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Reichweite von Elektroautos: Hersteller überrascht mit ungewöhnlicher Entscheidung

Die Angst, mit dem E-Auto aus Mangel an Strom einfach auf der Straße liegenzubleiben, treibt bis heute viele Fahrer*innen um. Umso paradoxer mögen die Pläne eines bekannten Autoherstellers aus den USA klingen.

Ein Elektroauto wird geladen. Daneben werden Werte zum Ladefortschritt und verbleibender Ladezeit angezeigt.
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Hersteller von Elektroautos versuchen sich schon seit geraumer Zeit bei der Entwicklung neuer Technologien, die immer größere Reichweiten versprechen, zu überbieten. Doch der Autobauer Lucid Motors, der seinen Sitz in Kalifornien hat, wird wohl bald einen ganz anderen Weg gehen.

Elektroautos: Das plant Lucid Motors

Dabei ist die Firma Lucid Motors dafür bekannt, dass eines der reichweitenstärksten Elektroautos der Welt aus ihrer Feder stammt. Die Limousine Air, die 2021 auf den Markt kam, bietet mit einer vollen Ladung zum Beispiel eine Reichweite von 840 Kilometern. Das hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal Tesla geschafft.

Doch Peter Rawlinson, CEO und CTO des kalifornischen Start-ups, glaubt, dass die Zukunft der Elektroautos bald von ganz anderen Modellen abhängt, nämlich jenen mit einer deutlich geringeren Reichweite. In einem aktuellen Interview mit InsideEVs sagte er, es sei „durchaus möglich“ dass Lucid Motors bald ein Auto mit 290 Kilometern Reichweite baut. Dieses solle dann die Grundlage für eine Reihe erschwinglicherer Fahrzeuge bilden.

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Keine Sorge um „Reichweitenangst“

„Das ist definitiv die Zukunft“, erklärt er gegenüber InsideEVs. Das mag im ersten Moment paradox klingen, da die „Reichweitenangst“ nach wie vor einer der Hauptgründe dafür ist, dass viele Menschen noch an ihren Benzinern hängen. Elektrofahrzeuge mit einer Reichweite von unter 300 Kilometern wirken daher nicht gerade so, als könnten sie ein großer Verkaufsschlager werden.

Doch Rawlinson argumentiert, dass viele Menschen, schon bald erkennen werden, dass eine solche Reichweite völlig ausreichend ist. Das gilt insbesondere für Stadtbewohner*innen. Das liegt vor allem an einer immer besser ausgebauten Ladeinfrastruktur. So könnte es bald ganz normal werden, beim Parken auch das Auto aufzuladen.

Sobald alle jederzeit und überall aufladen können, werden auch keine Hunderte von Kilometern zusätzliche Reichweite als Puffer benötigt. Der CEO glaubt, dass Käufer*innen in den nächsten Jahren eine Reichweite von 320 Kilometern für ein Familienauto akzeptieren werden. Das wäre zwar nicht ideal für extrem lange Fahrten. Rawlinson macht jedoch darauf aufmerksam, dass die meisten Menschen an einem typischen Tag sowieso nicht allzu weit fahren. US-Amerikaner*innen würden täglich zum Beispiel nur etwa knapp 64 Kilometer mit dem Auto zurücklegen.

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Quelle: InsideEVs

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