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Elektroautos im Sommer: Dieser Faktor belastet die Batterien besonders stark

Vor allem ein Faktor scheint die Batterien von Elektroautos zu belasten. Das zeigt zumindest eine Analyse.

Elektroauto beim Laden. Im Hintergrund sind Palmen zu sehen.
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Im Sommer denken einige Fahrer*innen von Elektroautos aus Angst vor weniger Reichweite wohl zweimal darüber nach, ob es wirklich notwendig ist, die Klimaanlage einzuschalten. Doch Daten zeigen, dass ein ganz anderer Faktor für den größten Energieverlust sorgt.

Elektroautos: Auf die Geschwindigkeit kommt es an

Eine groß angelegte Analyse von Geotab, einem Anbieter für Telematiklösungen, hat über drei Millionen Fahrten untersucht. Dabei wurde deutlich: Das größte Problem für die Reichweite von Elektroautos ist nicht die Klimaanlage oder die Sommerhitze, sondern die Geschwindigkeit. Wer nämlich schneller fährt, verliert auch massiv an Reichweite – und das unabhängig vom Fahrzeugtyp. Besonders bei Fahrten zwischen 80 und 130 Kilometern pro Stunde (km/h) steigt der Luftwiderstand so stark, dass selbst moderne Akkus schnell an ihre Grenzen stoßen.

Bei einem elektrischen Transporter mit einer 65-kWh-Batterie liegt der Unterschied auf der Hand. Bei 80 km/h schafft er noch rund 230 Kilometer . Doch schon bei 128 km/h schrumpft die Reichweite auf nur noch 142 Kilometer. Das entspricht einem Verlust von fast 40 Prozent – nur durch das schnellere Fahren. Auch bei Limousinen ist der Effekt deutlich spürbar. Statt 446 Kilometern bei 80 km/h bleiben bei 128 km/h nur noch 322 übrig.

„Der Luftwiderstand ist proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit, d. h. er ist umso größer, je schneller Sie fahren“, erklärt Geotab-Expertin Charlotte Argue in ihrem Beitrag. Das bedeutet: Doppelte Geschwindigkeit erzeugt viermal so viel Widerstand – und zieht entsprechend mehr Energie.

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Andere Faktoren, die im Sommer eine Rolle spielen können

Selbst eine Reduktion von 16 bis 24 km/h könne je nach Fahrzeugtyp bereits über 20 Prozent mehr Reichweite bringen, so die Expertin. Ganz ohne Einfluss ist die Klimaanlage aber nicht. Vor allem im Stadtverkehr, wo der Luftwiderstand kaum eine Rolle spielt, kann die Kühlung den Stromverbrauch erhöhen. Deshalb lohnt sich effiziente Nutzung – etwa durch Vorkühlen während des Ladevorgangs oder den Einsatz des Umluftmodus, wie Vision Mobility berichtet.

Wer dann noch sanft beschleunigt, starkes Bremsen vermeidet und im Schatten parkt, spart zusätzlich Energie. Doch auch Schnellladen bei großer Hitze gilt es zu vermeiden. Denn die Kombination aus hohen Temperaturen und Schnellladung kann die Batterie zusätzlich belasten.

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Quellen: Geotab, Vision Mobility

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