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Mithilfe der Röntgenstrahlung erleuchtet Chandra das Universum – das sind die revolutionären Bilder

Die energiereichsten Prozesse des Universums können dank der Röntgenstrahlung des Chandler-Weltraumteleskops auf spannenden Weltraum-Bildern festgehalten werden – wir teilen sie mit dir.

Mensch steht im Sand und blickt auf das Universum.
Dank der Röntgenstrahlung beleuchtet das Chandler-Weltraumteleskop auf einzigartige Weise. Wir zeigen dir die besten Aufnahmen. Foto: iStock.com/talip

Schwarze Löcher, Gravitationswellen oder Blitze kollidierender Neutronensterne in unserem Universum: Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten befindet sich der Satellit Chandra, der mit einem Röntgenteleskop ausgestattet ist, in der Erdumlaufbahn und liefert im Lichte der Röntgenstrahlung atemberaubende und gar revolutionäre Aufnahmen von Galaxien, Sternen und Planeten.

Mithilfe der Röntgenstrahlung: Chandra-Weltraumteleskop erleuchtet das All

Das Chandra-Weltraumteleskop, das mit Röntgenlicht arbeitet, wurde am 23. Juli 1999 von der NASA mit dem Space Shuttle Columbia in den Orbit katapultiert und fungiert nach dem Hubble Space Telescope im optischen Bereich und dem Compton Gamma Ray Observatory im Gamma-Bereich als das dritte der vier Weltraum-Observatorien, die von der NASA im Rahmen des Great Observatory Programs geplant wurden.

Die Röntgenstrahlung offenbarte in der Vergangenheit eine enorme wissenschaftliche Ausbeute – diese detektiert die energiereichsten Prozesse unseres Universums, beispielsweise extrem massereiche Schwarzen Löcher, die intensiv strahlende Emissionen ausstoßen, während sie sich Materie einverleiben oder gar die Überresten von Supernovae. Mithilfe eines speziellen Detektors ist das Weltraumteleskop in der Lage, Photonen aus einem breiten Spektrum des Röntgenlichts in einer zuvor unerreichten Bildqualität aufzuzeichnen, berichtet Spektrum.

Das sind die faszinierenden Weltraum-Bilder

Ebendiese Technologie der Röntgenstrahlung eröffnet einen neuen Blickwinkel auf zahlreiche, bereits entdeckte Himmelsobjekte. Im Folgenden teilen wir drei faszinierende Weltraum-Aufnahmen des Teleskops mit dir:

#1. Supernova-Überrest Cassiopeia A

Der Supernova-Überrest Cassiopeia A wurde mit dem Chandra-Weltraumteleskop im Augenblick der offiziellen Inbetriebnahme der Kamera („first light“) abgelichtet – dank der hohen Auflösung des Weltraumteleskops konnte ein Neutronenstern in der Mitte dessen final dargestellt werden, der zurückblieb, nachdem ein viel größerer Stern explodiert war. Die Aufnahme stellt eine Kombination von Messungen mehrerer Jahre dar und verbindet Aufzeichnungen verschiedener Wellenlängen, die Chandra detektieren kann und die Rückschlüsse auf chemische Elemente zulassen:.

So steht die Farbe Rot steht für Silizium, Gelb für Schwefel, Grün für Kalzium und Violett für Eisen. Der blaue Ring um das Gebilde zeigt energiereiche Teilchen, die von der ersten Schockwelle beschleunigt wurden.

#2. Galaxie M51

Die Galaxie M51, die auch Whirlpool genannt wird, verfügt über eine deutlich ausgeprägte Spiralstruktur. Die Röntgenstrahlung offenbart mehr als 400 Röntgenquellen, die meisten davon in Gebieten ungewöhnlich starker Sternentstehung. Astronomen vermuten, dass die dargestellten Strahlungspulse aus einem der zahlreichen Doppelsternsysteme auf einen kompakten Neutronenstern hindeuten, der seinem Nachbarn viel Materie entzieht.

#3. Stellarer Trümmerhaufen

Innerhalb des so genannten Krebsnebels befindet sich ein schnell rotierender Neutronenstern mit einem intensiven Magnetfeld, entstanden aus einer gewaltigen Explosion, die sich im Jahr 1054 als Supernova zeigte. Die Aufnahme zeigt verschiedene Wellenlängen im Röntgenlicht (violett), Ultraviolett (blau), sichtbaren Licht (grün), Infrarot (gelb) und Radiobereich (rot).

Fazit: Ein kosmischer Augenschmaus

Das Universum wird uns dank der Röntgenstrahlungstechnologie des Chandra-Weltraumteleskops demnach in einem selten gesehenen Licht dargestellt. Ein Blick in das Medienarchiv der NASA, das beeindruckende Aufnahmen des Alls für dich bereithält, lohnt sich definitiv, denn dort finden sich zahlreiche weitere, spektakuläre Weltraum-Bilder. Nebst Röntgenlicht existiert übrigens noch eine weitere Technologie, die Licht ins Dunkle bringen soll. Mit Microlensing wollen es Forscher geschafft haben.

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