Veröffentlicht inStreaming

Netflix und Co.: Bald musst du womöglich mehr zahlen

Streamingdienste wie Netflix, Disney Plus und andere sollen innerhalb der EU zur Kasse gebeten werden. Das könnte sich aber rächen – und die Kundschaft wird es womöglich ausbaden müssen.

Person hält ein Handy mit dem Netflix-Logo in Händen. Dahinter sind Streaming-Kacheln zu sehen.
© Diego - stock.adobe.com

Die 10 besten Tipps für Netflix // IMTEST

Sie genießen bei Netflix regelmäßig Filme und Serien? Hier 15 Tipps, von denen Sie wahrscheinlich trotzdem nichts wissen.

Auch innerhalb der EU schauen Millionen von Menschen zahlreiche Filme und Serien als Stream. Die entsprechenden Anbieter wie Netflix, Amazon oder Disney machen trotz eines sehr volatilen Geschäftes Milliardenumsätze mit den Unterhaltungsangeboten. Allerdings könnten sie schon bald auf politischer Ebene zu Extrazahlungen verdonnert werden.

Netflix und andere sollen sich an Telekommunikationsnetzen beteiligen

Schon seit einiger Zeit gibt es Pläne der Europäischen Kommission, nach denen man Streaminganbieter, wie zum Beispiel Netflix, dazu bringen möchte, sich am Ausbau der Telekommunikationsnetze zu beteiligen. Hintergrund ist, dass US-Konzerne mit ihren Plattformen, zu denen auch Disney Plus, Amazon Prime Video oder YouTube, aber auch Google oder Meta gehören, einen großen Anteil am gesamten Internetverkehr innerhalb der EU haben.

Deshalb möchte man auf politischer Ebene verankern, dass diese Unternehmen einen Teil ihrer immensen Umsätze an europäische Netzbetreiber für den Transport ihres Datenverkehrs bezahlen. Dies könnte unter anderem die Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen. Doch der Verbraucherzentrale Bundesverband sieht darin Gefahren für „Verbraucherinnen und Verbraucher, Wettbewerb und Netzneutralität“, wie das Handelsblatt berichtet (Paywall, via Golem).

Apropos EU: Bist du vielleicht gerade unterwegs? Dann haben wir einige wichtige Informationen für dich, die du zur Nutzung von Netflix im Ausland kennen solltest.

Vorwurf: EU interessieren Gewinne mehr als Verbraucherinteressen

Im Fragenkatalog der EU-Kommission zum Vorhaben solle es demnach kaum Ansätze für eine Perspektive zugunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher geben. Man befürchte, dass man deshalb die Pläne „ohne Rücksicht auf Verluste“ umsetzen möchte.

Dabei würde die Netzneutralität und damit die Gleichbehandlung von Daten im Internet aufgehoben werden. Zudem gebe es mit Südkorea bereits ein Negativbeispiel für derartige Eingriffe: Dort gibt es bereits solche Gebühren. Im Zuge dessen hätten sich aber die Kosten fürs Internet erhöht. Zum Teil würden sich außerdem Anbieter vom Markt zurückziehen, das Angebot werde somit kleiner. Und die Inhalte, die noch übrigblieben, würden teilweise in schlechterer Qualität zu konsumieren sein.

Es ist also möglich, dass Netflix und Co. diese Gebühren auch in unseren Breitengraden auf die Kundschaft umlegen werden. Als zusätzliches Szenario ist darüber hinaus auch eine steigende Anzahl an Kündigungen denkbar. Ob es aber letztendlich so weit kommt, bleibt vorerst abzuwarten.

Quelle: Handelsblatt (via Golem)

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.