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Uranus schleudert eine Plasmablase ins All – Forscher sind fasziniert

Bei der Beobachtung des Uranus machten Forscher eine Entdeckung, die für andere Planeten unseres Sonnensystems nicht ungewöhnlich ist. Doch für Uranus ist es eine Überraschung.

Planet Uranus.
Planeten unseres Sonnensystems: Über den Uranus ist noch nicht so viel bekannt. (Symbolbild). © imago images/Science Photo Library

Die Raumsonde Voyager der NASA machte einen beeindruckende Entdeckung am Uranus. Während die Sonde vor 34 Jahren an dem Planeten im Sonnensystem vorbeiflog, schleuderte dieser eine Plasmablase ins Weltall. Damit machten Forscher nun eine faszinierende Entdeckung, die bisher nicht bekannt war.

Planeten im Sonnensystem: So überrascht der Uranus

Durch den Einfluss der Sonnenwinde ist es nicht ungewöhnlich, dass Planeten im Sonnensystem Teile ihrer Gashülle abgeben. Das kennen wir bereits von unseren Nachbarplaneten Mars und Venus. Beim unserer Erde entweicht trotz unserer natürlichen Schutzhülle, dem Magnetfeld, immer wieder Sauerstoff in das Weltall. Die Teile der Atmosphäre, die dabei im Universum verloren gehen, werden oftmals durch Plasmablasen mitgerissen. Diese werden als sogenannte Plasmoide bezeichnet. Einen solchen Verlust konnten Daten der NASA auch beim Planet Uranus nachweisen.

Beim Uranus handelt es sich um einen bislang kaum erforschten Planeten. Das mysteriöse Eisriese wurde am 24. Januar 1986 von der NASA-Raumsonde Voyager 2 besucht. Sie flog in etwa 81.000 Kilometern Entfernung an dem Planeten im Sonnensystem vorbei. Aus dem Datensatz ließen sich einige beeindruckende Details vom Uranus erkennen:

  • Ringe
  • elf neue Monde
  • ein Magnetfeld mit vier Polen
  • Uranus rollt seine Bahn um die Sonne, anstatt zu gleiten, da die Rotationsachse auf der Bahnebene liegt

Ein Geheimnis des Uranus wurde gelüftet

Doch dabei schien den Forschern ein faszinierendes Ereignis entgangen zu sein. Beim erneuten Durchgang des 34 Jahre alten Datensatzes entdeckten Forscher der NASA ein weiteres Geheimnis des Uranus. Sie sichteten 45 Stunden Material an Magnetdaten. Dabei wurde eine Auffälligkeit von etwa 60 Sekunden entdeckt. Die Werte schlugen zickzackförmig aus. Bei einer näheren Analyse konnten sie feststellen, dass es sich dabei um einen Plasmoid handelte. Der Uranus hatte ein riesige Blase seines Magnetfeldes abgeschnürt.

Es existierte also ein schleifenähnlicher Plasmoid, der mit planetarem Plasma gefüllt war. Es bewegte sich von dem Planeten im Sonnensystem weg. Ein solcher Vorgang wurde erstmals bei einem Eisriesen entdeckt. Die Forscher berechneten die Größe der Blase auf eine Länge von rund 200.000 Kilometern und eine Dicke von 400.000 Kilometern.

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Plasmablasen sorgen für Atmosphärenverlust

Damit wurde bestätigt, dass auch der Eisriese Teile seiner Gashülle verliert, obwohl er so weit von der Sonne entfernt ist. Dies geschieht ebenfalls durch die Wechselwirkung des Sonnenwinds. Die Plasmablase bestand aus in sich geschlossene Magnetfeldlinien. Dieser Vorgang könnte beim Uranus 15 bis 55 Prozent des Atmosphärenverlusts ausmachen.

Das macht die Ringe des Uranus so einzigartig. Dein sicherer Tod? So könntest du auf den Planeten des Sonnensystems überleben.

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