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Sensation für die Raumfahrt: Ein Maulwurf bohrt sich 5 Meter tief in den Mars

Im Rahmen der NASA-Mission „Insight“ soll der Mars erstmals detailliert erforscht werden – mithilfe eines in Deutschland gebauten Mars-Maulwurfs.

Marsoberfläche
Der Mars-Maulwurf HP3 soll durch Temperaturmessungen die Entstehungsgeschichte des roten Planeten aufdecken Foto: Pixabay

Am 26. November 2018 landete mit „InSight“ die jüngste Sonde der NASA auf dem Mars. Das Ziel der Mission ist die geophysikalische Untersuchung der Oberfläche des roten Planeten. Mit an Bord: ein kleiner Mars-Maulwurf des DLR. Er soll sich bis zu fünf Meter in den Untergrund des Roten Planeten graben – eine Premiere in der Geschichte der Raumfahrt.

Der Mars-Maulwurf wurde abgesetzt

Der Mars-Maulwurf HP3 (Heat Flow and Physical Properties Package) wurde vom Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Mit einen Roboterarm des NASA-Landers „InSight“ wurde er am 12. Februar 2019 auf dem Mars ausgesetzt.

Die ferngesteuerte kleine Sonde soll in den nächsten Wochen tiefer denn je in den Marsboden eindringen, um die Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds zu messen und daraus den Wärmestrom aus dem Inneren des Mars zu bestimmen. Dafür zieht der Maulwurf ein mit Temperatursensoren bestücktes, fünf Meter langes Flachbandkabel mit sich.

Ergänzend misst der am „Insight“-Lander angebrachte Infrarotstrahlungsmesser die Temperatur des Marsbodens an der Oberfläche.

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Einblicke in Entstehungsgeschichte des Mars

Der Wärmestrom, den der Mars-Maulwurf messen soll, gibt den Forschern eine Kennzahl zur generellen thermischen Aktivität des Planeten. Damit können sie mehr über die Entwicklung des Mars-Inneren herausfinden – und daraus Schlüsse über dessen bisherige Entwicklung ziehen. Zum Beispiel steht die Frage im Raum, ob der Mars ähnlich wie die Erde einen flüssigen Kern aufweist.

Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass die geologische Entwicklung eines Planeten große Bedeutung für seine Lebensfreundlichkeit hat. Natürlich hängt mit der Entwicklungsgeschichte eines Planeten auch zusammen, ob sich überhaupt Leben auf diesem entwickeln kann. Auf der Erde bildeten sich im Laufe der Entwicklung Kontinente und Ozeane, die sich tektonisch ständig gegeneinander verschieben. Durch diese Reibung könnte in den Meeren und Ozeanen daraufhin das Leben entstanden sein.

Auf dem Mars fehlen solche tektonischen Elemente. Das könnte mit der geringeren Größe des Planeten zusammenhängen. Aber es könnte auch mit dem Fehlen von Wasser, das den Prozess der Plattentektonik unterstützt und „schmiert“, einhergehen. Forscher konnten jedoch nachweisen, dass der Planet früher mehr Wasser und Eis als heute aufwies und somit zumindest in der Vergangenheit lebensfreundlich gewesen sein wird.

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Die Mission soll komplexe Zusammenhänge aufklären

„Insight“ soll in den kommenden beiden Jahren Entwicklung, Struktur und physikalische Eigenschaften von Kruste, Mantel und Kern des Mars erforschen und somit diese komplexen Zusammenhänge der Geschichte des roten Planeten aufdecken.

Der deutsche Mars-Maulwurf des DLR ist dabei eine große Unterstützung – denn der Rote Planet ist schon seit Jahrzehnten ein echtes Mysterium: Diese 5 Mars-Rätsel konnte bisher nämlich noch niemand lösen. Wenn du ein Mars-Fan bist und am liebsten selbst Licht ins Dunkle bringen würdest, kannst du mithilfe von Elon Musk sicher eines Tages den Mars bereisen – wenn du 500.000 Dollar übrig hast.

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