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Grenzenlos oder nicht: Wie groß ist eigentlich das Weltall?

Wer wegen Hobby oder Beruf schon einmal gedanklich in die Tiefen des Universums abgetaucht ist, wird sich diese Frage schon mal gestellt haben: Wie groß ist das Weltall überhaupt?

Supernova
"Wie groß ist das Weltall?" Das Hubble Weltraumteleskop gibt einen kleinen Einblick in die Tiefen des Universums. Foto: iStock.com/pixelparticle

Die Frage „Wie groß ist das Weltall?“ lässt sich im Grunde ebenso schnell beantworten wie sie gestellt ist: Wir wissen es nicht. Doch was wäre der Mensch, wenn er sich nichts einfallen ließe, um doch zumindes einen Teil des Bekannten zu beschreiben. Damit brechen wir diese Fragestellung einmal darauf runter, wie groß das uns bekannte Universum ist.

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Wie groß ist das Weltall – zumindest das bekannte?

Alleine die nahezu unendlichen Weiten, die wir von der Erde aus wahrnemen, kartografieren und untersuchen können, lassen sich mit unseren menschlichen Maßen kaum vorstellen. Weltraumteleskope wie Hubble jedoch liefern uns noch wesentlich tiefere Einblicke und sorgen so doch zumindest dafür, dass sich der uns bekannte Teil des Universums weit über die Grenzen der Milchstraße hinaus erstreckt.

Radio-, Röntgen- und „ganz normale“ Teleskope sorgen dafür, dass wir die Strahlung von Sternen, Pulsaren und ähnlichen interplanetaren, stellaren und galaktischen Phänomenen auffangen können. Wissenschaftlern gelingt somit nicht nur die Beschreibung, sondern allem voran auch die Verbildlichung des Universums, das uns umgibt. Wenn wir nun also die Frage beantworten, wie groß das Weltall ist, beziehen wir uns damit auf den uns bekannten Raum.

Alter und Ausdehnung des Universums

Seit nicht mal einem Jahr ist uns bekannt, dass das Weltall nicht 13,8 Milliarden, sondern 12,5 Milliarden Jahre alt sein soll. Damit wäre das Universum gut eine Milliarde Jahre jünger als bisher angenommen. Dementsprechend können auch die ältesten Objekte, die wir beobachten – beziehungsweise messen – können, nicht älter als eben diese 12,5 Milliarden Jahre sein.

Gehen wir davon aus, dass sich das Universum von der Singularität am Urknall aus in sämtliche Richtungen gleichermaßen ausgedehnt hat, könnten wir doch also davon ausgehen, dass das beobachtete Universum einen Radius von etwa 12,5 Milliarden Lichtjahren – und einen dementsprechenden Durchmesser von circa 25 Milliarden Lichtjahren – hat, oder?

Leider falsch, denn wir vergessen dabei, dass sich der schier endlose Raum, in dem wir uns befinden, sich stetig weiter ausdehnt. Die Antwort auf die Frage „Wie groß ist das Weltall?“ braucht also noch einen weiteren Schritt. Berücksichtigt man diesen nicht unwesentlichen Faktor in den Berechnungen, kommt man zu dem Schluss, dass wir nicht etwa 12,5 Milliarden Lichtjahre, sondern satte 46,6 Lichtjahre in jede Richtung gucken können.

Wie groß ist das Weltall? Die Antwort

Kommen wir also noch einmal zur Eingangsfrage zurück: „Wie groß ist das Weltall?“ Die Antwort: Das beobachtbare Universum hat einen Durchmesser von circa 93 Milliarden Lichtjahren. Die beobachtbare Masse beträgt dabei rund hundert Oktilliarden – das entspricht einer Eins mit 53 Nullen. Einen Beitrag zu dieser Masse liefern auch Schwarze Löcher als Brücken zwischen den Dimensionen.

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