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Haltbarkeit von Zucker: Kann Zucker schlecht werden?

Zucker kommt in vielen Lebensmitteln vor, welche ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen. Doch ob der Zucker selbst verdirbt, ist oft unklar.

Zucker gilt als ewig haltbar. © Getty Images / Yulia Reznikov

Bei einigen Lebensmitteln stellt sich die Frage, ob sie wohl jemals verderben werden. Kann so zum Beispiel Zucker schlecht werden oder ist er für immer haltbar?

Haltbarkeit von Zucker: Kann Zucker schlecht werden?

Zucker kommt in vielen Lebensmitteln vor, welche ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen. Doch ob der Zucker selbst verdirbt, ist oft unklar.

Kann Zucker schlecht werden? So verderben Lebensmittel

Um zu beantworten, ob Zucker schlecht werden kann oder nicht, muss zuvor erklärt werden, wie und warum Lebensmittel an sich ablaufen. Mikroorganismen, wie Bakterien oder Schimmelpilze, kommen ganz natürlich in unserer Umgebung und auch auf unserer Nahrung vor.

Bei einem genaueren Blick auf unsere Art, Lebensmittel zu lagern, fällt auf, was das Ziel ist: wenig Sauerstoff und Kälte. Höhere Temperaturen und ausreichend Sauerstoff sind die perfekten Voraussetzungen für Mikroorganismen, sich zu vermehren. Außerdem benötigen auch Bakterien Wasser, um zu überleben. Und Wasser steckt in nahezu allen Lebensmitteln, die schnell verderben.

Warum Zucker niemals verderben wird

Bei Zucker jedoch ist es egal, ob er warm oder luftdicht gelagert wird, oder nicht. Das kommt daher, dass in Zucker kein Wasser enthalten ist und Mikroorganismen so keine Chance haben, sich von ihm zu ernähren. Aus diesem Grund steht auf Zuckerverpackungen auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum.

Kein Lebensmittel ohne Wasser wird schlecht werden?

Das Phänomen der ewigen Haltbarkeit trifft tatsächlich nicht nur auf Zucker zu, sondern auch auf Salz, Gewürze aller Art, Tee oder getrocknete Hülsenfrüchte. Auch polierter Reis, Nudeln, Weizen und Haferflocken sind nahezu ewig in verzehrbarem Zustand, da sich zum Beispiel der Schimmelpilz durch das fehlende Wasser nicht verbreiten kann. Doch auch all diese Lebensmittel sollten unbedingt an trockenen und bestenfalls kühlen Orten gelagert werden, da beispielsweise Weizen sehr schnell Feuchtigkeit aufnimmt.

Kann Zucker ohne Konservierungsmittel schlecht werden?

Im Zusammenhang mit Haltbarkeit von Lebensmitteln stehen auch oft Konservierungsstoffe zur Debatte. Zu den Stoffen gehören Sorbin, Benzolsäure oder Natrium-Sulfat. Sie werden vielen Lebensmitteln hinzugefügt und töten die Mikroorganismen ab, damit die Lebensmittel länger haltbar sind. Ein hoher Verzehr von Konservierungsstoffen ist allerdings nicht unbedenklich, da die Bakterien auch noch in unserem Magen-Darm-Trakt angegriffen werden.

Zucker enthält allerdings keine Konservierungsstoffe beziehungsweise es nicht überhaupt nicht nötig, Zucker diese Stoffe beizufügen.

Wie lange Lebensmittel nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch verzehrbar sind

Die Frage „Kann Zucker schlecht werden?“ ist geklärt, doch wie lange können andere Lebensmittel mit Haltbarkeitsdatum noch ohne Bedenken gegessen werden? Bei kühler und luftdichter Lagerung kann Nahrung in den meisten Fällen das Mindesthaltbarkeitsdatum lange überschreiten. Ungeöffnete Milch sollte allerdings spätestens nach drei Tagen des Ablaufs getrunken werden, während H-Milch verschlossen bis zu acht Wochen nach dem Ablauf des Datums verzehrt werden kann.

Mittlerweile gibt es jedoch auch einen Sensor, die „intelligente Nase“, die verdorbene Lebensmittel erschnüffelt. Auch Insekten sind eine Nahrungsquelle, die definitiv eine Chance verdienen und sehr nachhaltig sind.

Quellen: WDR, Prepper-Profi, Quarks, VollwertigLecker, inFranken

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