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China will Weltraumschrott-Bekämpfung aus der Laserkanone

Weltraumschrott ist ein wachsendes Problem. Chinas Lösung dafür ist ein Lasersystem im Erdorbit. Kritiker befürchten dadurch Angriffe auf Satelliten anderer Nationen.

Simulation: Erdkugel mit Weltraumschrott umgeben
Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist einiges im All zurückgeblieben. Foto:

Forscher der chinesischen Air Force Engineering University haben einen Fachartikel veröffentlicht, in dem sie eine Idee präsentieren, um des wachsenden Weltraumschrottproblems Herr zu werden. Dazu sollen Laser in eine Umlaufbahn geschossen werden, die gefährliche Schrottbrocken in kleinere Stücke schießen sollen, wie Newsweek berichtet.

Die Forscher haben ein entsprechendes System simuliert und sind zum Ergebnis gekommen, dass es funktionieren würde. „Das gibt uns eine theoretische Basis für die Ausbringung von weltraumbasierten Laserstationen und deren Einsatz zur Entfernung von Schrott“, heißt es in der Zusammenfassung des Artikels.

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Reiselust TV/Hyperraum.TV

Weltraumschrott ist ein wachsendes Problem

Eine Untersuchung des Rüstungskonzerns Lockheed Martin kam 2014 zum Schluss, dass pro Tag etwa 200 brenzlige Situationen für Satelliten durch Weltraumschrott entstehen. Die Anzahl der Bruchstücke nimmt dabei weiter zu. China ist einer der Hauptverursacher von Weltraumschrott.

Andere Vorschläge für die orbitale Müllbeseitigung umfassen etwa den Einsatz von Netzen oder Magneten, um den Müll einzusammeln. In den USA stoßen die Pläne Chinas nicht nur auf Gegenliebe. Kritiker fürchten, dass Weltraumlaserstationen auch genutzt werden könnten, um die Satelliten anderer Nationen anzugreifen.

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