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Hacktivisten verdammen Putin zu 100 Minuten Schweigen

Eine gezielte Hacking-Attacke bei einer russischen Veranstaltung sorgte für eine merkliche Verzögerung von Putins Rede.

Vladimir Putin
Die Sanktionen im Ukraine-Krieg setzen Russlands Wirtschaft zu. © Getty Images/ Contributor / Kontributor

Seit dem Ukraine-Krieg hagelt es immer mehr Sanktionen gegen Russland, die vor allem die Wirtschaft vor immense Herausforderungen stellt. Bei einer wichtigen Prestigeveranstaltung nutzten Hacktivisten den Symbolwert der Veranstaltung und sabotierten die Server. Wladimir Putin konnte eine Rede daher nicht wie geplant abhalten und war lange Zeit zum Schweigen verdammt.

Ukraine-Krieg stellt Russland von neue Realität

Beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg handelt es sich um eine Prestigeveranstaltung, bei der russische Unternehmen mit pompösen Ständen für sich werben oder medienwirksam Verträge unterzeichnen und Kooperationen bekanntgeben.

Vor Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022 waren bei dieser Veranstaltung auch außerrussische Unternehmen anzutreffen. Doch mit dem Beginn des Angriffs und dem Rückzug diverser westlicher Firmen aus Russland zeigte sich dieses Jahr ein anderes Bild, wie Reuters berichtet.

Auch Präsident Wladimir Putin wollte an diesem Tag ursprünglich eine Rede halten, doch diese wurde von Hacker*innen eine lange Zeit verzögert. Mit einer gezielten Distributed Denial-of-Service-Attacke (DDoS) flutete man die Server für die Datenübertragung. Knapp 100 Minuten später konnte die russische IT dagegenhalten und Putin zu Wort kommen lassen.

Russland-Ukraine-Konflikt läute wirtschaftlichen „Blitzkrieg“ ein

Nach dieser langen Verzögerung erklärte Putin vor seinen Zuhörerinnen und Zuhörern, dass der Westen versuche der Russischen Föderation mit einem ökonomischen „Blitzkrieg“ zuzusetzen. Dagegen werden nun im Ukraine-Krieg die Handelsbeziehungen nach China und Indien gestärkt, da Geschäfte im Import und Export mit dem Rest Europas vielerlei gekappt wurden.

Bei dieser Aktion handelt es sich bei weitem nicht um den ersten digitalen Angriff von Hacktivsten und Hacking-Kollektiven wie Anonymous. So drang man erst jüngst in einen russischer Streaming-Dienst ein und platzierte eine pro-ukrainische Botschaft. Doch diese Provokationen scheinen an Putin und seinen Gefolgsleuten nicht spurlos vorbeizuziehen. Ein russischer Offizieller drohte nun mit der Ausweitung des Ukraine-Krieges in ganz Europa.

Quelle: Reuters

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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