in einigen Ländern, wie den USA und Kanada, Nutzer*innen gewinnen konnte, sollen dem Anbieter nämlich allein bei seinem Dienst Disney Hotstar rund 3,8 Millionen zahlende Mitglieder verloren gegangen sein. Das berichtet Tom’s Guide unter Berufung auf den Quartalsbericht.

Bei dem in Deutschland kaum bekannten Dienst handelt es sich um eine Version, die in Indien und den Regionen Südostasiens zur Verfügung gestellt wird. Dass sich so viele Menschen gegen diesen entschieden haben, hänge mit der Indian Premier League (IPL) zusammen. Die Cricket-Turniere werden anders als in den Jahren davor ab 2023 nicht mehr über Disney Hotstar ausgestrahlt, wie unter anderem WioNews berichtet.

Reaktion auf Verluste: Disney Plus streicht diverse Jobs

Neben dem massiven Rückgang der Nutzerschaft erlebte Disney Plus zusätzlich einen Quartalsverlust von 1,5 Milliarden US-Dollar. t3n zufolge will der Konzern zuerst durch den Abbau von rund 7.000 Stellen, also 3,2 Prozent der globalen Belegschaft, gegensteuern. Das kündigte Iger an. Ziel ist eine Kostensenkung um insgesamt 5,5 Milliarden US-Dollar.

Dazu komme die geplante vermehrte Abgabe von Lizenzen an Dritte. Bisher bei Disney behaltene hauseigene Produktionen könnten so gegen entsprechende Zahlungen künftig auch auf anderen Plattformen stattfinden. Damit würde Disney Plus allerdings ein Alleinstellungsmerkmal verlieren.

Quellen: Tom’s Guide, WioNews, t3n

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