Jedes Jahr prüft das European New Car Assessment Programme (Euro NCAP) neue Fahrzeuge auf ihre Sicherheitsstandards. Auch 2024 gibt es dabei klare Gewinner und Verlierer. Welche Autos besonders gut abschneiden, welche noch klares Nachholbedarf haben und was der ADAC fordert, klären wir jetzt.
Autos im Sicherheitstest: Mercedes E-Klasse an der Spitze
Die Mercedes-Benz E-Klasse führt die Liste der sichersten Autos des Jahres an. Mit einer beeindruckenden Erfüllungsquote von 89 Prozent aller Sicherheitsanforderungen erhielt sie die Höchstwertung von fünf Sternen, wie der ADAC berichtet. Besonders die Assistenzsysteme des Modells überzeugten im Test. Laut Euro NCAP, zu dessen Mitglieder auch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie der ADAC zählen, tragen solche Systeme erheblich dazu bei, Unfälle zu verhindern oder deren Schwere zu reduzieren.
Bemerkenswert ist aber auch der Erfolg der chinesischen Automarken. Der Zeekr X, ein Modell des chinesischen Geely-Konzerns, sicherte sich mit 88 Prozent den zweiten Platz. Auch weitere Fahrzeuge aus China wie der Zeekr 001 und der Deepal S07 erzielten Höchstnoten und landeten auf den Plätzen 7 und 9. Der ADAC hebt hervor, dass diese Autos nicht nur durch moderne Technik, sondern auch durch erschwingliche Preise punkten. Dazwischen liegen Fahrzeuge wie der Audi Q6 e-tron (Platz 3), der Mazda CX-60 (Platz 4) und der VW Passat (Platz 5).
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Nicht alle Autos sind gleich sicher
Während 27 von 38 getesteten Autos die volle Punktzahl von fünf Sterne erreichten, schnitten einige Modelle enttäuschend ab. Zu den Schlusslichtern gehören etwa der Jeep Avenger, der Ford Tourneo Courier und der Suzuki Swift. Die Fahrzeuge zeigten ihre Schwächen vor allem beim Fußgängerschutz und bei den Assistenzsystemen. Laut dem ADAC sind solche Defizite oft bei günstigeren Kleinwagen zu finden.
Seit 2023 gelten strengere Testkriterien. Autos müssen jetzt beispielsweise Radfahrer vor sich öffnenden Türen warnen und Gefahren beim Abbiegen besser erkennen. Der sogenannte „Dooring-Test“ ist eine dieser neuen Prüfungen, die dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. „Die Fortschritte sind deutlich, aber es gibt noch viel Potenzial“, erklärt ein Sprecher des Euro NCAP.
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Die komplette Liste der getesteten Autos
Hier findest du alle getesteten Autos im Überblick:
Mercedes-Benz E-Klasse | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | Kombi, Stufenheck | ★★★★★ | 89 % |
ZEEKR X | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★★★ | 88 % |
Audi Q6 e-tron | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | SUV | ★★★★★ | 87 % |
Mazda CX-80 | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | SUV | ★★★★★ | 87 % |
VW Passat | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | Kombi, Stufenheck | ★★★★★ | 87 % |
Maxus eTERRON 9 | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | Pick-Up | ★★★★★ | 87 % |
ZEEKR 001 | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | Schrägheck | ★★★★★ | 87 % |
Porsche Macan | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 86 % |
Deepal S07 | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 86 % |
Maxus MIFA 7 | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | Van | ★★★★★ | 85 % |
NIO EL6 | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 85 % |
Cupra Tavascan | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 85 % |
MG HS | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 84 % |
Skoda Kodiaq | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 84 % |
Toyota C-HR | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★★★ | 84 % |
Volvo EX30 | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★★★ | 84 % |
Audi A5 | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | Kombi, Schrägheck | ★★★★★ | 83 % |
XPENG G6 | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
Ford Capri | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
Ford Explorer | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
Leapmotor C10 | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
VW Tiguan | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
MINI Countryman | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
Subaru Crosstrek | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
Subaru Forester | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★★ | 83 % |
Subaru Impreza | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | Schrägheck | ★★★★★ | 82 % |
Lexus LBX | Kleinwagen (z.B. Polo) | SUV | ★★★★★ | 80 % |
Honda CR-V | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★ | 80 % |
Hyundai Santa Fe | Mittelklasse (z.B. 3er-Reihe) | SUV | ★★★★ | 79 % |
Renault 5 E-Tech | Kleinwagen (z.B. Polo) | Schrägheck | ★★★★ | 77 % |
MG ZS Hybrid | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★★ | 76 % |
Renault Capture | Kleinwagen (z.B. Polo) | SUV | ★★★★ | 75 % |
Renault Symbioz | Kleinwagen (z.B. Polo) | SUV | ★★★★ | 74 % |
Ford Tourneo Custom | Obere Mittelklasse (z.B. E-Klasse) | Bus | ★★★ | 73 % |
Dacia Duster | Untere Mittelklasse (z.B. Golf) | SUV | ★★★ | 68 % |
Jeep Avenger | Kleinwagen (z.B. Polo) | SUV | ★★★ | 68 % |
Ford Tourneo Courier | Kleinwagen (z.B. Polo) | Hochdach-Kombi | ★★★ | 68 % |
Suzuki Swift | Kleinwagen (z.B. Polo) | Schrägheck | ★★★ | 67 % |
Sicherheit hat ihren Preis
Hochwertige Sicherheitsausstattung kostet – doch sie kann Leben retten. Vereine wie der ADAC empfehlen daher, beim Kauf eines Autos nicht an der Sicherheit zu sparen. Optional erhältliche Pakete, etwa für Assistenzsysteme, lohnen sich in jedem Fall. Verbraucher*innen sollten zudem die Testergebnisse von Euro NCAP berücksichtigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus fordert der Automobilclub aber auch von den Herstellern entsprechende Anpassungen: „Sicherheit darf keine Frage der Größe des Portemonnaies von Kunden und Kundinnen sein: Optional verfügbare Sicherheitsausstattung gehört in das Serienpaket.“
Quelle: ADAC
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