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Der Sommer, das natürliche Coronavirus-Heilmittel? Das sagen Experten

Ein richtiges Coronavirus-Heilmittel konnte bislang noch nicht gefunden werden. Doch nun könnte die Natur vielleicht von alleine nachhelfen. Oder nicht?

Zwei Personen sitzen mit Mundschutz auf der Bank.
Was sorgt für den richtigen Coronavirus-Schutz? Wir haben neun Tipps für dich. Foto: iStock/kzenon

Die Suche nach einem Coronavirus-Heilmittel nimmt kein Ende. Dennoch konnte bislang kein Impfstoff entwickelt werden, der einsatzfähig ist und uns den nötigen Schutz liefert. Doch nun überlegen viele, ob nicht vielleicht der Sommer, den natürlichen Covid-19-Schutz liefern könnte. Immerhin hört man schon seit Beginn der Pandemie, dass Wärme, Sonne und UV-Licht dabei helfen könnten, den Erreger einzudämmen.

Coronavirus-Heilmittel: Macht der Sommer alles besser?

Der Sommer scheint ein Hoffnungsschimmer für ein natürliches Coronavirus-Heilmittel zu sein. Doch wenn man Experten fragt, gehen die Meinungen auseinander. Eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) konnte diese Hoffnung nicht offiziell bestätigen. Vermutlich könnte man einen Effekt erkennen, doch da bislang immer noch die Herdenimmunität in Deutschland fehle, würde sich Covid-19 wohl weiterhin verbreiten.

Ähnlich sieht es auch Virologe Thomas Schulz. Ein kleiner Effekt könnte sich bemerkbar machen, aber nicht signifikant sein. Dieser Meinung schließen sich weitere Kollegen kann. Ein Abflachen der Verbreitung könnte im Sommer mit Sicherheit beobachtet werden. Doch eins ist sicher: Wir dürfen nicht ganz auf diese Hoffnung vertrauen, dass der Sommer das Coronavirus-Heilmittel schlechthin sei. Verschwinden wird der neuartige Erreger dadurch nicht.

Minimale Zerstörung für das Coronavirus

Durch direkte Sonneneinstrahlung und die Wärme, die dadurch erzeugt wird, kann das Virus zerstört werden. Denn der UV-Anteil im Sonnenlicht kann die Erbsubstanz schädigen. Diesen Effekt bemerken wir auch bei der Influenza, der Grippe. Immer Sommer nehmen die Erkrankungen meistens ab. Doch die meisten Menschen sind noch nicht immun gegen das Coronavirus. Daher hat das Virus gute Chancen sich auch im Sommer weiterhin zu vermehren.

Der Sommer hat zwar für Covid-19 einige Nachteile. Doch die fehlende Herdenimmunität würde dem Virus leichtes Spiel machen. Die RKI-Sprecherin wies auf den Erreger der Schweingrippe hin, der im April 2009 ausbrach und auch im Sommer für viele Grippefälle sorgte. Diese reichten bis weit in das darauffolgende Jahr hinein.

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Sommer könnte Reproduktionszahl senken

Natürlich kann der Sommer mit seinem UV-Licht und der Wärme die Reproduktionszahl etwas beeinflussen. Doch das Coronavirus-Heilmittel schlechthin wird er nicht sein. Schätzungen von Experten gehen davon aus, dass sich die Reproduktionszahl um eine halbe Einheit durch diese Faktoren verringern kann. Eine zweite Welle und somit ein erneuter Anstieg der Covid-19-Infizierten hängt von den Erkrankten im Spätsommer und Herbst ab. Zudem kommt es darauf an, ob es bis dahin Test- und Therapiemöglichkeiten für das Coronavirus gibt.

Ab Oktober könnte es dann zu einer zweiten Welle kommen, heißt es in einem Bericht der Deutschen Presseagentur. Diesmal vermutlich flächendeckend, anstatt in Hotspots, wie wir es aktuell erleben. So kannst du übrigens dabei helfen, ein Coronavirus-Heilmittel zu finden.

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