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Elektroautos im wirtschaftlichen Rückwärtsgang: Analysten verzeichnen „dramatischen Kollaps“

Elektroautos haben noch immer mit einigen nicht unwesentlichen Problemen zu kämpfen. Das spiegelt sich auch am Markt wieder.

Elektroauto an einer Ladesäule
© Roman King - stock.adobe.com

Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

Elektroautos haben es als treibende Kraft der Verkehrswende nicht einfach. Hersteller kämpfen nach wie vor mit begrenzten Reichweiten und hohen Kosten, was das Interesse potenzieller Kunden mindert. Obwohl die Forschung kontinuierlich neue Fortschritte erzielt, sind diese in den meisten Produktionsprozessen bisher nicht umgesetzt worden.

Elektroautos mit starken Einbrüchen

Verglichen mit Dezember 2022 erlebten die Stromer einen niederschmetternden Start in das neue Jahr. Unter Berufung auf den Vermögensverwalter Bernstein berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), weltweit seien im Januar 2023 lediglich 662.000 Elektro- und Hybridfahrzeuge abgesetzt worden. Das entspreche einem Minus von rund 48 Prozent gegenüber dem Vormonat.

China, der größte Markt für Elektroautos, verzeichnete ein Minus von immerhin fünf Prozent – in Europa stiegen die Absätze durch die Stromer im Vergleich zum Vorjahr um gerade mal drei Prozent. Lediglich Nordamerika schert stark aus den Statistiken aus. Zu Beginn des Jahres verzeichneten die USA und Kanada in E-Auto-Verkäufen ein Plus um gut 65 Prozent. Dennoch: Die globale Bilanz zeichnet ein ernüchterndes Bild.

Für das Analyseunternehmen Rystad Energy stelle der Rückgang einen „dramatischen Kollaps“ dar, so die FAZ. Doch woran liegt das? Immerhin gibt es mittlerweile kaum einen Hersteller, der sich nicht am Stromer-Trend beteiligt und seine Produktion entsprechend erweitert beziehungsweise sogar umstellt. Milliardensummen flossen im Laufe der vergangenen paar Jahre in die Erforschung und Entwicklung neuer Batterien und Antriebsstränge.

Erneuerte Subventionen

Grund für die immensen Einbußen seien mitunter gesunkene Subventionen. Schon jetzt können Käuferinnen und Käufer eines neuen Elektroautos nur noch mit bis zu 6.750 Euro Zuschuss vom Bund rechnen – Plug-In-Hybridfahrzeuge erhalten überhaupt keine Zuschüsse mehr. Kommendes Jahr will die Bundesregierung die Fördersummen weiter reduzieren, heißt es in einer Ende 2022 veröffentlichten Pressemitteilung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

In den USA hingegen profitieren elektrische Fahrzeuge derzeit mitunter von Subventionen, die im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA) beschlossen worden sind. „Mit dem Inflation Reduction Act der amerikanischen Regierung ist der Bau eines US-Werks für Elektroautos natürlich hochattraktiv geworden“, bestätigte mitunter der Audi-Chef Markus Duesmann im Interview mit der FAZ.

Ein Elektroauto ist ein Fahrzeug, das von einem Elektromotor angetrieben wird und seine Energie aus einer Batterie oder einem anderen Stromspeicher bezieht. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor produziert ein Elektroauto keine schädlichen Emissionen direkt aus dem Fahrzeugauspuff. Sie können entweder vollständig batterieelektrisch betrieben werden oder als Plug-in-Hybride ausgeführt sein, die sowohl über einen Elektromotor als auch über einen Verbrennungsmotor verfügen und Strom aus einer externen Stromquelle laden können.

Neue Technologien könnten Preise senken

Wenngleich die Subventionen in Deutschland und dem Rest Europas weiter sinken, könnte die Branche im Laufe der kommenden Jahre von einer Reihe neuer Entwicklungen profitieren. In China soll etwa bereits in Kürze das erste Elektroauto mit Natrium-Ionen-Batterie vom Band rollen. Die neuartige Technologie bringt nicht nur sicherheitstechnische, sondern darüber hinaus maßgebliche Kostenvorteile mit sich.

Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung; Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle; United States Congress

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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