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Balkonkraftwerk richtig anschließen: Worauf du achten solltest und wie es ganz einfach geht

Du willst dein Balkonkraftwerk richtig anschließen? Erfahre hier, wie das ganz unkompliziert möglich ist, was du dabei beachten solltest und welche Fehler es zu vermeiden gilt.

Balkonkraftwerk richtig anschließen
© Robert Poorten - stock.adobe.com

Mini-Solaranlage: Eigener Strom von Balkon und Terrasse // IMTEST

Mit einer Mini-Solaranlage lässt sich Strom vom Balkon gewinnen. Und das oft ohne Anmeldung oder Behördengang! Was es dabei zu beachten gibt, verrät IMTEST.

Immer mehr Menschen wollen steigenden Strompreisen mit der Hilfe einer Mini-Solaranlage entgegenwirken und so ihr Portemonnaie etwas entlasten. Doch oftmals kann es schon an der korrekten Installation scheitern. Wir erklären dir, worauf du unbedingt achten solltest, wenn du dein Balkonkraftwerk richtig anschließen möchtest.

Balkonkraftwerk anschließen: Das Wichtigste im Überblick

Balkonkraftwerk richtig anschließen: Darauf kommt es an

Gleich vorweg: Für die Inbetriebnahme einer Mini-Photovoltaikanlage ist seit einigen Jahren nicht einmal mehr ein Fachmann nötig. Du kannst dein Balkonkraftwerk auch selbst richtig anschließen, dabei solltest du nur einige grundlegende Dinge beachten. Beispielsweise darf eine Leistung von 600 Watt dabei nicht überschritten werden, außerdem sollte ein sogenannter Wechselrichter verbaut sein.

Eine entscheidende Rolle beim Anschließen deines Balkonkraftwerks spielt natürlich das Einverständnis deines Vermieters, denn die Panels werden üblicherweise über die Fassade des Hauses installiert. Eine schriftliche Genehmigung ist hier zielführend. Wohnst du hingegen in einer Eigentumswohnung, so solltest du zunächst mit den restlichen Hausbewohnern klären, ob der Installation eines Balkonkraftwerkes etwas im Wege steht. Eine Mehrheitszustimmung der Eigentümergemeinschaft ist also mindestens erforderlich.

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Vor dem Kauf solltest du außerdem sicherstellen, dass du die Solarpaneele auch wirklich ordnungsgemäß und gefahrenfrei an der von dir vorgesehen Stelle anbringen kannst. Eine geeignete Unterkonstruktion ist hier zwingend erforderlich. Erst, wenn du dies zweifelsfrei klären konntest, kannst du dir Gedanken über einen Kauf machen. Bedenke dabei, dass die richtige Ausrichtung deines Balkonkraftwerkes die wohl wichtigste Rolle spielt. Andernfalls sabotierst du deinen potentiellen Ertrag nur unnötig und erzielst nicht die von dir ins Auge gefasste Ausbeute.

Die korrekte Installation

Willst du dein eigene Balkonkraftwerk richtig anschließen, gibt es dabei einige einfache, aber zwingend notwendige Schritte, die du ganz grob befolgen solltest. Bei der Installation selbst schafft die entsprechende, in der Regel beigelegte Anleitung Abhilfe. Ansonsten überprüfst du idealerweise die folgenden Punkte:

  • Vergleiche zunächst die vermutlichen Kosten für die Installation und Inbetriebnahme deines Balkonkraftwerks mit dem möglichen Ertrag, den du dir von einem solchen versprichst. Dies kannst du ganz einfach mit einem entsprechenden Ertragsrechner ermitteln.
  • Lege einen geeigneten Standort für dein Balkonkraftwerk fest. Hierbei zählen Garagendächer zu den Favoriten, allerdings ist es auch mit einer Terrasse oder direkt an der Fassade unkompliziert möglich. Wichtig ist dabei auch der Winkel, in dem du die Anlage installierst.
  • Halte, wie bereits erwähnt, Rücksprache mit deinem Vermieter oder der jeweiligen Eigentümergemeinschaft. Manchmal spielen hierbei bislang unbedachte Auflagen eine Rolle, die die Inbetriebnahme eines Balkonkraftwerks verhindern können.
  • Lasse im Falle des Falles das Stromnetz deines Gebäudes einmal überprüfen. Dies kann sich vor allem bei älteren Gebäuden lohnen, um herauszufinden, ob das Netz geeignet für eine Solaranlage ist.
  • Bei der Wahl deines Balkonkraftwerkes empfiehlt es sich, abgesehen von Modellen, die du für dich vorab schon einmal in den etwas engeren Kreis aufnimmst, dich für ein Einsteiger-Set zu entscheiden.
  • Hast du soweit alles klären können, steht die Registrierung bei deinem Netzbetreiber an. Außerdem musst du deine Solaranlage noch bei der Bundesnetzagentur anmelden.

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Konntest du auf der Planungsebene alle möglichen Problemquellen identifizieren und ausschließen, so geht es ans Eingemachte: Die Montage deines Balkonkraftwerkes. Hier gehst du, wie bereits erwähnt, einfach nach der Anleitung des Herstellers vor. Ganz allgemein musst du die verschiedenen Bauteile miteinander kombinieren und sie letztendlich mit dem Stromkreislauf verbinden. Achte bei der Installation unbedingt darauf, dass die Anlage auf sicherem Boden steht, um Schäden durch Wind und Wetter auszuschließen.

Hast du alles ordnungsgemäß installiert und dein Balkonkraftwerk richtig angeschlossen, so interessiert dich sicherlich, welchen Ertrag du tatsächlich in realer Umgebung erzielst. Bei der Messung dessen hilft dir ein Einspeisezähler für die Steckdose

Ist es möglich, das Balkonkraftwerk über eine übliche Steckdose anzuschließen?

Beim Vorhaben, sein Balkonkraftwerk richtig anzuschließen, stellen sich Interessenten immer wieder die Frage, ob dies ganz einfach über die handelsübliche Steckdose möglich ist. Die Alternative: Ein sogenannter Wieland-Stecker, der den Einbau mithilfe eines Fachmanns erfordert und zusätzlich Geld kostet.

Aber auch, wenn der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, kurz VDE, einen solchen empfiehlt: Pflicht ist das keineswegs. Im Gegenteil: die Bundesnetzagentur, ebenso wie das Bundeswirtschaftsministerium, sprechen sich für eine Standardisierung in Richtung der herkömmlichen Schuko-Stecker aus.

Schon jetzt ist der Betrieb eines Balkonkraftwerkes über eine Schutzkontakt-Steckdose möglich. Einzige Voraussetzung ist dabei, dass der eingespeiste Strom nicht stärker ist als 2,6 Ampere. Natürlich sollte die Steckdose auch die Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie erfüllen. Außerdem empfiehlt sich ein Fehlerstrom-Schutzschalter, der dich gegen Stromschläge absichert.

Mögliche Fehler bei der Installation eines Balkonkraftwerkes

Auch, wenn kaum etwas schiefgehen kann, treten doch immer mal wieder ähnliche Fehler bei der Montage eines Balkonkraftwerkes auf. Beispielsweise greifen Interessenten ab und an zu unnötig vielen Solarpaneelen. Bei der Leistungsobergrenze von 600 Watt sind dabei zwei in aller Regel vollkommen ausreichend.

Außerdem ist die Wahl der richtigen Unterkonstruktion, ebenso wie die sichere und gefahrenfreie Installation, mindestens genauso entscheidend. Immerhin willst du nicht, dass der erste Windstoß deine Anlage wegbläst oder sie beim ersten Schneefall für immer begraben liegt.

Des Weiteren häufen sich Montagefehler, die auf eine mangelnde handwerkliche Expertise oder ein zu unaufmerksames Studieren der Installationsanleitung zurückzuführen sind. Selbstverständlich kann es aber auch enttäuschend sein, wenn du dein Balkonkraftwerk richtig angeschlossen hast, sich dies aber nicht im Ertrag widerspiegelt. Deswegen solltest du unbedingt vorher abklären, ob sich eine Mini-Solaranlage überhaupt für dich lohnt.

Quellen: eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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